Mittwoch, 21. September 2011

Kleine Meldung auf der Panorama-Seite


Ja, manchmal denke ich schon, ich gehöre zu den Leuten, die ständig schreien: "früher war alles besser". Das hat allerdings weniger mit dem Begriff "früher" zu tun, als mit der Gesellschaftsordnung, in der ich aufgewachsen bin und die es eben heute nicht z. Zeit in Eueropa nicht gibt.

Und wenn ich kleine Artikel wie einen mit der Überschrift "Schüler sollen eigenes Klopapier mitbringen", ja, dann bin ich ganz schnell wieder bei früher, d. h. meiner Schulzeit, die eben mal 33 Jahre zurückliegt.

In einer Grundschule in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) sollen die Schüler jetzt ihr eigenes Toilettenpapier mitbringen, da es immer wieder absichtlich beschmutzt wird und wiederholte Belehrungen, Informationen und Diskussionen keine Besserung gebracht haben, schreibt sinngemäß die "Mitteldeutsche Zeitung" in Halle.

Dunkel erinnere ich mich, daß die Toiletten und deren Sauberkeit bereits in den Jahren meiner Schulzeit ein absolutes Dauerthema waren. Hierbei muß allerdings berücksichtigt werden, daß in den Schulen, die ich besucht habe, Schüler zwischen 6 und 16 Jahren alt waren, also auch Kinder, die sich im "Halbstarkenalter" befanden. Neben der Tatsache, daß oft genug kein Toilettenpapier mehr da war, also eigenes in der Schultasche irgendwo schon Sinn machte, gab es bei Dummheiten auf der Toilette auch mal unschöne Folgen, wie das Putzen eben dieser. Und Putzen unter Aufsicht unseres strengen Hausmeisters Herrn Buder, zumindest die unteren Klassenchargen taten sich das eher nicht an.

Die Grundschulen in Sachsen-Anhalt bedienen die Schuljahre 1 - 4, also sind die älteren Kinder zwischen 10 und 11 Jahre alt.

Wenn allerdings eine Schulleitung einer Grundschule zu dieser Maßnahme greifen möchte, ist da eine gehörige Portion Hilflosigkeit, ja Resignation im Spiel. Ich finde es traurig, wenn Eltern und Lehrer es bei noch recht jungen Schülern nicht mehr schaffen, bestimmte Werte zu vermitteln. Es ist nur eine kleine Meldung, und nicht unbedingt die Tatsache an sich finde ich bedrückend, sondern die Begründung.


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