Donnerstag, 5. Februar 2009

Der Oberste Hirte und die Fettnäpfchen


Der Blätterwald rauscht, "Wir sind Papst" ist nicht mehr in, denn daß der unfehlbare Papst nun Fingerspitzengefühl besitzt, kann allen Ernstes nicht behauptet werden.

Vielleicht sollte er sein Papa-Mobil nicht mehr verlassen, von einem erhöhten Terrain sieht man die Fallstricke eben besser, die sich auf dem politischen Parkett so mal ganz schnell in den den Weg legen. Taufe eines Moslems, Wiedereinführung der lateinischen Form der Karfreitagsfürbitte, Exkommunizierung eines Leugners des Judenmassenmordes in Europa - man kann seine Mitmenschen anderen Glaubens rund um den Globus schon ohne weiteres mal wieder verärgern. Jedes Jahr einmal?

Nun wird ja alles nicht ganz so heiß gegessen und nachdem sich alle Medien und selbst das Merkelchen ein wenig aufgeregt haben (über die kann sich nun wieder die katholische Kirche erbosen), ist alles nur ein Mißverständnis.

Der Kommentator meiner Tageszeitung hat auch gleich die Schuldigen entdeckt:

"...Weltfremd kann Benedikt XVI. nicht sein, sonst hätte er gestern nicht die aktuellen Menschenrechtsverletzungen in Sri Lanka angeprangert. Die Antwort kann also nur bei denen zu finden sein, die ihm Vatikan dem Heiligen Vater zuarbeiten, die ihm den Rest der Welt täglich - offenbar mehr als wohldosiert - nahe bringen. Sind sie alle so reinen Herzens und aufrichtiger Gesinnung wie der Papst aus Deutschland? Nach dem, was wir in den vergangenen Wochen erlebt haben, sind da Zweifel angebracht....Daraus sollte man in Rom lernen und ganz schnell auch Konsequenzen ziehen: Ein politisches Großreinemachen m Vatikan wäre zum Beispiel so eine Konsequenz."
aus Allgemeine Zeitung vom 05.02.2009

Vielleicht sollte der Papst auch einfach nur mal Zeitung lesen oder seinen Kopf gebrauchen, hm darf der Heilige Vater solchen profanen Dingen nachgehen?


3 Kommentare:

  1. Ich bin auch für Großreinemachen.
    Alle raus, vor allem auch DIESER
    Papst, welcher seit Jahrzehnten
    durch eine äußerst reaktionäre
    Haltung auf sich aufmerksam gemacht
    hat.
    Und anschließend: Vatikan wird
    Erholungseinrichtung für arbeitende
    Menschen. Wenn die nicht während
    der Arbeit denken und dadurch Fehler machen, werden sie nämlich
    ganz schnell entsorgt. Da bringt keiner zur Entlastung: er/sie hatte
    nicht alle Informationen!
    Grummelgrüße von
    Anne

    AntwortenLöschen
  2. Dein Bild und das des Papstes stehen
    hier im Blog augenblicklich nebeneinander. Dein Lächeln ist
    viel hübscher!

    AntwortenLöschen
  3. Was das Lächeln betrifft, muss ich meinem Vorschreiber völlig zustimmen ;-)

    AntwortenLöschen