Der Gesundheitsminister dieses Landes hat doch tatsächlich eine zündende Idee. Um den Zugang zum Medizinstudium zu erleichtern, will er den "Numerus clausus" abschaffen, denn "auch Menschen mit einer Zwei oder Drei im Abtiur können gute Ärzte werden" springt ihm der CDU-Politiker Spahn bei.
Das Ganze hört sich an, als würden jährlich zigtausend Studienplätze für Medizin freibleiben, weil sich niemand dafür interessiert. Irgendwie ist das aber nicht der Fall, denn nach Röslers eigenen Worten ist der NC mit 1,4 so hoch, weil sich eben eben auf jeden angebotenen Studienplatz ca. 4 Bewerber kommen.
Was also soll dieser Vorschlag? Ich will ja gar nicht abstreiten, daß selbstverständlich jemand mit einem 3er Abitur ein guter Arzt werden kann. Aber ist es bei einem Verhältnis von 1 Studienplatz zu 4 Bewerbern wirklich die Lösung, die Auswahl zu erhöhen und vor allem, bringt es etwas?
Käme es nicht erstmal darauf an, mehr Studienplätze anzubieten?
Außerdem ist Ärztemangel ja nicht gleich Ärztemangel. Den gibt es vor allem auf dem "platten" Land, wo Hausärzte gefragt sind, die auch von Dorf zu Dorf kutschen, um ihre Patienten zu besuchen und anscheinend gibt es genau für diese Stellen keine Ärzte.
Es geht nicht darum, daß ungenügend Studenten den Arztberuf nicht wählen würden, es geht um die Attraktivität der Stellen, die vakant sind eben auf dem Land.
Da allerdings wird die Abschaffung des NC wenig helfen, da sollten innovativere Vorschläge her.
Bildnachweis: von Philipp Rösler geklaut
Das Ganze hört sich an, als würden jährlich zigtausend Studienplätze für Medizin freibleiben, weil sich niemand dafür interessiert. Irgendwie ist das aber nicht der Fall, denn nach Röslers eigenen Worten ist der NC mit 1,4 so hoch, weil sich eben eben auf jeden angebotenen Studienplatz ca. 4 Bewerber kommen.
Was also soll dieser Vorschlag? Ich will ja gar nicht abstreiten, daß selbstverständlich jemand mit einem 3er Abitur ein guter Arzt werden kann. Aber ist es bei einem Verhältnis von 1 Studienplatz zu 4 Bewerbern wirklich die Lösung, die Auswahl zu erhöhen und vor allem, bringt es etwas?
Käme es nicht erstmal darauf an, mehr Studienplätze anzubieten?
Außerdem ist Ärztemangel ja nicht gleich Ärztemangel. Den gibt es vor allem auf dem "platten" Land, wo Hausärzte gefragt sind, die auch von Dorf zu Dorf kutschen, um ihre Patienten zu besuchen und anscheinend gibt es genau für diese Stellen keine Ärzte.
Es geht nicht darum, daß ungenügend Studenten den Arztberuf nicht wählen würden, es geht um die Attraktivität der Stellen, die vakant sind eben auf dem Land.
Da allerdings wird die Abschaffung des NC wenig helfen, da sollten innovativere Vorschläge her.
Bildnachweis: von Philipp Rösler geklaut
Oh je oh je. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Ich durfte nach einem geordneten, strukturierten DDR-Studium die westdeutschen Studienstrukturen kennenlernen. Die lauten schlichtweg: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! An einem einzigen Tag lagen Einschreibelisten für Vorlesungen und Seminare. Besonders bei Letzteren wurden nur die ersten 30 hineingelassen. Die Listen lagen in unterschiedlichen Räumen, teilweise in unterschiedlichen Gebäuden. Hunderte Studenten walzten durch das Uni-Gelände... Es ist nicht möglich, auf allen notwendigen Listen unter die ersten 30 zu kommen. Im Jahr darauf schafft man es vielleicht, aber die entsprechenden "alten" Seminare überschneiden sich zeitlich mit notwendigen "neuen" - letztlich studiert man ewig.
AntwortenLöschenEin HOCH auf die Idee, NOCH MEHR Studierende in einzelne Fächer zu schieben! Erhöht die Klassenstärke, das hatten wir schonmal!