Mittwoch, 22. Juli 2009

Nieder-Olm hat Flagge gezeigt


Nieder-Olm - eine Verbandsgemeinde in Rheinhessen hat heute abend Flagge gezeigt. Zu einer kurzfristig angebraumten Demonstration fanden sich ca. 200 - 500 Gleichgesinnte zusammen, um gegen eine geplante Mahnwahne von Mitgliedern der rechten "Initiative Südwest" zu verhindern.

Zur Vorgeschichte:
Vorige Woche in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde aus einer Wohnung in Nieder-Olm ein 7-jähriges Mädchen entführt und sexuell mißbraucht. Der Täter konnte durch die Polizei am Samstag gefaßt werden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Diesen Umstand und das Leid des betroffenen Mädchens und seiner Familie wollten sich die Neonazis mit der heutigen Mahnwache unter dem Motto "Keine Gnade für Kinderschänder" zu Nutze machen, um ihre braunen Parolen auch nach Nieder-Olm zu tragen.

Die gute Zusammenarbeit zwischen Veranstalter "Rheinhessen gegen rechts", der Verbandsgemeindeleitung unter Bürgermeister Ralf Spiegler und der Polizei hat es fertiggebracht, innerhalb von 24 Stunden doch eine erhebliche Anzahl von Bürgern gegen diese Mahnwache zu mobilisieren. Wenn ich von 200 - 500 sprach, dann deshalb, weil ich noch nie gut schätzen konnte.

Letztendlich wurde die Mahnwache durch das Gericht verboten, auch das ist ein gutes Signal heute abend.

PS.: Wenn einer Lust zum kurz mal schauen hat, um 21.45 Uhr gibt es innerhalb von Rheinland-Pfalz aktuell einen Bericht



5 Kommentare:

  1. Liebe Jeanette,
    Armes Deutschland! Natürlich ist es gut wenn Bürger gegen Neonazis protestieren, die einen schlimmen Vorfall für ihre Zwecke zu miβbrauchen suchen.
    Jedoch: Gar nicht lange her, stellte ich in meinem Blog (8. und 15. Juli) die Frage „Wer kümmert die im Dresdner Gerichtsaal ermordete Marwa al Scharbini?“ Politik und Medien haben die Sache totgeschwiegen. Wo war da die Empörung? Wo waren da die Demonstrationen oder Bürgerinitiativen? Nur in Berlin gab es, der Tag nach dem Mord, eine Kundgebung gegen die Anti-Islam-Hetze im Land. So wie früher mal gegen Juden ist heute gegen Moslems (fast) alles erlaubt. Sagte da jemand westliche ‚Menschenrechte’? Die allgemein vorherrschende Islamophobie (Feindschaft gegen den Islam) – die einhergeht mit Kriecherei vor dem Zionismus – sorgt dafür daβ mit zweierlei Maβ und Gewichten hantiert wird. Unakzeptabel! Menschen seid wachsam!
    Es grüβt ganz lieb,
    deine Nadja

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  2. Danke für den Beitrag. Es ist gut zu erfahren, dass es Menschen gibt, die sich dem braunen Spuk entgegegnstellen, egal in welcher Form er auftritt. Danke Nieder-Olm.

    Noch einige Worte zum Beitrag von Nadja Norden:
    Es ist falsch, dass Politik und Medien die Ermordung der Ägypterin in Dresden totgeschwiegen haben. Die Empörung der Dresdener wurde u. a. in einer Kundgebung mit ca. 1000 Teilnehmern ausgedrückt. Sächsische Politiker haben offiziell sich entschuldigend zu diesem Fall Stellung bezogen.

    Die Aussage - "So wie früher mal gegen Juden ist heute gegen Moslems (fast) alles erlaubt." - ist völlig unausgewogen und gefährlich, da hier die Verbrechen der deutschen Faschisten auf eine Stufe gestellt werden mit unserem heutigen Sein.

    Die Nahost-Politik der Herrschenden in Deutschland ist nicht ausgewogen. Auch werden die Verbrechen Israels nicht als solche benannt und verurteilt, aber daraus kann man noch lange nicht ein "Islamophobie" ableiten.

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  3. Vielen Dank Herr Gruesdi. Sehr nett daβ Sie auf meinem Kommentar reagieren.
    Ich freue mich von Ihnen zu erfahren daβ es in Dresden doch eine Kundgebung gegeben habe. Ich habe hier eine deutsche Freundin die wohl Fernseher guckt, aber sie wuβte mir solches nicht zu berichten. Bei wem haben die von Ihnen erwähnten Politiker sich denn entschuldigt? Mir ist nur bekannt daβ die christliche Zionistin Bundeskanzler Merkel einige Ausreden gesprochen hat zum Mubarak, der den Islam in Ägypten unterdrückt. Nicht nur in der BRD auch in den anderen europäischen Ländern weht, seit dem 11. September 2001, ganz stark der Wind der Islamophobie. Die Urheber sind die zionistischen Neokons in den USA, wovon Merkel und Co die Geisteskinder sind. Ein gewiβer R.PIPES Junior hat die Islamophobie als ideologische Schlagrichtung erhoben so wie früher seinem Vater der Antisowjetismus (der es aber auch nach wie vor gibt). Gegen den Juden hat es früher auch nicht gleich angefangen mit den Nürnberger Gesetzen und der Reichskristallnacht. Es hat ja leider auch vor 1933 und gar noch in den ersten Jahren nach der Machtübernahme genug Juden FÜR Hitler gegeben, was unter anderem im Braunbuch der Hitlerterror belegt ist. Während dessen ist der Zionazismus in Palästina und teilweise auch in den Ländern des „freien Westens“ eine Realität. Die Republikaner oder andere extremrechte Parteien Europas sind im Vergleich zu den Mehrheitsparteien in der zionistischen Entität nur wie Zentrum Rechts in Europa.
    Ohne westliche Mithilfe (und Arabische Laschheit und Kollaboration) wäre die zionistische Entität (die sich unverschämt den Namen ‚Isra-l’ zugelegt hat) schon lange pleite.
    Auch wenn mancher es nicht gerne hört: die Verbrechen der US Imperialisten in Korea und Südostasien und diesen der Zionisten gegen das palästinensischeVolk sind nicht weniger grausam, im Gegenteil, als diesen der Nazis. Es sind gleiche Brüder, gleiche Kappen, nur sind die des heutigen Seins (wie poetisch) schon deshalb gefährlicher weil die heutigen sich unverschämt als Verteidiger der westlichen Freiheit und Demokratie gegen den „Islamofaschismus“ gebärden.
    Die Muslima wurde im Dresdner Gerichtssaal (doppelte Schande weil es meine Geburtstadt ist) leider doch wohl deshalb ermordet, weil in den Köpfe des Mörders und viele Leute „Moslim = Terrorist“ eingebleut wird.
    Nun ja, ich danke Ihnen nochmals, hoffe und wünsche daβ wir noch Gelegenheiten haben werden zum fruchtbaren Gedankenaustausch. Alles Gute,
    Nadja NORDEN

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  4. Ich bin gern bereit zum Gedankenaustausch mit Nadja Norden. Da ich hier bei "Trotz alledem" Gast bin und diese Gastfreundschaft schätze und nicht mißbrauchen möchte, gebe ich mal meine Diskussions-E-Mail bekannt: sumu11@gmx.de.
    Na dann los!

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  5. Sehr geehrter Herr Gruesdi,
    Herzlichen Dank für diesen Vorschlag!
    Mit besten Grüβen,
    Nadja NORDEN

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