Samstag, 12. Dezember 2009

Erinnerung ob einer Mail


Irgendwann, inzwischen kann man wohl vor Jahrzehnten sagen, habe ich ein Quartett-Spiel geschenkt bekommen, herausgegeben von der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, der DSF. Es hatte 60 Karten, für jede der damals 15 Sowjetrepubliken waren 4 Karten vorgesehen. Ich kann mich erinnern, mit diesem Kartenspiel vor allem die 15 Hauptstädte auswendig gelernt zu haben, in meinen besten Zeiten konnte ich sie im Schlaf herbeten.

Heute hat mir ein Freund folgenden Artikel geschickt und da kam die Erinnerung an dieses Kartenspiel wieder auf:

"Chişinău, 10. Dezember 2009, Tribuna Popular

Der ausgezeichnete Bloq „Ein Vallekaner in Rumänien berichtete, dass laut letztem Meinungsbarometer der moldauischen Regierung (heute in den Händen von Antikommunisten) 68% der Bevölkerung der Meinung sind, dass die Bevölkerung in den Zeiten der Sozialistischen Sowjetrepublik Moldawien als Teil der UDSSR besser lebte.

57% meinen, dass damals das Lebensniveau gewährleistet war. 55% meinen, dass es mehr Sicherheit und medizinische Fürsorge gab. 46% würden am liebsten sofort der UDSSR erneut beitreten.

Die meist gewählte Partei in den Wahlen von 2010 wird die Partei der Kommunisten sein, die in Wirklichkeit eine eurokommunistische Partei ist und auf 38,9% käme. Nach unserer Hypothese würde diese Partei noch mehr Stimmen erhalten, wenn sie eine marxistisch-leninistische Linie verfolgt.

Die Umfrage beweist erneut, was wir immer wieder äußerten. Es gibt eine sich entwickelnde immer kräftigere Tendenz zur Wiedervereinigung der sowjetischen Völker, was den Imperialisten und ihren Agenten vor Ort in Gestalt der georgischen, ukrainischen, moldawischen und baltischen Faschisten sowie nicht wenigen großrussischen Bourgeois die Haare zu Berge stehen lässt.

Quelle: La Conquista de la Civilización Socialista"

Früher hieß die Stadt Kischinjow, aber da waren ja auch noch Georgier Grusinier. Die Hauptstadt von Litauen hieß Vilnius, die von Estland Tallinn. Einige Namen haben sich geändert, andere sind zum Glück die, die ich kenne.

Wird es möglich sein, daß die Völker der Sowjetunion tatsächlich wieder zueinander finden? Wenn nicht alle, so doch einige?



2 Kommentare:

  1. Liebe Kampfgenossin Jette,
    An dieses Quartettspiel über die SU kann ich mich zwar nicht erinnern, wohl aber an ein Quartett-Spiel über den RGW der um 1977 herum in unseren Kiosken erhältlich war.
    Ich gebe zu bedenken daß „Kischinjow“ die deutschsprachige Umschrift von „Chişinau“, moldawischer Namen der Stadt die auch in Sowjetzeiten geführt wurde. Die moldawische Sprache unterscheidet sich von Rumänisch nur dadurch daß es weiter mit einem kyrillischen Alphabet geschrieben wird (dasselbe wie Rumänisch in alten Zeiten). So auch ist Vilnius die Übersetzung von Wilna (siehe z.B. in Meyers Taschenlexikon Leipzig).
    Das Gebiet „Moldau“ das einst zaristisch unterjocht war, war ein Zankapfel zwischen das bürgerliche Rumänien, wovon es bis 1940 Teil war, nur ein Teil ging dann an die UdSSR. Nach der Befreiung blieb die Moldauische SSR Teil der UdSSR, die wohlwollend das neue Rumänien unterstütze um das von Ungarn geraubte Siebenbürgen zurück zu erhalten. Ein gewisser Groll blieb aber in der rumänischen öffentlichen Meinung. Ich habe sehr gestaunt als nach der Konterrevolution von 1989 (mit dem Fememord auf Präsident Ceausescu und seine Gattin Elena) die beiden Moldau nicht „vereinigt“ wurde.
    Vergessen wir nicht daß das Gebiet zum Wespennest Balkan gehört wo nur der Sozialismus für einen internationalistischen Burgfrieden und die Perspektive der schrittweisen Annährung der Völker sorgen konnte.
    Die ex-sowjetische Moldau liefert den „freien Westen“ viel Mafiosi und Nutten, und auch den zionazistischen Außenminister Avigdor Lieberman, der freilich gar nicht lieb ist, stammt von dort! Nochmals „Dank“ an die Verräter Gorbatschow, Jeltsin und Fortsetzer der Katastrojka.
    Es grüßt ganz lieb (und erwartet usw. ;) )
    Deine Nadja
    <3

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  2. Meine liebe Jette,
    Noch dieses: Ich muß noch zulegen daß das bürgerlich-gutsherrliche, faschistische Regime von Antonescu 1941 aktiv an der Seite von Hitler am antisowjetischen Krieg beteiligt war, und Bessarabien, wie das Gebiet historisch hieß, bis an der Befreiung in 1944 erneut in Rumänien einkorporiert war. Viele Einzelheiten sind realistisch in einzelnen dargelegt im Buch des rumänischen Politikers Grégoire Gafenco, ehem. Aussenminister Rumäniens, und rumänischer Minister in Moskau, „Préliminaires de la Guerre à l’Est“, Egloff Paris 1944.
    Ganz liebe Grüße,
    deine Freundin
    Nadja

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