Sonntag, 22. August 2010

Abgeschrieben

Ich lese das ND eigentlich nur noch, wenn ich dort bin, wo mein Herz ist. Mein Schwager hat es abonniert und kostenlos lohnt sich der Blick in die "Linke unter den Großen" mitunter schon.

Bin ich hier ohne ND-Abo, werde ich durch Freunde auf manch wirklich lesenswerten Artikel hingewiesen: Hier ist einer davon:

Wie wir leben und was wir sind

Aus der Rede des Schriftstellers Wolfgang Bittner zur Verleihung des Kölner Karls-Preises für engagierte Literatur und Publizistik
Der in Köln und Göttingen lebende Schriftsteller Wolfgang Bittner wurde dieser Tage mit dem Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik ausgezeichnet. Bittner, 1941 in Oberschlesien geboren, hatte sich nach dem Studium der Rechtswissenschaft, Soziologie und Philosophie bald als Autor einen Namen gemacht.
Er schrieb zahlreiche Romane und Erzählungen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder sowie Lyrik und Essays; er arbeitete für Zeitungen, Zeitschriften, Funk und Fernsehen. Die Bücher des mehrfach preisgekrönten Autors wurden in viele Sprachen übersetzt. Bittner ist nach dem Publizisten Werner Rügemer der zweite Träger des Karls-Preises. Gestiftet wurde der Preis von der Neuen Rheinischen Zeitung, einer unabhängigen Online-Plattform, die sich in der Tradition der Neuen Rheinischen Zeitung sieht, bei der 1848/49 Karl Marx Redakteur war. Marx ist auch der Namensgeber des Preises. ND dokumentiert die gekürzte Rede Bittners bei der Preisverleihung.


Ich muss nicht hungern, ich habe ein Dach über dem Kopf, ich lebe nicht in einer kriegsgefährdeten Region, ich habe eine befriedigende Arbeit, mir geht es relativ gut. Dennoch spüre ich seit mehreren Jahren ein zunehmendes Unwohlsein, das mit den gesellschaftlichen Verhältnissen in diesem Land, in dem ich lebe, und mit der Politik zu tun hat, die hier – aber auch anderswo in dieser globalisierten Welt – betrieben wird. Es ist ein Gefühl der Stagnation, der Ungewissheit, der Besorgnis, das Gefühl einer diffusen, schwer zu benennenden Beängstigung. SIE nehmen uns unsere Ruhe, SIE nehmen uns unsere Lebenssicherheit! SIE nehmen den Jüngeren ihre Arbeitsplätze, ihre Motivation und Lebensperspektive, den Älteren ihre Renten und Ersparnisse, uns allen unsere Lebensfreude.

Wer sind SIE? Es sind in ihrer großen Mehrheit die Führungskräfte in Politik und Wirtschaft, eine Pseudo-Elite, die durch Geburt oder Opportunismus, durch Vetternwirtschaft oder Schleimerei in Positionen gelangt ist, die sie überfordern, in Verantwortung, der sie nicht gewachsen sind, intellektuell nicht oder charakterlich nicht; oft trifft beides zusammen. Bei nicht wenigen dieser Personen sind pathologische Verhaltensweisen festzustellen, die sich mit Gefühlskälte, Hartherzigkeit und Mitleidlosigkeit, ja sogar mit Brutalität und Unbarmherzigkeit durchaus treffend beschreiben lassen. Wenn ich mit solchen Leuten zu tun habe, stehen mir manchmal geschichtliche Gestalten wie Hernan Cortés, der Eroberer von Mexiko, oder Roland Freisler, der Präsident des Volksgerichtshofs, oder einer dieser schrecklichen Päpste des Mittelalters vor Augen. Psychopathen, die über Leichen gingen. Und ich finde in den Verhaltensweisen unserer sogenannten Eliten deutliche Parallelen zu ihren historischen Vorgängern, wenngleich heutzutage nicht mehr so offen betrogen, geraubt, gefoltert und gemordet wird, jedenfalls nicht in unseren Gegenden.

Wahrscheinlich war es mehr oder weniger immer so, wie uns schon ein flüchtiger Blick in die Geschichte ahnen lässt. Aber es gab in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auch bessere Zeiten; Zeiten, die ich jedenfalls positiver in Erinnerung habe und die für mich mit Namen wie Willy Brandt, Gustav Heinemann oder Heinrich Böll verbunden sind. Jetzt haben wir es seit geraumer Zeit mit Leuten zu tun, die hauptsächlich noch ihr eigenes Wohl im Auge haben und unseren immensen gesellschaftlichen Reichtum in private Taschen umleiten, während ganze Staaten bankrott gehen. Wer das kritisiert, wer dagegen aufsteht, hat wenig Chancen; denjenigen wird unterstellt, sie seien neidisch, missgünstig, unvernünftig, unwissend, kommunistisch oder sie seien Verschwörungsfanatiker. Aber was ist das in Wirklichkeit für eine Welt, in der wir leben? Mehr als 500 Milliarden Euro umfasst die staatliche Hilfe für die Banken, die sich auf unverantwortliche Weise verspekuliert haben; 102 Milliarden fehlten allein bei der Hypo Real Estate Bank. Und 750 Milliarden Euro beträgt der europäische Rettungsschirm für die Gemeinschaftswährung, um überschuldete Mitgliedstaaten vor dem finanziellen Zusammenbruch zu retten. Welch ungeheure, unvorstellbare Summen! Gleichzeitig werden den Kindern die Tagesstätten, Schwimmbäder und Spielplätze genommen; den Jugendlichen die Bildungschancen, die Kommunikationszentren und die Studienmöglichkeiten, der breiten Bevölkerung die Grundlagen für ein halbwegs zufriedenes Leben. Wer mutet den Bürgern so etwas zu? Was sind das für Vorstände, Aufsichtsräte und Manager, was sind das für Politiker, die nicht nur nichts dagegen tun, sondern diese Entwicklung noch mit zu verantworten haben? Geht es ihnen wirklich nur noch um die eigene Karriere, um Posten, gesellschaftliche Machtpositionen, Millioneneinkommen und beste Altersversorgung? Und ließe sich dem wirklich nicht entgegensteuern? Sicher, man sollte nicht verallgemeinern, und es gibt in allen Bereichen auch ehrenwerte Persönlichkeiten. Aber im Überblick stellt sich die gesellschaftliche Entwicklung zur Zeit als Horrorszenarium dar. Die Staatsverschuldung in Deutschland beläuft sich auf die unvorstellbare Summe von 1802 Milliarden Euro. Die Staatsverschuldung der USA beträgt sogar mehr als 13 Billionen Dollar; im Juli 2010 waren es genau 13 Billionen, 212 Milliarden und 824 Millionen Dollar.
Wie wollen diese »führenden Industrienationen«, die für sich immer noch das Ethos einer Abendländischen Kultur in Anspruch nehmen, jemals ohne Lug und Betrug, ohne Krieg und Zerstörung, von diesen gigantischen Schulden herunterkommen? Dabei weiß doch jeder vernünftige Mensch, dass man nicht mehr ausgeben kann als man einnimmt. Warum gilt das nicht für die Politik? Die noch wichtigere Frage ist: Wo bleibt das viele Geld? Wir wissen es seit Langem: Gewinne fließen in private Taschen, Verluste und Schulden werden sozialisiert.

Was da seit dem Höhepunkt der Finanzkrise an gesetzlichen Gegenmaßnahmen beschlossen wurde oder noch in Vorbereitung sein soll, dürfte kaum ausreichen, die kriminellen Finanzgeschäfte zu unterbinden. Keine fundierte Aufklärung darüber; stattdessen streut man der Bevölkerung Sand in die Augen – auch hier ist ein deutliches Versagen der Medien festzustellen. Täglich neue Horrormeldungen. Die Bundesregierung kürzt mit einem »Sparpaket« in Höhe von 80 Milliarden Euro beim Arbeitslosengeld und Elterngeld, Hartz-IV-Empfänger werden nicht mehr rentenversichert und sie erhalten keinen Heizkostenzuschuss mehr, die Krankenversicherung wird teurer, ebenso die von den Kommunen erhobenen Gebühren und Abgaben. Demgegenüber steigen die Mieten und die Preise für Grundnahrungsmittel. Zugleich lesen wir, dass trotz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko weitere Tiefseebohrungen auch in der Nordsee und im Mittelmeer geplant sind, dass trotz der zu Tage getretenen Gefährdungen und Entsorgungsprobleme die Laufzeiten von Atomkraftwerken verlängert, hier und da sogar neue gebaut werden, dass die Zockerei der Banken und Hedgefonds weitergeht, dass die Aktionäre trotz weltweiter Finanz- und Wirtschaftskrise mit den Dividenden zufrieden sind: »Die deutsche Wirtschaft ist wieder in Partylaune«, sagte kürzlich der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Was ist das für eine Welt, in der wir leben? Was sind das für Politiker und Wirtschaftsführer, die derartige Entwicklungen zu verantworten haben? In ihren öffentlichen Verlautbarungen werden wir mit lächerlichen und beschämenden Worthülsen wie »Wir sind gut aufgestellt« oder »Wir haben bisher über unsere Verhältnisse gelebt« oder »Wir alle müssen sparen« abgespeist. Und hinter den Kulissen werden für die Nieten und Laiendarsteller die Ämter und Posten ausgekungelt. Diese Leute haben keine Probleme mit der Inflationsrate, mit Mieterhöhungen, kommunalen Gebühren und Abgaben, mit ihrer Altersversorgung, schon gar nicht mit Heizkosten, Krankenversicherung oder Elterngeld. Sie haben den Kontakt zur großen Mehrheit der Bevölkerung – zur »Basis«, wie man so sagt – schon lange verloren. Dabei war das, was sich heute in der Wirtschaft und auf den Kapitalmärkten abspielt, spätestens seit Karl Marx vorhersehbar. Nach wie vor gelten die Sätze von Marx und Engels von 1848: »Die aus dem Untergang der feudalen Gesellschaft hervorgegangene moderne bürgerliche Gesellschaft hat die Klassengegensätze nicht aufgehoben. Sie hat nur neue Klassen, neue Bedingungen der Unterdrückung, neue Gestaltungen des Kampfes an die Stelle der alten gesetzt.« un wäre es ja einfach und auch legitim, sich zu wünschen, dass die Bevölkerung sich das alles nicht mehr bieten lässt, dass sie aufsteht und diese Marionetten, Larven, Zocker, Parasiten und das sonstige Gesindel davonjagt. Aber leider geht die Entwicklung zur Zeit in die entgegengesetzte Richtung, und solange die Leitmedien so sind, wie sie sind, wird die Mehrheit der Bevölkerung zwischen Fußballweltmeisterschaft,
Lena-Geträller und Horror-, Sex- und Crime-TV weiterhin Unpersonen wie Berlusconi, Polit-Clowns wie Sarkozy oder Politikerdarsteller wie Frau Merkel und Herrn Westerwelle wählen, die dafür stehen, dass sich nichts Wesentliches ändert, jedenfalls nicht zum Positiven. Fraglich, ob wir noch in einer Demokratie leben oder vielmehr – ebenso wie die USA – in einer Staatsform, die nach dem negativen Vorbild der römischen Dekadenz Plutokratie genannt werden kann, also Herrschaft des Geldes, der Besitzenden, des Kapitals.
Diejenigen, die oben sind, die es »geschafft« haben, was immer das bedeuten mag (im Zweifel sind es Halsabschneider und Kistenfüller), trachten danach, ihren Einfluss und ihre Pfründe zu behalten. Sie igeln sich ein. In den USA mit Gesetzen wie dem Patriot Act, bei uns in Deutschland ebenfalls mit weitreichenden Eingriffen in die Bürgerrechte; man denke nur an das BKA-Gesetz, das den Weg in den Überwachungsstaat ebnet. Die Begründung dafür ist immer dieselbe: Schutz vor Kriminalität und Terrorismus. Dass diese Gesellschaft ihre eigene Kriminalität erzeugt und auch ihren Terrorismus, hat vor Jahren schon jemand wie Heinrich Böll erkannt und geäußert – mit weitreichen Folgen: Er wurde – obwohl Nobelpreisträger – bespitzelt, drangsaliert, als Terrorismus-Sympathisant diskreditiert und von verschiedenen Massenmedien durch den Dreck gezogen. Ursachenforschung ist unerwünscht. Wer sie fordert, wird gebrandmarkt, zumindest isoliert. In dieser Welt leben wir heute, vielen ist das nicht einmal bewusst. Sie haben andere Sorgen, müssen sich um anderes kümmern oder kümmern sich gar nicht. Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung lebt am Rande des Existenzminimums, das heißt von Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, Hartz IV oder von Billigjobs. Das sind in einem der reichsten Länder der Welt etwa 20 Millionen Menschen – ein Trauerspiel sondergleichen. Abhilfe ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Das Problem wird ignoriert, es wird nicht einmal öffentlich diskutiert. Kürzlich sprach ich mit einer Krankenschwester, die ihr Leben lang hart gearbeitet hat und lediglich eine minimale Rente erhält, von der ihr nur wenig bleibt, wenn die Miete bezahlt ist. Sie sagte, dass sie den Aufruf der Bundeskanzlerin Angela Merkel, wonach wir alle sparsamer leben müssten, als eine bodenlose Gemeinheit empfindet. Trotz allem ist immer noch viel Geld da, zum Beispiel für die weltweiten deutschen Militäreinsätze. Doch darüber, über diese enormen Kosten, wird nicht gesprochen. Vielleicht deswegen nicht, weil uns solche Kriegseinsätze nach Artikel 26 des Grundgesetzes verboten und durch das Strafgesetzbuch (§§ 80 und 80a StGB) unter schwerste Strafe gestellt sind.

Hier findet seit Jahren ein Verfassungsbruch statt, der von Winkeladvokaten mit Scheinargumenten wie »humanitärer Einsatz« oder »Verteidigungskrieg« bemäntelt wird. Der Bundespräsident a.D. Horst Köhler hat es naiverweise auf den Punkt gebracht: Angeblich dürfen wir aus ökonomischen Erwägungen wieder weltweit Krieg führen. Die öffentliche Diskussion ging dann aber nicht um diese verfassungswidrige Aussage zu einem verfassungswidrigen Tatbestand, sondern um den Rücktritt des Präsidenten und um seine Nachfolge. So wird vom Wesentlichen immer wieder abgelenkt; die Medien gefallen sich in Hofberichterstattung.

Weitere Informationen im Internet: www.wolfgangbittner.de; www.nrhz.de


Dienstag, 17. August 2010

Pause wegen kaputter Hardware

Am Sonntag morgen hat es leider meinen Laptop erwischt, er ist kaputt. Was ich ihm getan habe, weiß ich nicht, erläuft nicht mehr.

Seit zwei Tagen ist er in besten Händen, was ihm bisher nichts nützt. Alles läuft darauf hinaus, daß es ein Garantiefall wird.
Das wäre ja noch kein Notfall, habe ich doch eigentlich auch einen normalen PC, der allerdings hat keine ordentliche Internetverbindung, allein das Öffnen dieser Seite war ein 5-minütiges Geduldsspiel.

Also wenn jetzt ein/zwei Wochen nichts kommt, ich bin nicht untergegangen, ich habe auch immer noch Lust zum Bloggen, aber die Technik hat mich im Stich gelassen.

Bis bald hoffentlich!

Samstag, 14. August 2010

Krieg - der Weg der BRD

In Vallis Blog sind heute zwei Artikel zu lesen, beide haben den Krieg zum Thema, In dem einem wird über Xavier Naidoo berichtet, der meint, daß Krieg aus Soldaten bessere Menschen machen könne, daß sie dann erkennen würden, in welchem Paradies sie doch in der BRD leben würden.

In dem anderen wird ein MdB der SPD-Fraktion zitiert, der das Potential der Bundeswehr gefährdet sieht, mehrere größere Auslandseinsätze gleichzeitig zu bestreiten.

Ohja, dieser Weg, der seit spätestens 1999 mit der Teilnahme am völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien beschritten wird, nimmt Fahrt auf. Nur bitte soll diesmal niemand sagen, er hätte nichts von dieser politischen und medialen Aufrüstung gewußt.

Passend vor allem zu Naidoos Äußerung findet sich heute in der Jungen Welt folgende Meldung:

"Polen ermittelt gegen eigene Soldaten
Die polnischen Streitkräfte ermitteln, ob Soldaten in Afghanistan zu ihrem Vergnügen ein Haus in die Luft gesprengt haben. Die Militärpolizei und Staatsanwaltschaft überprüften das Video einer Explosion, das derzeit im Internet kursiert, teilte Militärsprecher Pjotr Lukasiewicz am Freitag mit. In dem Film ist eine Detonation in Afghanistan zu sehen. Im Hintergrund sind Soldaten zu hören, die Witze über das Geschehen reißen.
'Den Aufnahmen nach zu urteilen, handelt es sich offenbar um ein verlassenes Haus', sagte Lukasiewicz. Sollte sich herausstellen, daß die Soldaten ohne triftigen Grund ein Privathaus zerstört haben, wäre dies nach der Genfer Konvention ein Kriegsverbrechen."

Und wer erinnert sich nicht an den Skandal, als Bundeswehrsoldaten 2006 Tote schändeten, ein Vorfall, der juristisch übrigens folgenlos blieb.

Krieg verroht, das wußten schon die Schöpfer des Filmes "Das Mädchen Christine", ein Film über den 30-jährigen Krieg, der 1948 übrigens in der SBZ entstanden ist.

Freitag, 13. August 2010

Ich weiß nicht,

wer mal sinngemäß sagte, die Grenze wäre der häßlichste, aber auch der notwendigste Bau in der DDR.



Der antifaschistische Schutzwall hier, die Mauer dort, half diese Grenze, 40 Jahre lang den Frieden in Europa zu sichern.

Montag, 9. August 2010

Vergessen wir es nicht,


daß 2010 nicht nur der 65. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus in der BRD gegangen werden konnte.

In Japan jährte sich am Freitag in Hiroshima und jährte sich heute in Nagasaki zum 65. Mal der Atombombenabwurf der Amerikaner auf diese beiden japanischen Städte.

Während ich im Geschichtsunterricht gelernt habe, daß dieser Abwurf kriegtechnisch nicht notwendig gewesen wäre, wird dieser Abwurf in den deutschen Medien eher sehr wenig thematisiert. Natürlich wird der Jahrestag in einigen Zeitungen genannt, geschichtliche Zusammenhänge bleiben außen vor. Versucht mal nach Nagasaki 1945 zu googlen, erstaumlich wenig deutschsprachige aktuelle Artikel finden sich.

Auch diese beiden Gedenktage, der 6. und der 9. August eines jeden Jahres sollten immer Mahnmal für den Frieden sein, sollten uns auffordern, dafür zu kämpfen, den Wahnsinn in Afghanistan zu beenden, eher gestern als heute.


Dieses Foto mußte sein


Ihr seht schon, eine Leuchte im Fotografieren bin ich nicht, aber immerhin. Mehr konnte ich in Tutow leider nicht ausrichten, siehe Beitrag unten.

Bildnachweis: J. B., 28.07.2010

Wieder zurück


14 Tage Urlaub sind vorbei, ich bin gestern gut hier angekommen. Schön waren die Tage und das nicht nur vom Wetter her. Damit hatte ich aber wirklich Glück, der einzige vollkommen verregnete Tag war von vorherein als ein Therme-Tag mit meinem Großneffen geplant.

Meine Ausflugswütigkeit hat mich diesmal nach Angermünde, ins Kloster Chorin, in die Hemme-Molkerei Schmargendorf, nach Tutow und Neubrandenburg sowie nach Dresden gebracht.

Besonders hatte ich mich ja auf das DDR-Museum in Tutow gefreut und just an dem Morgen, bevor wir die 223 km nach Tutow in Angriff genommen haben, war ich auch noch mal auf der Webseite des Museums. Dort stand dann: Wir ziehen demnächst um. Demnächst scheint in Mecklenburg-Vorpommern eine andere Bedeutung zu haben, als mir nach 10jährigem Leben in Neubrandenburg in Erinnerung geblieben ist, denn just an meinem Ausflugstag war demnächst und das Museum wegen des Umzuges geschlossen.

Ich gebe zu, ich war ziemlich sauer, konnte ich doch so leider nur ein Foto von der allseits bekannten Losung "Arbeitszeit ist Leistungszeit" machen, die noch an den Außenwänden des inzwischen ja alten Areals verblieben war.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch von Dresden, eine Schiffahrt auf der Elbe bis zum Blauen Wunder, ein Rieseneinkauf allerhand unwichtigen Schnickschnacks meiner Lieblingsstadt, der Besuch in der Frauenkirche und auch im Verkehrsmuseum. So ein Tag hat natürlich viel zu wenig Stunden, Tage hätte ich dort noch verbringen können. Vielleicht einandermal.

Jetzt bin ich also wieder da, habe noch ein paar Tage Urlaub und werde hoffentlich in meinem Blog wieder mal aktiv sein.

Bildnachweis: T. B. 05.08.2010