Freitag, 31. Dezember 2010

Kulturell wertvoll

soll 2010 hier im Blog zu Ende gehen



Danke Manfred für das schöne Video.

Danke auch all denen, die mich in meinem Blog aktiv und passiv 2010 begleitet haben.

Rutscht gut rüber und nicht aus!


Bevor ich meine

Leser mit den besten Wünschen fürs Neue Jahr in eben dieses entlasse, will ich uns nur noch kurz vor Augen halten, was uns da denn erwartet.

Viele der netten Änderungen, die die Regierung für uns parat hat, sind in dem ganzen Terrorgetöse, in den Wikileaks-Diskussionen ziemlich untergegangen, deshalb eine kleine Auflistung, die keinen Anspruch auf Vollzähligkeit erhebt.

Für alle armen und mittelarmen Beschäftigten, die in der Gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, steigt der Beitragssatz um 0,3 Prozentpunkte. Auch für deren Arbeitgeber tut er das, aber dann ist dort Schicht im Schacht. Wann immer die Krankenkassen jetzt meinen, mehr Geld zu brauchen, können sie sich das ganz unbürokratisch und zu 100 % beim Versicherten holen. Klasse Rösler, ich danke Dir!

Außerdem darf man als GVK-Kunde (ja meist ist man nicht mehr Patient, sondern Kunde) seine Rechnungen beim Arzt selbst bezahlen und dann bei der Krankenkasse einreichen. Vorsicht, besser nicht, wer weiß, welche Leistung die Kasse dann auch wirklich bezahlt!
Klasse Rösler, wann kommt der Schritt des erstmal Selbstbezahlenmüssens?

Und damit die GVK auch noch den letzten gutverdienenden Jungmänätscher verliert, können die Besserverdiener nun schon nach einem Jahr Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze von 4.125,- EUR im Jahr 2011 der GKV entfleuchen und in die PKV wechseln. Bisher mußte diese Grenze 3 Jahre lang überschritten werden. Danke, Rösler, Klasse gemacht.

Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung steigt von 2,8 % auf 3,0 %, davon zahlen Arbeitnehmer (was für ein blöder Begriff) die Hälfte, also statt bisher 1,4 % ab morgen 1,5 %.
Das verstehe ich ja nun gar nicht, jedes Mainstreammedium bejubelt das Jobwunder BRD und wir zahlen mehr Arbeitslosenversicherung. Klasse, von der Leyen, gut gemacht.

Wir alle durften erleben, daß das BVerfG dieser Gurkentruppe die Aufgabe gestellt hat, die Berechnung des Hartz-IV-Satzes transparent zu gestalten. Heraus kamen 5,00 EUR Erhöhung für einen Single, sollte das Gesetz also den Bundesrat passieren, würde ein Alleinstehener dann 364,- EUR Hartz-IV erhalten. Danke von der Leyen, das war sogar ein Meisterstück!
Ca. 1,7 Mio Kinder leben in Hartz-IV-Haushalten. Die will von der Leyen jetzt mit Schulessen, Nachhilfe und Vereinsbeiträgen fördern. Pro Kind stehen ca. 36,- EUR zur Verfügung. Und der Bürokratie und der Armutsindustrie werden ein paar Türen mehr geöffnet.

Beim Übergang Vom Arbeitslosengeld I in das erniedrigende Hartz-IV gab es bisher Zuschläge für zwei Jahre. Diese entfallen ab 2011. Klasse, von der Leyen, fein gemacht!

Für Hartz-IV-Empfänger werden ab 2011 keine Rentenbeiträge mehr abgeführt, damit spart der Bund zwar ca. 2 Mill. EURO, aber die Altersarmut wird kommen. Das nenne ich doch mal perspektivisch gedacht. Auch für diese geniale Änderung will ich mich gern bei von der Leyen bedanken.

Wohngeldempfänger haben bisher einen Heizkostenzuschuss erhalten, das waren von 24 bis 49 EUR je nach Haushaltsgröße. Auch das entfällt...einfach super!!!

Das Elterngeld wird von 67 % des Nettoeinkommens auf 65 % gekürzt. Dieser Prozentsatz wird gezahlt, wenn das Nettoeinkommen über 1.200,- EUR liegt. Diejenigen mit einem Einkommen unter 1.200 EUR haben bisher 300 EUR pro Monat Elterngeld erhalten. Für Hartz-IV-Empfängerinnen, Ihr ahnt es, richtig, entfällt das. Danke von der Leyen, klasse gemacht.

Die Beitragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherung sinkt von 3.750,- EUR auf 3.712,50 EUR. Das bedeutet, das Empfänger von Einkommen zwischen 3.712,50 und 3.750,- EUR geringfügig entlastet werden. Wow, ich bin begeistert.

Strom wird teurer, okay, das ist wohl inzwischen nichts Neues mehr und da die Stromkonzerne jetzt eine Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) berappen müssen, wird das natürlich flugs in eine saftige Strompreiserhöhung umgemünzt.

Auch Fliegen wird teurer, da selbstverständlich die neu zu entrichtende Luftverkehrsabgabe, die die Fluggesellschaften ab nächstes Jahr zu zahlen haben, auf die Ticketpreise umgelegt wird. Wer hätte auch etwas anderes erwartet.

Für viele Menschen in der BRD wird 2011 wohl nicht wirklich optimistisch beginnen.

Bildnachweis: www.combipix.com



Freitag, 24. Dezember 2010

Ein friedliches Weihnachtsfest



Ich wünsche allen meinen Bloglesern

ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest

mit der Familie, mit Freunden und vor allem mit Wärme

im Herzen!




Mittwoch, 22. Dezember 2010

Der 22. Dezember


Jedes Jahr ist es der Tag, an dem mein Alter um eine Zahl steigt.

Und jedes Jahr ist es auch der Tag, an dem ich bestimmter Personen gedenke. Vielleicht weil dieser Tag für mich eine persönliche Bedeutung hat, haben sich mir die Sterbedaten dieser Personen eingeprägt.

Zuerst ist das Nikolai Ostrowski, gestorben am 22. Dezember 1936 in Moskau, sein Roman "Wie der Stahl gehärtet wurde" begleitet mich nun sicher 36 Jahre lang. In jedes Poesiealbum habe ich damals das Zitat geschrieben, mit dem sich Pawel Kortschagin am Grab von Grischa verabschiedet. Sowohl in der 10. Klasse als auch im Abitur habe ich über diesen Roman meinen Deutschaufsatz geschrieben.

Ebenfalls an einem 22. Dezember, nämlich 1942, sind viele Mitglieder der "Roten Kapelle" auf dem Schafott von Plötzensee hingerichtet worden, Mildred und Arvid Harnack, Libertas und Harro Schultze-Boysen, Hans Coppi, denen ein Denkmal u.a. in dem Film "KLK an PTX - Die Rote Kapelle" gesetzt wurde.

Und so vergeht auch der 22. Dezember 2010 nicht, ohne daß ich diesen, mir persönlich unbekannten Menschen für das, was sie, jeder an seinem Platz, taten, dankbar bin, aus tiefsten Herzen dankbar!

Bildnachweis: Mildred und Arvid Harnack in "Deutsche Widerstandskämpfer 1933 - 1945" von Luise Kraushaar, Dietz Verlag Berlin 1970




Montag, 20. Dezember 2010

Kurt Tucholsky 1890 - 1935


Kurt Tucholsky, geb. 09. Januar 1890 in Berlin, gest. am 21.Dezember 1935 im schwedischen Exil in Göteborg.

Satiriker und Zeitkritiker mit den fünf "PS": sein eigener Name und vier Pseudonyme, die da waren Kaspar Hauser, Ignaz Wrobel, Peter Panter und Theobald Tiger.

Er gehörte zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Weimarer Republik und vertrat einen linksgerichteten pazifistischen Humanismus, schrieb aber auch Liebesgeschichten. Viele seiner Texte haben noch heute eine verblüffende Aktualität.

Morgen jährt sich sein Todestag zum 75. Mal. Folgendes Gedicht von ihm habe ich in den"Hundert proletarischen Balladen 1842 - 1945" vom Verlag Tribüne Berlin gefunden:


Aussperrung

Hier stehn wir in dem Garten
und warten, warten, warten.
Vater kommt nicht.
Bei Krauses wird gleich geschlossen;
er ist bei den Genossen...
Vater ist ausgesperrt.

Durch Rheinland zieht es brausend -
sie haben Zweihunderttausend
aus den Fabriken gezerrt.
Wir stehen hier und darben;
es blühn die I.G. Farben -
Vater ist ausgesperrt.

Wir sind dazu da, um später
an Stelle unserer Väter
an den gleichen Schraubstock zu gehn.

Großmutter, sag es den Kleinen:
sie sollen vor Hunger nicht weinen,
sie sollen geradestehn -!
Mit Vater und dem ganzen Chor:
Brüder!
Zum Licht, zur Freiheit empor -!

(1929)


Dienstag, 14. Dezember 2010

Abgeschrieben


Compañeras und Compañeros,

es ist mir eine Freude und eine grosse Ehre, die mir zugekommene Bitte zu erfüllen, euch eine Botschaft aus Anlass der XVII. Weltfestspiele der Jugend und Studenten zukommen zu lassen, die im Heimatland Nelson Mandelas stattfinden, dem lebenden Symbol des Kampfes gegen das verhasste Apartheid-System.

Kuba war der Austragungsort von zwei Weltfestspielen: den XI. 1978 und den XIV. 1997.

Zum ersten Mal wurde darauf verzichtet, das Festival in Europa durchzuführen, um es in einem Land dieser Hemisphäre zu bringen.

Die Entscheidung wurden von der IX. Versammlung des Weltbundes der Demokratischen Jugend 1974 in Varna, Bulgarien, getroffen.

Es waren andere Zeiten. Die Welt sah sich ernsten, aber weniger dramatischen Problemen gegenüber. Die fortschrittlichsten Jugendlichen kämpften für das Recht aller Menschen auf ein würdiges Leben; der alte Traum der größten Denker unserer Gattung, als offensichtlich war, dass Wissenschaft, Technologie, Produktivität der Arbeit und die Entwicklung des Bewusstsein dies möglich machten.

In kurzer Zeit beschleunigte sich die Globalisierung, die Kommunikation erreichte ungeahnte Ausmaße, die Medien zur Verbreitung von Bildung, Gesundheit und Kultur vervielfachten sich. Unsere Träume waren nicht unbegründet. In diesem Geist wurden die XI. Weltfestspiele der Jugend und Studenten durchgeführt, an denen auch unser Volk teilnahm.

Im Generalrat des Weltbundes der Demokratischen Jugend, der Anfang Oktober 1995 gerade im heldenhaften Südafrika durchgeführt wurde, wurde die Durchführung des XIV. Festivals in Havanna beschlossen, an dem 12.000 Delegierte aus 132 Ländern teilnahmen. Unser Land führte damals fast 37 Jahre seinen politischen und ideologischen Kampf gegen das Imperium und seine brutale Wirtschaftsblockade.

Bis in die 1980er Jahre gab es nicht nur die Volksrepublik China, die Demokratische Volksrepublik Korea, Vietnam, Laos und Kampuchea, die völkermörderische Kriege und die Verbrechen der Yankees erlitten hatten, sondern auch das sozialistische Lager in Europa und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, einen riesigen multinationalen Staat von 22.402.200 Quadratkilometern, mit riesigen Ressourcen landwirtschaftlicher Anbauflächen, Wäldern, Erdöl, Gas, Mineralien und anderem. Gegen die imperialistische Supermacht mit mehr als 800 Militärbasen über den ganzen Planeten erhob sich eine sozialistische Supermacht.

Die Auflösung der UdSSR, welches auch immer ihre Fehler in dem einen oder anderen Augenblick der Geschichte waren, stellte einen harten Schlag für die fortschrittliche Bewegung der Welt dar.

Die Yankees reagierten schnell und weiteten ihre Militärbasen und die Benutzung der von der UdSSR geschaffenen Einrichtungen aus, um die Russische Föderation, die trotzdem eine große Macht bleibt, mit ihrer Kriegsmaschinerie noch weiter einzukreisen.

Das militärische Abenteurertum der Vereinigten Staaten und ihrer NATO-Verbündeten verstärkte sich in Europa und Asien. Sie entfesselten den Kosovo-Krieg und lösten Serbien auf.

Im Bereich unserer Hemisphäre intervenierten sie sogar schon vor der Auflösung der UdSSR 1965 in der Dominikanischen Republik, bombardierten und intervenierten mit Söldnerarmeen in Nicaragua, intervenierten mit ihren regulären Truppen in Grenada, Panama und Haiti, beförderten blutige Putsche in Chile, Argentinien und Uruguay und unterstützten die brutale Unterdrückung durch Stroessner in Paraguay.

Sie schufen die Schule der Amerikas, wo sie Tausende lateinamerikanische Offiziere in Verschwörungen und Staatsstreichen ausbildeten und viele von ihnen mit den Doktrinen des Hasses und den ausgefeiltesten Foltertechniken vertraut machten, während sie sich vor der Welt als die Paladine »der Menschenrechte und der Demokratie« präsentierten.

Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts scheint die imperialistische Supermacht über ihre eigenen Ufer zu treten.

Die blutigen Ereignisse des 11. September 2001, als die Zwillingstürme in New York zerstört wurden - eine dramatische Episode, bei der rund 3000 Menschen das Leben verloren - und der spätere Angriff auf das Pentagon, kamen dem skrupellosen Abenteurer George W. Bush wie gerufen, um den sogenannten Krieg gegen den Terror zu entfachen, der ganz einfach eine gefährliche Eskalation der brutalen Politik darstellt, die die Vereinigten Staaten auf unserem Planeten entwickeln.

Das bornierte Komplizentum der NATO mit solch einem verabscheuungswürdigen Krieg ist mehr als bewiesen. Diese kriegerische Organisation hat ihre Absicht proklamiert, in jedem Land der Welt zu intervenieren, in dem sie ihre Interessen, also die der USA, bedroht sieht.

Das Monopol der Massenmedien in den Händen der großen kapitalistischen Transnationalen Konzerne ist vom Imperialismus benutzt worden, um Lügen zu sähen, beschränkte Einschätzungen zu schaffen und egoistische Instinkte zu entwickeln.

Während Jugendliche und Studierende nach Südafrika reisten, um für eine Welt des Friedens, der Würde und Gerechtigkeit zu kämpfen, entfesselten die Universitätsstudenten und ihre Professoren in Großbritannien eine Straßenschlacht gegen die bulligen und gut ausgerüsteten Repressionskräfte, die sie auf schneidigen Pferden angriffen. Nur selten und vielleicht nie zuvor in der Geschichte konnte man solch ein Spektakel der kapitalistischen »Demokratie« sehen. Die regierenden neoliberalen Parteien erfüllen ihre Rolle als Gendarm der Oligarchie, verraten ihre Wahlversprechen und beschlossen im Parlament Maßnahmen, die die Kosten für das Universitätsstudium auf 14.000 Dollar im Jahr erhöhten. Das Schlimmsten von allem war, wie die neoliberalen Parlamentarier erklärten, dass »der Markt dieses Problem lösen« werde, Nur die Reichen hätten ein Recht auf Universitätsabschlüsse.

Vor wenigen Tagen erklärte der gegenwärtige Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten, Robert Gates, als er die von Wikileaks enthüllten Geheimnisse kommentierte: »Es ist eine Tatsache, dass die Regierungen mit den USA umgehen, weil sie daran interessiert sind, nicht weil sie uns mögen, nicht weil sie uns vertrauen und nicht weil sie glauben, dass wir Geheimnisse bewahren könnten. Einige Regierungen gehen mit uns um, weil sie uns fürchten, einige, weil sie uns respektieren, die Mehrheit, weil sie uns braucht. Noch sind wir im Kern, wie früher gesagt wurde, die unverzichtbare Nation.«

Nicht wenige intelligente und gut informierte Menschen beherbergen die Überzeugung, dass das Yankee-Imperium, wie alle es vorausgesagt haben, in seine letzte Etappe eingetreten ist, und die Signale sind unwiderlegbar.

Ein auf der Homepage TomDispatch veröffentlichter Artikel, der von der Seite Rebelión auf Spanisch übersetzt wurde, stellt wie Hypothesen für den wahrscheinlichen Fortgang der Ereignisse in den USA auf, und in allen stellt der Weltkrieg eine der Möglichkeiten dar, auch wenn nicht ausgeschlossen wird, dass es einen anderen Ausweg geben kann. Er fügt hinzu, dass dieses Land definitiv in weniger als 15 Jahren seine dominante Rolle bei technologischen Innovationen und die privilegierte Funktion des Dollar als Reservewährung verlieren wird. Er zitiert, dass China in diesem Jahr bereits 12 Prozent gegenüber den USA mit elf Prozent bei den weltweiten Handelsexporten erreicht hat, und hebt die Präsentation des Superrechners Tianhe-1 durch Chinas Verteidigungsminister im Oktober hervor, der so mächtig ist, dass er, wie ein US-Experte ausdrückte, »die Maschine Nr. 1« der USA »liquidiert«.

Unsere lieben Landsleute haben bei ihrer Ankunft in Südafrika im Rahmen ihrer Aktivitäten den internationalistischen Kämpfern den verdienten Tribut erwiesen, die im Kampf für Afrika ihr Leben gaben.

Im benachbarten Haiti bietet unsere medizinische Mission seit zwölf Jahren ihre Dienste dem haitianischen Volk an, heute in Zusammenarbeit mit an der ELAM (Lateinamerikanische Medizinschule) ausgebildeten internationalistischen Ärzten. Dort kämpfen sie auch für Afrika, indem sie die Cholera-Epidemie bekämpfen, die die Krankheit der Armut ist, um ihre Ausdehnung auf den Kontinent zu verhindern, wo es ebenso wie in Lateinamerika viel Armut gibt. Mit ihrer erworbenen Erfahrung haben unsere Ärzte die Sterblichkeitsrate ausserordentlich gesenkt. Sehr nahe bei Südafrika, in Zimbabwe, brach im August 2008 diese Epidemie der Zeitung »Herald« aus Harare »explosionsartig« aus. Robert Mugabe beschuldigte die Regierungen der USA und Großbritanniens, diese Krankheit eingeschleppt zu haben.

Als Beweis für das völlige Fehlen jedes Skrupels bei den Yankees ist notwendig daran zu erinnern, dass die US-Regierung dem Apartheidregime Atomwaffen übergeben hat, und dass die Rassisten kurz davor waren, sie gegen die kubanischen und angolanischen Truppen einzusetzen, die nach dem Sieg von Cuito Cuanavale in Richtung Süden vorrückten, wo der kubanische Befehlsstab, der diese Gefahr ahnte, die angemessenen Maßnahmen und Taktiken ergriff, die ihm die völlige Lufthoheit ermöglichten. Auch wenn sie versucht hätten, solche Waffen einzusetzen, hätten sie den Sieg nicht errungen. Aber es ist berechtigt, sich zu fragen: Was wäre geschehen, wenn die südafrikanischen Rassisten die Atomwaffen gegen Truppen Kubas und Angolas eingesetzt hätten? Welches wäre die internationale Reaktion gewesen? Wie hätte solch ein Akt der Barbarei gerechtfertigt werden können? Wie hätte die UdSSR reagiert? Das sind Fragen, die wir uns stellen müssen.

Als die Rassisten die Regierung an Nelson Mandela übergaben, sagten sie ihm kein Wort darüber, was sie mit diesen Waffen getan haben. Die Untersuchung und Anklage solcher Tatsachen wäre heutzutage ein großer Dienst an der Welt. Ich fordere euch auf, liebe Landsleute, dieses Thema bei den Weltfestspielen der Jugend und Studenten vorzulegen.

Heimatland oder Tod!
Wir werden siegen!

Fidel Castro Ruz
13. Dezember 2010

Quelle: cubadebate.cu / Übersetzung: RedGlobe

Wo sind wir nur hingeraten


Nein, ich bin nicht erstaunt darüber, was sich der Verteidigungsminister dieses Staates gerade wieder geleistet hat. Warum soll er nicht mit Frau und zwei Ministerpräsidenten (Böhmer und McAllister) sowie Herrn Kerner (Talkmaster bei Sat.1) den Soldaten und Soldatinnen ein fröhliches Weihnachtsfest wünschen.

Wer sich darüber aufregt, hat Art und Weise von Guttenbergs Politik noch nicht mitbekommen, aber schließlich dürfen wir die ja seit dem Frühjahr 2009 studieren.

Auch das Herr Kerner dort unten eine Talkshow veranstaltet, ist zwar eklig, aber eben nicht unerwartet.
Mag jemand anders auch die ach so heroischen Motive der Herren bewundern, ich tue es nicht. Und dann gibt es doch etwas, worüber ich mich richtig wütend werden kann.

Nun liegt die hiesige Tageszeitung "Mainzer Allgemeine" nicht wirklich auf meiner politischen Wellenlänge, aber eine gewisse Restseriösität habe ich ihr zugestanden.

Bis heute. Unter dem Aufmacher "Traumpaar bei der Truppe" hat ein M. F. unter der Rubrik Meinung und Dialog wohl einen Kommentar geschrieben.

In dem heißt es u.a.

"Stephanie von Guttenberg hatte die Reisen ins Einsatzgebiet....Einmal gab es richtig Ärger. Als sich 'KT', wie Guttenberg von Freunden genannt wird, im Juli spontan entschloß, auf einer Afghanistan-Reise die sicheren Mauern der Feldlager zu verlassen und einen Abstecher ins Kampfgebiet zu machen, erfuhr seine Frau aus dem Radio davon. Der Besuch an der Front wurde wegen eines schweren Gefechts in letzter Minute abgesagt. Zu Hause wurde der Minister trotzdem mit einer Standpauke empfangen. Als er den gefährlichen Ausflug bei seiner nächsten Afghanistan-Reise nachholte, war Stephanie darüber im Bilde und wurde per SMS auf dem Laufenden gehalten...."

Ja, eine solche Berichterstattung kann ich erwarten, bei der "Bild", bei "Die Bunte" und wie diese Blättchen alle heißen.
In einer Tageszeitung habe ich für solche Mätzchen leider gar kein Verständnis, das ist Hofberichterstattung pur, da sind eben nicht die Soldaten der Zweck der Reise, sondern ekelhafte Selbstdarstellung. Das ist es ja fast erfreulich, daß in den großen Zeitungen die Kommentare etwas anders klangen, wie der Spiegel im zweiten Absatz dieses Artikels zu berichten weiß.

Hoffentlich haben viele der so barönlich besuchten Soldaten und Soldatinnen den Mißbrauch bemerkt, der da mit ihnen getrieben wurde.
Ansonsten könnte man fast Sarrazin zustimmen, die Deutschen werden immer dümmer, nur an den Migranten liegts wohl nicht.

Bildnachweis: dpa, heute in der gedruckten Ausgabe der Mainzer Allgemeinen


Montag, 13. Dezember 2010

Die 17., diesmal in Südafrika


Heute eröffnet der Präsident Südafrika die XVII. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Pretoria (Tshwane). Bis zum 21. Dezember werden sich ca. 20.000 süfafrikanische und ca. 10.000 ausländische Jugendliche ein Stelldichein geben, ein Stelldichein gegen Krieg, Imperialismus, Rassismus, Faschismus.

Veranstaltet werden die Weltfestspiele vom WBDJ, dem Weltbund der Demokratischen Jugend.

Der WBDJ hat sich am 10. November 1945 als Lehre aus dem verheerenden II. Weltkrieg auf der Weltjugendkonferenz in London gegründet. Er vereinigt heute ca. 150 (da gehen die Quellen etwas auseinander) Jugendorganisationen mit ca. 30 Mill. Mitgliedern. Grundlage ist der Kampf für Frieden, Abrüstung, Demokratie, nationale Unabhängigkeit und Fortschritt. Sein höchstes Organ ist die Generalversammlung (bis 1957 Weltkongreß), die alle drei Jahre zusammentritt. Gegenwärtiger Vorsitzender des WBDJ ist Tiago Vieira aus Portugal.

Die I. Weltfestspiele fanden im Sommer 1947 in Prag statt. Es folgten 1949 Budapest, 1951 Berlin - Hauptstadt der DDR, 1953 Bukarest, 1955 Warschau, 1957 Moskau, 1959 Wien. Die weiteren Stationen der Weltfestspiele waren 1962 Helsinke, 1968 Sofia, 1973 erneut Berlin, 1978 fanden sie in Havanna statt, 1985 war die Vertreter der demokratischen Jugend wiederum in Moskau, 1989 in Pjöngjang.

Nach dem Zerfall der sozialistischen Weltsystems Anfang der neunziger Jahre sah es nicht gut aus für die Spiele, erst auf Initiative Fidel Castros fanden nach 8 Jahren erneut statt. Gastgeber war wie bereits 1978 Havanna. Algier folgte 2001, 2005 Caracas und nun 2010 Pretoria (Tshwane). Das diesjährige Festival ist Nelson Mandela und Fidel Castro gewidmet.

Ursprünglich war das 17. Festival in Minsk geplant und sollte bereits im vorigen Jahr stattfinden. Aus finanziellen Gründen hat der kommunistische Jugendverband von Belarus die Spiele absagen müssen.

Zu diesem Zwecke hat vor ca. 2 Jahren der philosophische Schiffskater ein Video gebastelt, die Hymne der demokratischen Jugend der Welt mit wunderschönen Bildern aus Belarus:



Ich hoffe aber, in den nächsten 9 Tagen hier auch wunderschöne Bilder aus Pretoria zeigen zu können.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Spuren im Netz


Mitunter mache ich mir schon Gedanken darüber, welche Spuren ich im Internet hinterlasse. Hier der Blog, dann meine Seite bei youtube und die Mitgliedschaft in dem einen oder anderen sozialen Netzwerk, damit meine ich jetzt nicht facebook oder twitter.

Nein, bei diesen beiden bin ich nicht zu finden. Ich vermeide ansonsten dort, wo es sich umgehen läßt, meine genaue Anschrift zu hinterlassen oder meinen kompletten Namen zu veröffentlichen.

Aber jeder Beitrag hier, in dem nur ein persönlicher Fakt, eine Erinnerung mit Orts- oder Familiennamen (und davon gibts ja inzwischen einige) genannt wird , kann natürlich in Zusammenhang mit den anderen Netzspuren zu bestimmten Erkenntnissen über mich führen, die eben nicht jeder wissen muß.

Und trotzdem ist es manchmal positiv, Spuren im Netz zu hinterlassen. Von meiner Freundin Katrin hatte ich schon geschrieben und natürlich hatte sie auch eine Nachfolgerin. Christiane. Und Christiane hat mich aufgrund meiner Internetspuren gefunden.

Schön war es, gestern die Erinnerungen an unseren ersten gemeinsamen Urlaub im Jahr 1978 hervorzukramen. Das Bild oben zeigt ein Blatt aus Christianes Fotoalbum. Drei der Fotos befinden sich auch in meinem Fotoalbum (übrigens ein Geschenk von Christiane zu meinem Geburtstag 1978), zeigen sie doch meine Mutter und meinen Bruder.

Ob das heutige Interesse aneinander so groß ist, das sich die zerrissenen Fäden wieder knoten lassen, wird die Zukunft weisen, ich jedenfalls bin gespannt.

Bildnachweis: Christiane K. 1978 Üdersee


Mittwoch, 8. Dezember 2010

Vor 30 Jahren wurde John Lennon ermordet


Auch wenn ich es meinen heutigen Kollegen immer wieder neu erklären muß, aber ja, auch wir armen DDR-Bürger kannten die Beatles, haben ihre Lieder gehört, waren begeistert und auch wir waren waren heute vor 30 Jahren geschockt von der Nachricht, daß John Lennon ermordet wurde.

Seine Lieder, die Lieder der Beatles haben selbstverständlich mein Leben begleitet, es fing an mit eher banalen Titeln wie "She loves you" und "I Want To Hold Your Hand". Meine hier schon mal erwähnte Freundin Katrin hatte sogar die deutschsprachige Single vom Auftritt der Beatles in Hamburg.

"Blutige Erdbeeren" mit "Give peace a chance", das war dann wohl der Film, mit dem ich auf das politische Wirken John Lennons aufmerksam wurde. Natürlich steht dieser Film heute in meinem DVD-Regal.

Nein, ich war sicher kein verrückter Fan der Beatles oder John Lennons, aber gern gehört habe ich sie auf alle Fälle.


Freitag, 3. Dezember 2010

Wikileaks - der Aufreger der Woche


hat mich bisher eher weniger interessiert. Alles auf englisch und ich muß zugeben, meine Kenntnisse dieser Sprache tendieren gegen "null", habe ich doch in meiner Schulzeit vorzugsweise die russische und dann die französische Sprache erlernt.

Von daher kann ich die Dokumente nicht im Original lesen und daß man mit etwas merkwürdigen Übersetzungen in den deutschsprachigen Medien auch mal völlig daneben liegen kann, haben die Übersetzung der Amselfeldrede von Milosevic oder die wohl inzwischen gut bekannte Rede Ahmadineschads zu Israels Regierung gezeigt.

Wikileaks, soviel meine ich begriffen zu haben, veröffentlicht Dokumente, die ihnen zugespielt werden, veröffentlicht, ohne Auswahl und auch ohne Interpretation. Dokumente werden veröffentlicht ohne Rücksicht auf Verluste.

Ob ich das gut finde? Ich bin mir nicht sicher, aber würde wikileaks filtern, würden sie wohl ihrem eigenen Anspruch entgegenwirken, eben nicht zu zensieren.

Die ersten Tage wurde sich in der BRD über die Botschafteräußerungen zur ersten Garnitur der hiesigen Politiker aufgeregt.
Okay, aber solche Profile gehören wohl wirklich zur Arbeit von "Diplomaten". Das halte ich nicht mal für verwerflich.

Wie gesagt, ich weiß im Moment nicht mal, was ich von der Plattform wikileaks halten soll. Wichtiger erschient mir eher die Reaktion derer, die doch jeden Tag Meinungsfreiheit, Demokratie, Informationsfreiheit und andere leere Worthülsen verfechten. Da ist auf einmal von Verrat die Rede, da wird die öffentliche Person von wikileaks mit einem internationalen Haftbefehl von Interpol gejagt wegen Vergewaltigung...

Komisch, die ach so freie Welt reagiert genauso so, wie man es doch jahrelang der "Achse des Bösen", den Roten, den Kommunisten und heute den "Schurkenstaaten" vorwirft.

Für mich ist gerade das das Entlarvende, die Reaktionen auf wikileaks.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Schmerz, Trauer und wieder Schmerz


Es gibt Tage, die will man nicht leben, sie leben sich trotzdem...nicht gut, aber so ein Tag vergeht trotzdem. Heute vor einem Jahr habe ich meine Schwester verloren.

Man sagt, der Schmerz wird anders. Kann ich bisher nicht bestätigen, der Schmerz selbst ist noch nicht anders geworden. Es gibt immer noch einen sehr heftigen Stich ins Herz, wenn ich an sie denke, was sehr sehr oft ist.

Aber ja, das hat sich doch geändert, es sind nicht mehr alle Wachstunden, in denen der Schmerz sticht. Die Tätigkeiten des Tages vermögen mitunter, mich ganze Stunden abzulenken und ich gebe zu, dafür bin ich dankbar.