Vor einigen Tagen habe ich geschrieben, das kleine Land war ein Land der Losungen. Die DDR war aber auch ein Land der Gedenk- und Ehrentage, hier sind sie gut aufgezählt.
Der Juni war für uns Kinder im Ehrentagskalender immer ein besonderer Monat. Nach den fröhlichen Feiern am 1. Juni, dauerte es nicht lange und wir stiefelten mit Blumen in den Händen in die Schule, um unseren Lehrern Dank zu sagen. Natürlich gabs Lehrer, die wir nicht mochten, wohl das alltäglichste, was es gibt, aber an diesem Tag war das vergessen, wurde der übliche Unterricht doch eher nicht durchgeführt. Mittags war zeitig Schulschluß, die Lehrer wollten ja auch mal feiern. Wenn sie sicher auch nicht mehr Unterricht durchzuführen hatten als heutzutage, Weiterbildungsmaßnahmen fanden vorzugsweise in den großen Ferien statt.
Beim Googeln, ob ich denn irgendwo im Netznirwana etwas zum Tag des Lehrers in der DDR finden würde, überraschten mich die Beiträge zu einem Internationalen Tag des Lehrers am 5. Oktober. Dieser Tag wurde anscheinend im Jahr 1994 durch die UNESCO eingeführt und ja und?
Mein Sohn wurde 1994 eingeschult, meine Tochter zwei Jahre eher, aber nie im Schulleben meiner Kinder ist mir dieser Tag als etwas besonderes aufgefallen, davon gelesen habe ich tatsächlich eben das erste Mal. Dabei habe ich mir bisher eingebildet, ein politisch und gesellschaftlich interessierter Mensch zu sein.
Übrigens einer der eklatanten Unterschiede zwischen beiden deutschen Staaten war eben der Umgang mit solchen Ehrentagen. Eltern schulpflichtiger Kinder in der DDR wußten um diesen Tag (der seit 1951 begangen wurde), dafür sorgten schon die lieben Kinderlein, denn gerade in der Unterstufe (das wäre heute die Grundschule) ging ohne Blümchen an diesem Tag nichts. Zeitungen und das DDR-Fernsehen berichteten, ja man kam an diesem Tag nicht vorbei. Kennen Eltern heute diesen Tag? Ich wage es zu bezweifeln.
Und noch ein Unterschied: Lehrer (egal wie schwer das bei uns Rotznasen auch immer war) war ein hochanerkannter Beruf, heute kommen sie mir in immer kürzeren Abständen vor wie die Buhfrauen und -männer der Nation, weil es eben mit der Bildung in gesamtdeutschen Landen nicht gut bestellt ist.
Nachtrag um 13.34 Uhr: auch nicht schlecht :-) und noch eins, da gabs so einen Spruch in unseren Schultagen: "Bei Dir ist die Schule nicht nur kostenlos, sondern auch umsonst". Dieser Gedanke drängte sich mir angesichts der Äußerungen der Bundeskanzlerin beim Besuch der Gedenkstätte des KZ Buchenwalds auf.
Beim Googeln, ob ich denn irgendwo im Netznirwana etwas zum Tag des Lehrers in der DDR finden würde, überraschten mich die Beiträge zu einem Internationalen Tag des Lehrers am 5. Oktober. Dieser Tag wurde anscheinend im Jahr 1994 durch die UNESCO eingeführt und ja und?
Mein Sohn wurde 1994 eingeschult, meine Tochter zwei Jahre eher, aber nie im Schulleben meiner Kinder ist mir dieser Tag als etwas besonderes aufgefallen, davon gelesen habe ich tatsächlich eben das erste Mal. Dabei habe ich mir bisher eingebildet, ein politisch und gesellschaftlich interessierter Mensch zu sein.
Übrigens einer der eklatanten Unterschiede zwischen beiden deutschen Staaten war eben der Umgang mit solchen Ehrentagen. Eltern schulpflichtiger Kinder in der DDR wußten um diesen Tag (der seit 1951 begangen wurde), dafür sorgten schon die lieben Kinderlein, denn gerade in der Unterstufe (das wäre heute die Grundschule) ging ohne Blümchen an diesem Tag nichts. Zeitungen und das DDR-Fernsehen berichteten, ja man kam an diesem Tag nicht vorbei. Kennen Eltern heute diesen Tag? Ich wage es zu bezweifeln.
Und noch ein Unterschied: Lehrer (egal wie schwer das bei uns Rotznasen auch immer war) war ein hochanerkannter Beruf, heute kommen sie mir in immer kürzeren Abständen vor wie die Buhfrauen und -männer der Nation, weil es eben mit der Bildung in gesamtdeutschen Landen nicht gut bestellt ist.
Nachtrag um 13.34 Uhr: auch nicht schlecht :-) und noch eins, da gabs so einen Spruch in unseren Schultagen: "Bei Dir ist die Schule nicht nur kostenlos, sondern auch umsonst". Dieser Gedanke drängte sich mir angesichts der Äußerungen der Bundeskanzlerin beim Besuch der Gedenkstätte des KZ Buchenwalds auf.
In SU war Lehrer-Tag am 1.Sonntag von Oktober, bevor aber wurden die Lehrer auch von Schülern gratuliert. Meine Eltern waren Lehrer, also brachten sie immer Blumen nach Hause.
AntwortenLöschenLiebe Jeanette
AntwortenLöschenVielen Dank für deinen Verweis. Ich freue mich sehr, Wie bist du meinem Blog auf die Spur gekommen?Ich lade dir herzlich ein auch Verfolgerin meines Blogges zu werden. Solidarität.
Es grüβt ganz lieb aus Flandern,
Nadia
xxx
2 Tage vor dem 5. Oktober. Zum ersten Mal in meiner Lehrerlaufbahn wurden wir sowohl vom Kultusminister als auch vom Bürgermeister aufgefordert, zum Weltlehrertag etwas Besonderes zu veranstalten, um diesen ins Bewusstsein der Bürger zu holen. Wusste bisher gar nicht, dass es diesen Tag auch im Westen gab...
AntwortenLöschenDen Tag gab es nicht im Westen, er wurde erst 1994, also nach der Vereinigung, eingeführt. Und wieso müßt Ihr als Lehrer was tun, hehe früher wurde da von den Schülern Dank gesagt...aber klar, wie ich schon zum 12. Juni schrieb, diesen Tag kennt eben in der BRD keiner.
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