Samstag, 6. Juni 2009

Leiharbeit in Deutschland

Dieser Mann, Markus Breitscheidel, hat 1 Jahr lang in Deutschland als Leiharbeiter gearbeitet. Mit einer anderen Identität ausgestattet und versteckt filmend, zeigte am 27. Mai 2009 der Film "Leiharbeit undercover - mein Leben in deutschen Fabriken" seine Erfahrung als einer derjenigen, die sich kurz vor der untersten Stufe, der Hartz-IV-Empfänger, bewegen.

Oft ist uns nicht bewußt, daß es neben Hatz IV noch genauso grausame Gesetze gibt, die den Namen des Mannes tragen, der die damalige Regierung Schröder in Reformfragen so hervorragend beriet. Sie alle gemeinsam tragen den netten und an sich doch gut klingenden Namen "Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt". Leider klingt nur der Name schön. In den 70er Jahren gab es einen Fernsehfilm der DDR, der auf Recherchen Günter Wallraffs basierte. Leider weiß ich den Titel nicht mehr, aber an genau diesen Film fühlte ich mich erinnert, nur, wir schreiben das Jahr 2009.

In diesem Film wird aufgezeigt, wie namhafte Firmen mit Leiharbeitern umgehen, wie sie in den Betrieben als Menschen 2. Klasse behandelt werden (gelbe Westen für sie zur Unterscheidung, keine Umziehmöglichkeiten bei Opel z. B.) und wie sich Firmensprecher aus der Verantwortung stehlen.

"Gesetze für moderne Dienstleistung am Arbeitsmarkt" - man kann gar nicht so schnell essen, wie man, na Ihr wißt schon.

Bildnachweis: www.swr.de





4 Kommentare:

  1. Meiner Meinung nach hieß der Film "Ganz unten". An dem gesamten Vorgang ist so ätzend, dass es die Verursacher-Partei, die SPD, jetzt zur Europawahl wagt, sich als "links" zu bezeichnen! Dieses Jahr können wir die Bande abwählen. Nie soll man so weit sinken, aus dem Kakao, durch den man gezogen wird, auch noch zu trinken (Kästner- leicht verändert).

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  3. Nee Frank, ich meinte "Steckbrief eines Unerwünschten", es fiel mir wieder ein, Hauptrolle spielte damals Jürgen Reuter.

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  4. Der Film von Breitscheidel kam schon mal vor einigen Wochen. Besonders
    schlimm fand ich, dass die anderen, fest angestellte Arbeiter, nicht
    mit den Leiharbeitern sprechen durften. Dieses dient der voll-
    kommenen Isolation der Leiharbeiter
    und verhindert evtl. solidarische
    Aktionen aller Arbeiter.

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