Montag, 7. November 2011

Afghanistan, Irak, Libyen und jetzt der Iran?


Heute jährt sich zum 94. Mal der Tag des Beginns der Oktoberrevolution. Nach dem julianischen Kalender wurde der 25. Oktober 1917 geschrieben, daher rührt der Name der Revolution.

Zu dieser Zeit befand sich Europa im I. Weltkrieg - das Russland der Doppelherrschaft (Sowjets und Provisorische Regierung), Frankreich, England auf der einen Seite, Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei auf der anderen Seite.


Einen Tag, nachdem der Smolny in Petrograd (damalige Hauptstadt des Russischen Reiches) in der Hand der Bolschewiki war, wurde als erste Amtshandlung der neuen Regierung das Dekret über den Frieden verabschiedet.

Die diesbezüglichen Verhandlungen mit Deutschland sind als Frieden von Brest-Litowsk in die Geschichte eingegangen.

94 Jahre später gibt es weder die aus dem Russischen Reich durch die Oktoberrevolution hervorgegangene Sowjetunion noch die im Ergebnis des II. Weltkrieges entstandene sozialistische Staatengemeinschaft. Damit ist allerdings auch das Gleichgewicht der Kräfte sowohl in Europa als auch in der Welt abhanden gekommen und damit auch der Kampf um den Frieden.

Heute wird nicht mehr um den Frieden gekämpft, nein es scheint völlig selbstverständlich zu sein, daß ich als Kommentar heute morgen in der Mainzer Allgemeinen lesen muß: "...Dann wird es zu einem Militärschlag kaum noch Alternativen geben, will man am Persischen Golf keine unberechenbare Atommacht dulden. ...Morgen liegen die Beweise auf dem Tisch. Sind sie eindeutig, tickt die Uhr."

Es sind diese Kommentare, auch in Foren vielgelesener Onlinemagazine, die mir die Gänsehaut über den Rücken laufen lassen. Hier wird über Militärschläge debattiert als wenn es das auswärtige Abendessen übermorgen ist, werden Erfolgschancen abgewogen als hätte es nie einen 2. Weltkrieg und seine Schrecken gegeben.

Ist es wirklich schon so lange her, muß denn jede Generation der Weltbevölkerung wirklich ihren eigenen Krieg erleben?




4 Kommentare:

  1. Liebe Genossin Jette,
    Einerseits habe ich mich so gefreut daß Du endlich wieder was postest. Ich fürchtete schon einen völligen Stillstand von ‚Trotz alledem‘. Da bin ich erleichtert…

    Andrerseits bin ich enttäuscht über deinen pessimistischen, faktisch defätistischen, Ausblick des heutigen Beitrages.
    Du olle Schwarzseherin, darf ich Dich herzlich einladen um öfters meinen Blog zu besuchen? (Wie lange ist es her, he?!)
    Denke dran: „Und das war im Oktober“ und „Immer lebe die Sonne“!
    Deine Freundin,
    Nadja

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  2. Trotz alledem, Jeanette! Trotz alledem.

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  3. Liebe Freundin,
    obwohl es sehr ruhig bei Dir auf der Seite ist und auch ich Deine Befürchtungen aus diesem Artikel teile möchte ich Dir ein Gutes NEUES JAHR wünschen und hoffe von ganzem herzen, dass Du gesund bist.
    Liebe Grüße aus dem Mohnblumenland

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