Privatisieren ist bekannterweise ja das Allheilmittel unserer Wirtschaft. Und daher wurde und wird natürlich auch beim öffentlichen Nahverkehr privatisiert, privatisiert, privatisiert. Angeblich würde das ja auch dem Verbraucher zugute kommen, weil sich dadurch ein Wettbewerb bildet und die Preise sinken. Nun wohne ich seit 10 Jahren bei Mainz und fahre genau dise zehn Jahre die gleiche Strecke. Preissenkungen gabs noch nie, dafür jedes Jahr im Dezember eine Preiserhöhung. Und das doch, wo längst nicht mehr alle Busfahrer der Stadt Mainz bei den Stadtwerken bzw. in diesem Falle der Mainzer Verkehrsgesellschafz angestellt sind.
Nein, viele Busfahrer sind bei der privat organisierten City Bus Mainz GmbH angestellt und bekommen monatlich bis zu 1.000,00 EUR weniger als ihre Kollegen bei der MVG., obwohl die City Bus Mainz GmbH doch eine Tochter der MVG ist. Sie fahren die gleichen Strecken, sie fahren die gleichen Busse, sie haben einfach nur Pech, den falschen Arbeitgeber zu haben.
Diese Busfahrer haben also am Montag gestreikt. Bis zum gestrigen Tag habe ich mir keine Gedanken gemacht, was so ein Busfahrer verdient. Mir war wichtig, daß ich sicher früh und abends durch den Berufsverkehr gefahren werde.
In dem Artikel (links oben) brüstet sich der Geschäftsführer der City Bus Mainz damit, daß er im Schnitt 16 % über Tarif zahlen würde und keiner seiner vollbeschäftigten Busfahrer mit weniger als 2.100 EUR brutto nach Hause gehen würde.
Schon bei diesem Betrag mußte ich schlucken, dann habe ich mir ausrechnen lassen, was denn da so rumkommt. Ein Busfahrer Steuerklasse IV ohne Kinder, aber kath. würde demnach 1.358 EUR auf die Hand bekommen. Da die immer Schicht arbeiten, gehe ich davon aus, daß eventuelle Zuschläge in diesem Bruttobetrag drin sind, ansonsten hätte es der stolze Geschäftsführer wohl erwähnt.
1.358 EUR...Menschen, die in ihrer Arbeitszeit Verantwortung für Gesundheit und körperliche Unversehrtheit anderer Menschen haben, von denen erwarte ich, daß sie sich ohne finanzielle Sorgen auf ihren Job konzentrieren können. Das allerdings scheint mir bei diesem Verdienst unmöglich und dabei darf ich gar nicht bedenken, wie es Busfahrern geht, die nicht diese 16 % über Tarif bezahlt bekommen.
Ich werde wohl anfangen zu laufen und mich fragen, wer solche Tarifverträge abschließt. Allerdings paßt in diesem Kontext, daß sich der DGB-Obere Michael Sommer der SPD sehr verbunden fühlt.
Nein, viele Busfahrer sind bei der privat organisierten City Bus Mainz GmbH angestellt und bekommen monatlich bis zu 1.000,00 EUR weniger als ihre Kollegen bei der MVG., obwohl die City Bus Mainz GmbH doch eine Tochter der MVG ist. Sie fahren die gleichen Strecken, sie fahren die gleichen Busse, sie haben einfach nur Pech, den falschen Arbeitgeber zu haben.
Diese Busfahrer haben also am Montag gestreikt. Bis zum gestrigen Tag habe ich mir keine Gedanken gemacht, was so ein Busfahrer verdient. Mir war wichtig, daß ich sicher früh und abends durch den Berufsverkehr gefahren werde.
In dem Artikel (links oben) brüstet sich der Geschäftsführer der City Bus Mainz damit, daß er im Schnitt 16 % über Tarif zahlen würde und keiner seiner vollbeschäftigten Busfahrer mit weniger als 2.100 EUR brutto nach Hause gehen würde.
Schon bei diesem Betrag mußte ich schlucken, dann habe ich mir ausrechnen lassen, was denn da so rumkommt. Ein Busfahrer Steuerklasse IV ohne Kinder, aber kath. würde demnach 1.358 EUR auf die Hand bekommen. Da die immer Schicht arbeiten, gehe ich davon aus, daß eventuelle Zuschläge in diesem Bruttobetrag drin sind, ansonsten hätte es der stolze Geschäftsführer wohl erwähnt.
1.358 EUR...Menschen, die in ihrer Arbeitszeit Verantwortung für Gesundheit und körperliche Unversehrtheit anderer Menschen haben, von denen erwarte ich, daß sie sich ohne finanzielle Sorgen auf ihren Job konzentrieren können. Das allerdings scheint mir bei diesem Verdienst unmöglich und dabei darf ich gar nicht bedenken, wie es Busfahrern geht, die nicht diese 16 % über Tarif bezahlt bekommen.
Ich werde wohl anfangen zu laufen und mich fragen, wer solche Tarifverträge abschließt. Allerdings paßt in diesem Kontext, daß sich der DGB-Obere Michael Sommer der SPD sehr verbunden fühlt.
Deine Überschrift trifft es ! Und das machen auch immer mehr Bundesbürger: Nicht nachdenken. Weil sie meinen, sonst über den Verhältnissen in dieser Gesellschaft, in diesem Land verrückt zu werden. Leider ist "nicht nachdenken" gar nicht so einfach...
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