Montag, 13. Februar 2012

Herzlichen Glückwunsch


"Unser Mann im All" ist heute 75 Jahre alt geworden. Meine herzlichen Grüße verbunden mit den besten Wünschen für eine gute Gesundheit schicke ich auf die Reise.

Und mit diesem Datum werden meine persönlichen Erinnerungen geweckt an den August und den September 1978. Am 26. August 1978 startete Sigmund Jähn mit Valerie Bykowski in Sojus 31 als dritter ausländischer Kosmosnaut in die Erdumlaufbahn.

Jener 26. August verlief bis zum Abend für mich wie ein ganz normaler Sonnabend. Ich war, wie jedes Wochenende in diesen Jahren, als Mitglied des Jugendklubs "Dr. Victor Aronstein" zum Dienst während der samstäglichen Disko eingeteilt, als irgendwer mit vielen Exemplaren der Sonderausgabe des ND (Neues Deutschland) in den Jugendklub stürzte.
Das war es schon etwas, und mag es heute nur noch als Propaganda abgetan werden, für mich und für viele andere, die sich zu diesem Zeitpunkt im Jugendklub befanden, war diese Nachricht, daß es nun endlich auch unseren Mann im All gibt, etwas ganz Besonderes. An diesem Tage wußte plötzlich jeder, wo Morgenröthe-Rautenkranz liegt, der Geburtsort von Sigmund Jähn, konnte jeder mit dem Begriff MKF 6 etwas anfangen, obwohl sie doch schon viel früher im Interkosmosprogramm eingesetzt wurde.

Etwa drei Wochen später, ich hatte gerade die Lehre zum Maschinenbauer mit Abitur begonnen, stand dann nach erfolgreicher Mission die Reise von Jähn und Bykowski durch die DDR an.
Klar, war für diesen Tag für viele Berliner Kinder, Jugendliche und Erwachsene Spalierstehen an der Protokollstrecke (he, das waren noch Begriffe) angesagt, aber zumindest in meiner Lehrlingsklasse gab es nur wenige, die sich nicht begeistert an die Straße stellten, um die beiden Kosmonauten von Sojus 31 zu feiern. Spätere Spalierbegehren wurden nicht mehr so zahlreich und so freiwillig absolviert, wie an jenem sonnigen Tag im September.

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