Freitag, 2. Oktober 2009

Auszeichnung: mutigster Deutscher des gestrigen Tages


"Über den Tellerrand

Mutig, dieser Matschie, wirklich mutig. Massiven Anfeindungen - vor allem aus den eigenen Reihen - zum Trotz strebt Thüringens SPD-Chef Schwarz-Rot in Erfurt an... Matschie habe die Zeichen der Zeit nicht erkannt, schimpft die Linkspartei. Wirklich nicht? Vielleicht hat gerade er sehr wohl begriffen, worum es der SPD jetzt gehen muß, will sie nicht in den Abgrund stürzen. Es wäre schlecht für Deutschland, wenn die SPD marginalisiert oder zu einer Unterabteilung von Linkspartei und Grünen verkümmern würde. Matschie hat - gewiß nicht ohne Eigennutz, aber der ist legitim, ein Zeichen gesetzt. Die SPD wäre extrem schlecht beraten, ließe sie sich von der Linkspartei - oder auch den Grünen - vorführen, nach dem Motto "Friß oder stirb, wir sind Eure einzige Chance". Weit wichtiger als Parteiaktik ist das Interesse der Bürger, und da ist eine Große Koalition in Erfurt gewiß nicht die schlechteste Lösung...."

Aus dem heutigen Kommentar in meiner Zeitung, der AZ, zum Entschluß Matschies, mit der CDU zu koalieren.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich begriffen hatte, der Breidenbach meint das ernst und das läuft nicht unter Karikatur. Außerdem ist dem hier in Mainz (Erfurt ist ja weit weg, auch wenn es die Partnerstadt ist) anscheinend noch nicht aufgefallen, daß in Thüringen eine Koalition aus CDU und SPD mitnichten eine Große Koalition genannt werden kann. Aber das war wohl bei dem Statement auch nicht zu erwarten.

Sind Journalisten Leistungsträger? Wenn ja, wohin tragen die dann die Leistungen?

5 Kommentare:

  1. Die espedisten werden demnächst
    nicht mehr die 5%-Hürde schaffen, hoffe ich. Dann hat sich der Matsch erledigt. Der Journalist aber wird
    wohl bleiben und weiter seinen geistigen Dünnsch.ß verbreiten.
    Solange der Antikommunismus salon-
    fähig ist, haben solche Figuren Hochkonjunktur, besonders wenn die Konjunktur ansonsten schwächelt.
    LG
    Anne

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  2. Tolle Leistung, dieser Artikel. der Verfasser hat wohl aus seiner Sicht recht, mit diesem Schritt hat der SPD-Theologe mit dem ständig grinsendem Gesicht einen weiteren Sargnagel zum Niedergang der einmal stolzen Arbeiterpartei SPD eingeschlagen. Da der Autor des Artikel wohl kein SPD-Mann ist, muss sein Interesse ja darin bestehen, einen politischen Konkurrenten in das Abseits zu schicken, am besten, wenn man ihn lobt ...
    Schön war die Aussage von M., dass DIE SPD mit grosser Mehrheit die Zusammenarbeit beschlossen hat - es waren 18 (!!!) Mitglieder des Vorstandes! DIE SPD! Aber vielleicht hat er bald recht und die Gesamtmitgliederversammlungen in Thüringen finden in einer Telefonzelle statt :-)
    Allerdings könnte der Schuss für die herrschende Klasse in die falsche Richtung gehen, denn so dumm ist das Wahlvolk nicht, um nicht zu sehen, was gespielt wird.
    Miau

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  3. Wer hat uns wieder verraten ? Sozialdemokraten.

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  4. SO ist das, dem Maunzerle zunickend,
    vor wenigen Monaten hat der Matsch
    dafür gesorgt, das für ihn willfährige "Genossen" (ich lach mich kaputt)im Vorstand landen,
    die ihm heute "katzbuckeln" :) ,
    also treue Vasallen ihres Herrn sind.
    EKELIG!
    LG
    Anne

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  5. Wann nimmt eigentlich endlich mal jemand der SPD die rote Farbe weg? Die haben sie schon lange nicht mehr verdient!

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