Freitag, 1. Mai 2009

In Afghanistan sind wir die Guten

so jedenfalls der Tenor unserer Politiker. Ich frage mich zwar wie vor einigen Tagen schon, wie wäre es, wenn Nordkorea nun meinte, seine Sicherheit am Brandenburger Tor zu verteidigen, sind die dann auch gut, nur weil sie mit unserem westlichen Geschrei von Freiheit und Demokratie nichts anfangen können.

Nachwievor kann mir niemand erklären, woher diese arrogante westliche Welt das Recht nimmt, das, was sie unter Recht und Demokratie versteht, anderen Ländern und Staaten aufzudrücken.

Aber wie gesagt, wir sind die Guten. Deshalb heißt es nach dem Tod eines Bundeswehrsoldaten vom 29.04.2009 aus dem Munde Steinbrücks "...Wir verurteilen diesen Anschlag auf das Schärfste. Es ist ein feiger, heimtückischer Anschlag, der zeigt, dass die Feinde Afghanistans auch vor so einer gemeinen Aktion nicht zurückschrecken. Für mich gilt: Auch solche An,shläge dürfen uns nicht davon abhalten, diesem geschundenen Volk zur Seite zu stehen.", aus dem Munde Jungs kommt, die Anschläge seien "hinterhältig und verbrecherisch".

Auch hier bestimmen wir, die Guten, was hinterhältig und und verbrecherich ist. Ermorden US-Soldaten mal eben eine Hochzeitsgesellschaft und meint ein Bundeswehrsoldat, er müsse drei Zivilisten erschießen, lesen wir in unseren einschlägigen Zeitungen, daß die afghanische Regierung protestiert. Nichts von feige, nichts von hinterhältig, denn wir sind die Guten. Und Anschläge sind das selbstverständlich auch nicht.

Hat eigentlich mal jemand das "geschundene" Volk gefragt, was es selbst möchte? Ich meine jetzt nicht die Wahlen von 2002.

Und deshalb nochmal die Frage, was suchen Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan. Verteidigen sie ihre Mütter, Frauen und Kinder? Nein, sie sind einfach nur Aggressor. Aggressor im Kampf um weltweite Bodenschätze und deren Besitz daran! Die jungen Burschen, die dort rübergehen, werden mißbraucht, mißbraucht wie schon 1914 und 1939.


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