Dienstag, 29. Mai 2012

Die Spaziergängerin

Wenn immer ich mit Romy Schneider konfrontiert werde, steht mir ihr letzter Film "Die Spaziergängerin von Sans-Souci" vor Augen. Gesehen habe ich ihn meiner Erinnerung zufolge erst nach ihrem Tod, der sich heute vom 30. Mal jährt. 1982 wurde er an einem der Weihnachtsfeiertage im Abendprogramm des Fernsehens gezeigt.
Das Bild nebendran zeigt für mich eine absolut berührende Szene, die sicherlich dadurch so authentisch rüberkommt, daß sie, die gerade ihren Sohn durch einen Unfall verloren hat, einem kleinen Jungen beim Geigespielen zuschaut und -hört. 
Ich kann nicht viele Worte machen, ich kann auch kaum ihr Schaffen als Darstellerin in solchen Filmen wie "Das alte Gewähr", "Die Dinge des Lebens", "Der Kommissar und das Mädchen", um nur einige zu nennen, einschätzen, das können andere viel besser. Ich kann nur sagen, ich habe sie unheimlich gern gesehen und war bei der Nachricht von ihrem Tod wohl so erschüttert, wie man es sein kann, wenn ein Mensch geht, den man gar nicht kennt, der einem in bestimmten Situationen trotzdem nahe ist.

Es muß 1989 gewesen sein, als ein Bildband von Romy Schneider veröffentlicht wurde. Er wurde auch in der DDR verlegt, kostete (ich hoffe, ich sage nichts falsches) 58,00 Mark der DDR und war damit exorbitant teuer. Trotzdem so schnell vergriffen, daß ich es eben nicht erstehen konnte. In der Bibliothek mußte ich lange auf diesen Bildband warten, bis ich ihn endlich in meinen Händen hielt.

Ja, die Sissi-Filme gehören zu Romy Schneider, aber sie sind eben nur der Beginn einer Schauspielerkarriere, die wohl auch heute noch ihres gleichen sucht. Dabei sollte man nicht vergessen, Romy Schneider wurde nur 43 Jahre alt. Wieviel hätte sie uns noch zu geben gehabt. Danke Romy.

Bildnachweis: Szenenfoto aus dem Film "Die Spaziergängerin von Sans-Souci"


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