Freitag, 28. November 2008

Der 28. November im vorigen Jahrhundert

Vor 100 Jahren

In Washington wird ein Vertrag zwischen den USA und Japan geschlossen, in dem sich beide Staaten ihren Besitz im Pazifischen Ozean verbürgen, eine Politik der "offenen Tür" für alle Nationen im Pazifik anerkennen und versprechen, sich bei auftauchenden Schwierigkeiten miteinander zu verständigen.

Bei einer Explosion in der Marianna Grube in Monongahela, US-Bundesstaat Pennsylvania, kommen über 100 Bergleute ums Leben.

Auch Autos waren schon wichtig, denn in Paris beginnt die 11. Internationale Automobilausstellung. Sie dauert bis 13. Dezember.


Vor 90 Jahren

Kaiser Wilhelm II dankt ab. Gemeinsam mit ihm begibt sich die ehemalige Kaiserin Auguste Viktoria ins niederländische Exil nach Doorn.

Im Frankfurter und im Düsseldorfer Schauspielhaus wird Georg Kaisers neues Drama "Gas" uraufgeführt.

Das Auktionshaus Paul Cassirer, Berlin, präsentiert 70 bisher unveröffentlichte Werke des Malers und Zeichners Max Liebermann, die zu einem Stückpreis von rund 1000 Mark verkauft werden.

Vor 75 Jahren

Das Schwurgericht beim Landgericht in Dessau verurteilt zehn KPD-Mitglieder zum Tode. Sie sollen am 11. Februar 1933 einen SA-Mann getötet haben.

Der evangelische Bischof von Brandenburg und Reichsleiter der NSDAP-nahen Glaubensbewegung Deutsche Christen, Joachim Hossenfelder, tritt als Kirchenminister zurück. Das dem Reichsbischof beigeordnete Geistliche Ministerium folgt diesem Schritt.

In Mainz findet die erste Landessynode der evangelischen Landeskirche Hessen-Nassau statt, die sich aus den ehemaligen Landeskirchen Hessen-Darmstadt, Nassau und Frankfurt zusammensetzt.


Vor 70 Jahren

Durch Verordnung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, wird für die sudetendeutschen Gebiete ein Reichspropagandaamt in Reichenberg gegründet.

Durch eine Polizeiverordnung wird die Bewegungsfreiheit von Juden im Deutschen Reich eingeschränkt. Die Regierungspräsidenten der deutschen Länder und die gleichrangigen Behörden in den übrigen Gebieten des Reiches können räumliche oder zeitliche Ausgangsbegrenzungen für Juden verhängen.


Vor 60 Jahren

Der französische kommunistische Gewerkschaftsbund (CGT) ruft die Bergarbeiter des Landes dazu auf, ihren seit nunmehr acht Wochen andauernden Streik zu beenden.

Der stellvertretende ungarische Ministerpräsident Matyás Rákosi erklärt vor dem Zentralkomitee der Vereinigten Arbeiterpartei, die bisher verfolgte Politik der Toleranz gegenüber dem Primas der katholischen Kirche, Kardinal József Mindszenty, sei beendet.

Der Oberste Chef der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD), Marschall Wassili D. Sokolowski, wendet sich in einem Schreiben an die drei westlichen Militärgouverneure in scharfen Worten gegen die sich abzeichnende Spaltung Berlins.


Vor 50 Jahren

In Reaktion auf das sowjetische Ultimatum vom Vortag betont DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl erneut, dass ganz Berlin auf dem Territorium der DDR liege und Hauptstadt der DDR sei. - In derselben Frage erklärt das britische Außenministerium, die internationalen Abkommen über Deutschland und Berlin könnten nicht einseitig widerrufen werden.

General Lauris Norstad, Oberbefehlshaber der Truppen des westlichen Militärpaktes (NATO) in Europa, kündigt die Ausrüstung der meisten NATO-Armeen mit modernsten Atomwaffen innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate an. Die Kontrolle über die Atomsprengköpfe wollen sich die USA vorbehalten.

Nach heftigen Protesten im Parlament zieht der japanische Ministerpräsident Nobsuke Kischi einen Gesetzentwurf zurück, der umfassendere Rechte für die Polizei vorsah.


Alle Angaben stammen aus dem Chroniknet, für den heutigen Tag gaben meine eigenen Geschichtsbücher eher nichts her.



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