Montag, 27. Juli 2009

Sie sterben aus, die bekannten DDR-Künstler


Es liegt nun mal in der Sache der Natur, Leben ist vergänglich. Bitter wird es für mich dann, wenn liebe Erinnerungen damit verbunden sind und in dieser Form keine neuen hinzukommen.

Ich war kein großer Fan von Margot Ebert (gest. am 26. Juni 2009), aber ihre Sendung "Zwischen Frühstück und Gänsebraten" gemeinsam mit Heinz Quermann gehörte genauso zu wichtigen Weihnachtsritualen wie ab 1985 die Schallplatte "Weihnachten in Famuilie".

Bekannt wurde Margot Ebert 1952 als eine der ersten Fernsehansagerinnen im Deutschen Fernsehfunk. Ab dann gehörte sie eben für den Fernsehkonsumenten in jedweder Coleur dazu. Ob im "Maxe Baumann" oder im "Ferienheim Bergkristall", im Polizeiruf 110 oder in den "Tierparkgeschichten", auch als Schauspielerin konnte sie überzeugen.

Sonntag, 26. Juli 2009

Meine 1. Single - Die Schranke


und noch heute steht sie in meinem Plattenschrank. Auf der Rückseite ist "Glück mit Garantie" zu finden. Leider habe ich keinen Plattenspieler mehr, gibts eigentlich noch einen, der 45er Platten abspielt?

Jedenfalls habe ich mich gefreut, dieses Video bei youtube zu finden.

Bildnachweis: aus dem Internet geklaut, ich war zu faul, meine Plattenhülle zu scannen.






Donnerstag, 23. Juli 2009

Nachtrag zu "Nieder-Olm hat Flagge gezeigt"

Nur kurz noch, die Presse schreibt heute von ca. 300 Teilnehmern, war ich doch mit meiner Schätzung gar nicht so schlecht, obwohl ich eigentlich nur sagen konnte, außer mir waren noch viele Menschen da, eben alles in Kleinstadtgröße, Nieder-Olm hat ca. 9.000 Einwohner.


Mittwoch, 22. Juli 2009

Nieder-Olm hat Flagge gezeigt


Nieder-Olm - eine Verbandsgemeinde in Rheinhessen hat heute abend Flagge gezeigt. Zu einer kurzfristig angebraumten Demonstration fanden sich ca. 200 - 500 Gleichgesinnte zusammen, um gegen eine geplante Mahnwahne von Mitgliedern der rechten "Initiative Südwest" zu verhindern.

Zur Vorgeschichte:
Vorige Woche in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde aus einer Wohnung in Nieder-Olm ein 7-jähriges Mädchen entführt und sexuell mißbraucht. Der Täter konnte durch die Polizei am Samstag gefaßt werden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Diesen Umstand und das Leid des betroffenen Mädchens und seiner Familie wollten sich die Neonazis mit der heutigen Mahnwache unter dem Motto "Keine Gnade für Kinderschänder" zu Nutze machen, um ihre braunen Parolen auch nach Nieder-Olm zu tragen.

Die gute Zusammenarbeit zwischen Veranstalter "Rheinhessen gegen rechts", der Verbandsgemeindeleitung unter Bürgermeister Ralf Spiegler und der Polizei hat es fertiggebracht, innerhalb von 24 Stunden doch eine erhebliche Anzahl von Bürgern gegen diese Mahnwache zu mobilisieren. Wenn ich von 200 - 500 sprach, dann deshalb, weil ich noch nie gut schätzen konnte.

Letztendlich wurde die Mahnwache durch das Gericht verboten, auch das ist ein gutes Signal heute abend.

PS.: Wenn einer Lust zum kurz mal schauen hat, um 21.45 Uhr gibt es innerhalb von Rheinland-Pfalz aktuell einen Bericht



Bundesverdienstkreuz - ja oder nein?

In der Jungen Welt sitzen ganz sicher keine Hellseher, deshalb war die Vorhersage, es gäbe nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer Probleme, auch keine nostradamus'sche Leistung.

Nun der Aufschrei ist da, der Zentralrat der Juden in Deutschland ist entsetzt, zwei jüdische Träger des Bundesverdienstkreuzes drohen, ihre Auszeichnung zurückzugeben, sollte der Preis Frau Langer nicht wieder entzogen werden.
"Sie trägt ihr Jüdischsein als Fahne vor sich her - doch ihre jahrelange Israel-Hetze macht das nicht besser", so äußerte sich Dieter Graumann im Spiegel.

Was ist an dieser Frau dran? Die Frau ist Jüdin und wagt es gleichzeitig, die Politik Israels, dem Land, in dem sie bis 1990 gelebt hat, zu kritisieren. Und das ist in der BRD nicht Politically Correct. Hier ist jeder sofort Antisemit, der nicht bei jedem Tun in dem jüdischen Staat hurra schreit.
2005 erhielt sie den Erich-Mühsam-Preis, 2006 den Menschenrechtspreis der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.(GMB). Nun also das Bundesverdienstkreuz und alle, die an dieser Verleihung beteiligt waren, haben auf einmal Erklärungsnöte.

Kann unsere Verantwortung wirklich darin liegen, für immer und ewig jegliche Kritik an der Politik der Regierung Israels als antisemitisch zu verunglimpfen? Kommt es für uns nicht vielmehr darauf an, dafür zu sorgen, daß der Völkermord an der europäischen jüdischen Bevölkerung, an den Sinti und Roma, der Mord an Widerstandskämpfern , egal ob sie Kommunisten, Sozialdemokraten, Angehörige einer Kirche oder Offiziere der Wehrmacht waren, durch das faschistische Hitlerregime nicht vergessen wird und daß so etwas nie wieder geschieht? Mir persönlich ist das die
wichtigere Aufgabe.


Dienstag, 21. Juli 2009

Dann eben wieder Dresden

Eigentlich wollte ich mich einem Thema widmen, das jedes Jahr zu dieser Zeit zur Sprache kommt, der einzige, hochstilisierte Widerstand der Gruppe Stauffenberg während des Hitlerfaschismus.

Um es deutlich zu machen, das Attentat galt nicht etwa dem Faschisten, dem Massenmörder Adolf Hitler, sondern einzig dem unbegabten Kriegsherren. Ansonsten ist das Thema hier gut bearbeitet, deshalb widme ich mich wieder der Kultur und meiner deutschen Lieblingsstadt.

Es ist ein sicher unbekannteres Lied von Reinhard Mey, daß ich am Wochenende verbastelt habe. Ihm ist außerdem die Oder-Neiße-Friedensgrenze entgangen, aber wenn man täglich die Bild-Zeitung vor Augen haben muß, kann das schon mal passieren.




Montag, 20. Juli 2009

Was ist eine Regierung wert,


die ihre Soldaten zu Mördern macht, in einem fremden Land, für fremde Interessen und die dann auch noch davon faselt, daß diese Leistung anerkannt werden müßte.

Die Bundeswehrsoldaten haben an keiner deutschen Grenze Eindringlinge aufgehalten, nein, sie haben Zivilisten, die sich nicht so verhalten haben, wie es die Besatzer wünschten, erschossen.
Natürlich hätten diese Zivilisten einen Bombengürtel tragen können, wer will es ihnen eigentlich verdenken.
Wie unmenschlich ist es, ohne Not junge Menschen vor die Entscheidung zu stelen "sie oder ich"?

Ich weiß, die Freiheit und Sicherheit der BRD wird am Hindukusch verteidigt, jedenfalls wird uns das täglich sinngemäß in irgendeiner Meldung aus Afghanistan in die Köpfe geprügelt.

Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen, auf diesen Grundkonsens haben sich 1945 die Allierten (Sowjetunion, USA, England und Frankreich) geeinigt. Solande es zwei deutsche Staaten gab, von denen einer konsequent eine Friedenspolitik betrieb, sah sich auch der andere gezwungen, seinem Drang nach Kriegsspielen einzudämmen.

Die Barriere des Friedensstaates ist weggefallen und die BRD hat nicht lange gebraucht, um ihre friedliche Unschuld zu verlieren.

Samstag, 18. Juli 2009

Ein Gruß für ...

Liebe Nadja, dieses Video habe ich heute morgen gefunden und dachte, darüber würdest Du Dich freuen. Nicht nur, daß mir persönlich das Lied gefällt, es ist auf einer meiner Lieblingsplatten "Die Rose war rot" drauf, nein es sind ja auch die schönen Bilder aus Deiner Heimat. Und wenn Du persönlich noch Bilder von Dresden vor 1990 hast, meine email-Adresse kennst Du.




Donnerstag, 16. Juli 2009

Recht oder etwa doch nicht?


Hartz-IV-Empfänger und die Abwrackprämie, das scheint eine neverending Story zu werden. Erst wollte man dieser Bevölkerungsgruppe diese Leistung vorenthalten, das gelang nicht.

Dann kam irgendjemand auf die Idee, diese 2.500,00 EUR als Einkommen zu werten und damit die Hartz-IV-Leistungen zu kürzen.

Mindestens zwei Menschen haben dagegen geklagt. Im April fällte ein Gericht in Madgeburg das Urteil, daß es keinen Grund gibt, die Abwrackprämie als Einkommen zu werten, die Klägerin bekam Recht (AZ: S 16 AS 907/09 ER).

Nun liegt ein zweites Urteil aus Essen vor. (Aktenzeichen: LSG Essen L 20 B 59/09 AS ER und L 20 B 66/09 AS). Hier wird der Leistungsstelle Recht gegeben, denn schließlich verschaffe die Abwrackprämie dem Leistungsempfänger erhebliche Mittel für den privaten Konsum, entspräche dem Vielfachen der monatlichen Regelleistung und beeinflusse die Lage ihres Empfängers so günstig, daß daneben kein Hartz-IV-Bezug gerechtfertigt sei. Genaures in der Welt von gestern.

Aha konnte ich im ersten Moment nur sagen. Nun habe ich schon mal zugegeben, daß mir bürgerliches Rechtsempfinden irgendwie abgeht und ich mich meist auf meinen hoffentlich gesunden Menschenverstand verlasse und der sagt mir, auf solchen Quark muß erstmal einer kommen und wenn der dann noch Richter an einem Landessozialgericht ist, Gute Nacht.

Die Abwrackprämie wurde gestiftet, damit der Autoindustrie über die Krise hinweggeholfen wird. Jeder, der ein mindestens 9 Jahre altes Auto verschrottete, bekam beim Kauf eines Neuwagens einen Rabatt von 2.500,00 EUR. Mitnichten wurde dieses Geld ausgezahlt und konnte so für einen anderweitigen privaten Konsum als eben diesen einen Autokauf zur Verfügung stehen. Nebenbei bemerkt wird die Abwrackprämie bei nicht Sozialleistungsempfängern nicht als Einkommen gewertet, es sind auf diesen Rabatt beim Autokauf keine Einkommenssteuern zu zahlen.

Da sich Autos schlecht essen lassen, auch Bekleidung kann man damit eher nicht bezahlen, erschließt sich mir die Beweiskette des Essener Gerichts nicht. Aber ich habe ja auch nur meinen gesunden Menschenverstand.

Wer sich noch die Kommentare zum Welt-Artikel durchliest, merkt zumindest eins, es ist hervorragend gelungen, erneut auf eine Bevölkerungsgruppe einzuhauen, die die schwächste unserer Gesellschaft ist.


Dienstag, 14. Juli 2009

Der 14. Juli in der DDR bzw. der SBZ











  • 1945 - KPD, SPD, CDU und LDPD bilden in der SBZ die "Einheitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien (Antifa-Block).
  • 1950 - Die Demontage des Reiterstandbildes Unter den Linden beginnt. Es wird im Park von Sanssouci aufgestellt.

  • 1960 - Ursula Küper erzielt mit 1:19,0 minüber 100 m Brust einen neuen Weltrekord bei den Ausscheidungskämpfen für eine gemeinsame deutsche Olympiamannschaft in Leipzig

  • 1965 - Abkommen mit Moskau über den Bau von Atomkraftwerken in der DDR

  • 1968 - Partei- und Regierungsvertreter der UdSSR, der DDR, Polens, Ungarns und Bulgariens beraten in Warschau über die politische Entwicklung in der Tschechoslowakei.

  • 1981 - Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 182 der BBS des VEB WMK "7. Oktober" erhielten ihre Abiturzeugnisse und Facharbeiterbriefe. Die Fete war beeindruckend.

  • 1990 - Kohl trifft in der UdSSR mit Gorbatschow zu Gesprächen zusammen. Gorbatschow billigt einem vereinten Deutschland die volle Souveränität und die freie Wahl der Bündniszugehörigkeit zu.

    Quelle: Das dicke DDR-Buch, Eulenspiegel-Verlag, 2002

Montag, 13. Juli 2009

Der Kelch vorbei?


Eine Meldung in der Zeitung, nichts weltbewegendes, nein Alltag in dieser Zeit. Die größte Landesbank (das ist die Landesbank Baden-Württemberg) will 800 Arbeitsplätze einsparen. Diese Meldung findet sich sogar in der Jungen Welt von heute.

Und doch bewegt sie mich mehr als andere Hiobsbotschaften der Finanzinstitute bzw. der Wirtschaft.

800 Arbeitsplätze, das heißt lt. Mainzer Allgemeinen 550 Arbeitsplätze der LBBW in Mainz und 250 im Ausland.
550 Arbeitsplätze in Mainz? Das heißt auch, der Kelch ist knapp an mir und meinen Kollegen der Landestreuhandbank vorbeigegangen. Denn bis zum 31.12.2008 waren wir alle Angestellte der Landesbank Baden-Württemberg. Erst nachdem klar war, daß die rheinland-pfälzische Wohnbauförderung sich wirklich schlecht von Stuttgart aus regeln läßt, wurden wir ausgegliedert.

Verblieben sind ca. 850 Mitarbeiter, die ein Staatsvertrag zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bis Ende 2010 vor Entlassung schützen sollte. Nun fühlt sich die LBBW nicht mehr daran gebunden. 550 von ca. 850, um den Bankenplatz Mainz ist es schlecht bestellt, sollten die Pläne des Aufsichtsratsvorsitzenden auch durchgeführt werden.

Noch geht die Belegschaft der LTH Tag für Tag zu ihren alten Kollegen in die Kantine essen, erleben wir jeden Tag die Verschlechterung der Stimmung mit und ja, haben einfach nur Glück gehabt, zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Ressort gearbeitet zu haben.


Samstag, 11. Juli 2009

Hommage an meine Heimatstadt

Danke, gruesdi, für dieses Video:



Nachdem ich gestern nur das Video eingestellt habe, heute einige Bemerkungen dazu: Geboren in dieser Stadt, birgt jedes dieser Bilder irgendeine persönliche Erinnerung für mich und sogar neueste Erlebnisse. In diesem Video sind an einer Stelle das Haus des Lehrers und die Kongreßhalle zu sehen. Diesen Blick gibt es nicht mehr, der SATURN-Konsumtempel davor war schon mal Thema dieses Blogs.

Für schöne Erinnerngen sorgen das Bärenschaufester, da waren diese Sonntagsbesuche incl. weißer Kniestrümpfe oder wie oft haben meine Schwester und ich an der Jungfernbrücke gestanden und auf unsere Mutti gewartet. Damals fuhr sogar noch die 64, lang lang ists her.

Das Viertel an der Nikolaikirche, darauf waren wir stolz, auf das Schalbennest und auch den Schriftzug am Haus "Berlin, Stadt des Friedens". Ich gehörte zu den "wenigen" Berlinern, die ständig im Palast aus- und eingingen, weshalb war es da nur immer so voll, wenn doch eigentlich niemand reindurfte außer Erich Honecker usw.

Berlin - Stadt des Friedens, daran muß ich immer öfter denken, wenn ich täglich in die Zeitung gucke, das Säbelgerassel Israel, der USA und in ihrem Gefolge der NATO-Staaten immer lauter wird.
Deshalb hat mich auch obiges Video inspiriert, wieder selbst eines zu basteln zu diesem Thema:








Mittwoch, 8. Juli 2009

Israel und China - oder manche sind eben gleicher!

was sie gemeinsam haben, weiß ich nicht, ich habe beide Länder noch nicht besucht. Was sie unterscheidet, kann ich aber in unseren gleichgeschalteten Medien fast jeden Tag lesen.

Da ist Israel...das sind die Guten und wenn die gegen den bösen Iran Kriegsdrohungen ausstoßen, ist das auch weiter nicht schlimm. Sinngemäß sagt dann der Vizepräsident der USA Joe Biden, Israel sei ein souveräner Staat und die USA könne diesem Staat nicht vorschreiben, wie es auf eine Bedrohung reagiert. Natürlich geht diese Bedrohung vom Iran aus, schließlich ist das ein Schurkenstaat.

Nicht ganz ein Schurkenstaat ist China, kommt aber im Wesentlichen nicht besser weg als der Iran oder Nordkorea.
Jetzt gibt es ethnische Unruhen in Xinjiang (andere sagen auch Ostturkestan, damit es sich nicht so innerchinesisch anhört), man könnte jetzt schlußfolgern, das ist eine Angelegenheit des souveränen Staates China, aber das ist weit gefehlt. Denn in China reagiert eine kommunistische Partei, von daher sind dort Randalierer nicht Randalierer, sondern Menschen ohne Rechte, die dringend unserer Solidarität, unserer Anteilnahme bedürfen.
Und deshalb ist die Bundeskanzlerin schon mal besorgt über die Lage in Xinjiang und wollte unbedingt bei Staatspräsident Hu Jintao am Rande des G-8-Gipfels über die Vorgehensweise der chinesischen Sicherheitskräfte intervenieren. Dumm, daß der nun seine Teilnahme aufgrund der Unruhen abgesagt hat.


Montag, 6. Juli 2009

Heute also


war es soweit, die Bundeskanzlerin verteilte Tapferkeitsmedaillen, erstmals in der BRD seit 1949, der Gründung dieser Republik, die ständig von sich behauptet, demokratisch zu sein.

Ehre, wem Ehre gebührt, aber diese Soldaten mußten erst tapfer sein, weil ein verantwortungsloser Bundeskanzler und ein noch verantwortloserer Verteidigungsminister deutsche Soldaten weit weg von der BRD in einen Krieg schickte (Struck) und schickt (Jung), der nicht ihrer ist, den sie nicht gewinnen können und der vor allem keinerlei moralische Rechtfertigung hat. In einem Lied von Gerry Wolf heißt es "...sie sahen nicht wie Helden aus". Fremde, die in einem fremden Land Krieg führen, sind keine Helden.

Im November 2001 waren wir auf einmal alle irgendwie Amerikaner und deren Regierung meinte, Osama bin Laden, obwohl nie bewiesen, hätte ca. 3.000 Menschen mit den Attentaten auf das World Trade Center in den Tod gerissen.

Seit ca. 8 Jahren kämpfen in Afghanistan viele viele Soldaten unterschiedlichster Nationen, der einzige Erfolg ist, daß sich die Bevölkerung des Landes wieder enger an die Taliban anschließt, sich mit ihnen solidarisiert.

Wieviele deutsche und afghanische, wieviele amerikanische, kanadische, niederländische usw. Menschenleben muß dieser verfluchte Krieg noch kosten, damit die Regierung dieser BRD endlich Volkes Willen entspricht und aus diesem Krieg ausscheidet.



Sonntag, 5. Juli 2009

Um es mal platt zu sagen,

die DDR ist schuld. Die DDR ist ja sowieso immer und an allem schuld, aber daß sie ihren nicht mehr vorhandenen Kopf auch noch für den Afghanistankrieg herhalten muß, durfte ich heute im Spiegel lesen:

"...Eine Regierungspolitik gegen den erklärten Willen der Bevölkerung ist undemokratisch. Da gibt es nichts zu deuteln.
Die gefährlichsten Feinde unserer Demokratie sind nicht irgendwelche kleinen Parteien, sondern eine in der DDR sozialisierte Kanzlerin, sowie weitere Regierungspolitiker, die sich einen Dreck um den Willen des Souveräns scheren..."

Seit Wochen streitet man sich dort nämlich darum, ob der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr noch gerechtfertigt ist.

Nun weiß jeder, der sich auch nur annähernd mit der Außenpolitik der DDR befaßt hat, daß der Ausspruch "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus" in diesem kleinen Staat gelebte Staatsdoktrin war, woran auch ein gewendetes Mitglied einer FDJ-Leitung nichts ändern kann.

Es wäre ja wünschenswert, wenn der Kanzlerin der BRD noch irgendwelche Grundtenöre ihrer Erziehung in der DDR in den Sinn kämen, dann bräuchte der Forist obiges nicht zu schreiben, weil Frau Merkels erste Amtshandlung gewesen wäre, ihre Partei davon zu überzeugen, daß von deutschem Boden kein Krieg mehr ausgehen darf.

Es ist übrigens erstaunlich, wie oft in diesem Jahr der Jubiläen die Herkunft der Bundeskanzlerin ein Rolle spielt, von 2005 - 2008 hat das fast niemanden interessiert.

Nochmal zurück zu obigem Forum, natürlich war das zwar keine einzige, aber doch eine vereinzelte Meinung. Furchtbarer finde ich dagegen, wie vehement und das nun von vielen Foristen der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr für notwendig und wünschenswert erachtet wird. Das macht mir Angst. Welcher Staat ist der nächste auf der Abschußliste der NATO? Welches UN-Mäntelchen wird dann umgehangen?


Samstag, 4. Juli 2009

Und manchmal muß auch das sein

kommt ja nicht oft vor, daß ich Euch mit meinen Jugendvorlieben nerve:

Vor 233 Jahren


Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen wurden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt wurden, worunter Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit sind.
Dass zur Versicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingeführt worden sind, welche ihre gerechte Gewalt von der Einwilligung der Regierten herleiten; dass sobald eine Regierungsform diesen Endzwecken verderblich wird, es das Recht des Volkes ist, sie zu verändern oder abzuschaffen, und eine neue Regierung einzusetzen, die auf solche Grundsätze gegründet, und deren Macht und Gewalt solchergestalt gebildet wird, als ihnen zur Erhaltung ihrer Sicherheit und Glückseligkeit am schicklichsten zu seyn dünket.


Das ist die deutsche Übersetzung der Präambel der Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1773, die bereits am 5. Juli 1773 im "Pennsylvanischen Staatsboten", einer deutschsprachigen Zeitung, erschien.
Maßgeblicher Autor dieser Erklärung war Thomas Jefferson, der im Jahr 1801 der dritte Präsident der Vereinigten Staaten wurde.

Heute ist Unabhängigkeitstag der US-Amerikaner, ihr Nationalfeiertag. Liest man sich die Präambel durch, könnte man direkt in Versuchung geraten, die USA für den friedliebensten Staat, innen- und außenpolitsch gesehen, der Erde zu halten, der auf Grund seiner eigenen Unabhängigkeitserklärung ja alle Menschen für gleich hält, jedem Menschen "Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit" als Grundrecht zubilligt.

Die Bevölkerung anderer Staaten genießen selbstredend diese Rechte nicht. Immer dort, wo ein Staat versucht, sich der Einflußsphäre der Vereinigten Staaten von Amerika zu entziehen, wird sowohl mit Hilfe von Geheimdiensten also auch mit offenen Invasionen versucht, diese Entwicklungen im Keim zu ersticken.

Nach Beendigung des 2. Weltkrieges und seit Beginn des Kalten Krieges ist die Liste der kriegerischen Auseinandersetzungen lang. Eine Aufzählung von 1950 - 1999 findet sich hier. Inzwischen sind, wie wir wissen, noch einige dazugekommen.

Es wird Zeit, daß sich die Bevölkerung nicht nur der USA, sondern weltweit, diesem Treiben entgegenstellt.


Freitag, 3. Juli 2009

Der Tod und der Regen


Das Bild zeigt zeigt Harry Thürk (1927 - 2005) 1964 während des Vietnamkrieges in Kambodscha auf einer Fahrt an die vietnamesische Grenze.

Der Titel des heutigen Berichts ist der Titel eines Romans von ihm, der 1968 in der DDR erschienen ist.

Ja, es ist Harry-Thürk-Zeit, angefangen mit "Taifun 1-3" über "Der schwarze Monsun", "Des Drachens grauer Atem" und "Die weißen Feuer von Hongkong" bis zu "Der Tod und Regen" gekommen.

Lesen bildet, hieß es früher im Leseland DDR und mit jedem gelesenen Buch tauchen auch Fragen auf, die ich mir dann beantworten möchte. Leider reicht die Zeit kaum aus, um wirklich Studien zur Geschichte Südostasiens zu betreiben.

Es ist auch schade, daß das Thema Südostasien sich auf den "Schurken" Kim Jong-Il in der KDVR reduziert und ich selten etwas über die gegenwärtige Entwicklung gerade in Vietnam und Kambodscha (Kampuchea) erfahre.

Aber es gibt noch mehr Bücher, die darauf warten, erneut gelesen zu werden. Das nächste, "Der Tiger von Shangri-La" liegt schon auf dem Schreibtisch.

Bildnachweis: Das Bild habe der offiziellen Harry-Thürk-Seite im Netz entnommen.


Mittwoch, 1. Juli 2009

Kurzer Zwischenbericht


Heute mittag war nun Bergfest meiner Schulung zum Landespersonal-vertretungsgesetz. Die ersten Tage waren sehr lehrreich.
Ich glaube, am liebsten würde ich noch viel vielmehr in dieser Zeit machen, denn hier merkt man auch, wieviel wir noch nicht wußten, wie viele Antworten, die uns gegeben wurden, einfach falsch waren und die wir doch in Unkenntnis akzeptiert haben.

Es ist schon erstaunlich, welche Rechte uns das LPersVG von Rheinland-Pfalz einräumt, es gilt einfach, diese Rechte wahrzunehmen und das hier erworbene Wissen auch in den Eskalationsstufen bei Entscheidungen klug einzusetzen.

Ansonsten haben wir hier bestes Wetter, die Landschaft ist wunderschön und das Essen ist entschieden zu gut.

Bildnachweis: Stan Goertz, Mainz