Lied vom Volksfreund
Da hat mal einer einen Tanz gewagt,
zur rechten Zeit das rechte Wort gesagt
bei uns mit Schwing und mit Schwung.
Das klang in die Ohren wie ein Totentanz
der Junker, Kanzler und der Hochfinanz,
ja das hatte mal Schwing und mal Schwung.
Bei uns im tollen 48er Jahr
der junge Schlöffel ein Student wohl war,
das ist hundert Jahre her.
Die deutsche Einheit sagte der,
kommt nicht von Preußens Schießgewehr,
nicht aus der Knechtschaft,
die uns kein Recht schafft,
sie kommt vom freien Volke her.
Die Junker, Kanzler und die Hochfinanz,
die litten keinen deutschen Freiheitstanz,
bei uns keinen Schwing, keinen Schwung.
Wer 1848 gut studiert, hat 1948 schnell kapiert,
ja, wer bremst denn den Schwing und den Schwung.
Im diesem März wie einst im tollen Jahr,
als der Schlöffel ein Student wohl war,
das ist hundert Jahre her.
Die deutsche Einheit sagte der,
kommt nur vom freien Volke her,
wenn frei von Knechtschaft,
das Volk sein Recht schafft,
brauchts keine hundert Jahre mehr.
Da hat mal einer einen Tanz gewagt,
zur rechten Zeit das rechte Wort gesagt
bei uns mit Schwing und mit Schwung.
Das klang in die Ohren wie ein Totentanz
der Junker, Kanzler und der Hochfinanz,
ja das hatte mal Schwing und mal Schwung.
Bei uns im tollen 48er Jahr
der junge Schlöffel ein Student wohl war,
das ist hundert Jahre her.
Die deutsche Einheit sagte der,
kommt nicht von Preußens Schießgewehr,
nicht aus der Knechtschaft,
die uns kein Recht schafft,
sie kommt vom freien Volke her.
Die Junker, Kanzler und die Hochfinanz,
die litten keinen deutschen Freiheitstanz,
bei uns keinen Schwing, keinen Schwung.
Wer 1848 gut studiert, hat 1948 schnell kapiert,
ja, wer bremst denn den Schwing und den Schwung.
Im diesem März wie einst im tollen Jahr,
als der Schlöffel ein Student wohl war,
das ist hundert Jahre her.
Die deutsche Einheit sagte der,
kommt nur vom freien Volke her,
wenn frei von Knechtschaft,
das Volk sein Recht schafft,
brauchts keine hundert Jahre mehr.
Dieses Lied stammt aus dem Film "Und wieder 48", der 100 Jahre nach der Märzrevolution bei der DEFA entstand.
Dieses Jahr ist kein runder Feiertag oder so und daß ich ausgerechnet gestern abend mal wieder diesen Film gesehen habe, ist jetzt nicht meinem Geschichtsbewußtsein geschuldet, sondern eher dem so oft miesen Fernsehprogramm an Samstagen.
Nur dann klingelte es natürlich: 18. März. Und an dieses Datum zu erinnern ist für mich der bessere Aufhänger für diesen Tag, an dem just zu dieser Stunde eine Schauspielerei im Reichstagsgebäude beginnt, die sich mit Worten wie Demokratie und Freiheit schmückt.
Schlöffel und seine Mitstreiter hatten genau diesem Begriffen etwas anderes gemeint, als das, was sich in dem Staat BRD gerade abspielt. Wenn Friedrich Engels sagte, diese 1848er Revolution ist unvollendet, so sind wir seit der Einverleibung meines Staates in die kapitalistische BRD wieder auf genau diesem geschichtlichen Stand.
Ein wenig Geschichte:
Als Märzrevolution wird die erste Etappe der Revolution 1848/49 bezeichnet. Sie begann am 27. Februar 1848 in Baden unter dem Eindruck der französischen Februarrevolution und breitete sich in der ersten Märzhälfte über alle süd-, südwest, mittel- und norddeutschen Staaten aus. Insgesamt gab es 36 deutsche Kleinstaaten.
Höhepunkt und Abschluß waren am 13. März die Wiener und am 18. März die Berliner Märzrevolution.
Kennzeichen waren erfolgreiche revolutionäre Aktionen der Arbeiter, Handwerker, Kleinbürger, Bürger und Bauern, die die Reaktion überall zu erheblichen Konzessionen zwangen, sie aber nicht vernichteten. Ergebnisse der Märzrevolution waren Freiheiten entschieden demokratischer Natur und der Übergang der unmittelbaren Macht in die Hände der großen Bourgeosie. Es war nicht gelungen, die Märzrevolution mit dem Übergnag der Macht in Volkes Hände abzuschließen.
Ein aus damaliger Sicht wenn auch kurzlebiger Triumpf war die Verneigung des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. vor den Märzgefallenen, als der Trauerzug am 19. März 1848 das Schloß in Berlin passierte (übrigens ist diesem Geschehen im Film "Und wieder 48" eine Szene gewidmet). Der Maler Adolph Menzel, mir vor allem bekannt durch das Gemälde "Das Eisenwalzwerk", schrieb damals dazu:
“So oft nun ein neuer Zug Särge vorbeikam, trat der König barhaupt heraus und blieb stehen, bis die Särge vorüber waren. Sein Kopf leuchtete von ferne wie ein weißer Flecken. Es mag wohl der fürchterlichste Tag seines Lebens gewesen sein.“
Bildnachweis: Gemälde von 1848, des zeigt jubelnde Revolutionäre nach Barrikadenkämpfen am 18. März 1848 in Berlin auf der Breiten Straße
Dieses Jahr ist kein runder Feiertag oder so und daß ich ausgerechnet gestern abend mal wieder diesen Film gesehen habe, ist jetzt nicht meinem Geschichtsbewußtsein geschuldet, sondern eher dem so oft miesen Fernsehprogramm an Samstagen.
Nur dann klingelte es natürlich: 18. März. Und an dieses Datum zu erinnern ist für mich der bessere Aufhänger für diesen Tag, an dem just zu dieser Stunde eine Schauspielerei im Reichstagsgebäude beginnt, die sich mit Worten wie Demokratie und Freiheit schmückt.
Schlöffel und seine Mitstreiter hatten genau diesem Begriffen etwas anderes gemeint, als das, was sich in dem Staat BRD gerade abspielt. Wenn Friedrich Engels sagte, diese 1848er Revolution ist unvollendet, so sind wir seit der Einverleibung meines Staates in die kapitalistische BRD wieder auf genau diesem geschichtlichen Stand.
Ein wenig Geschichte:
Als Märzrevolution wird die erste Etappe der Revolution 1848/49 bezeichnet. Sie begann am 27. Februar 1848 in Baden unter dem Eindruck der französischen Februarrevolution und breitete sich in der ersten Märzhälfte über alle süd-, südwest, mittel- und norddeutschen Staaten aus. Insgesamt gab es 36 deutsche Kleinstaaten.
Höhepunkt und Abschluß waren am 13. März die Wiener und am 18. März die Berliner Märzrevolution.
Kennzeichen waren erfolgreiche revolutionäre Aktionen der Arbeiter, Handwerker, Kleinbürger, Bürger und Bauern, die die Reaktion überall zu erheblichen Konzessionen zwangen, sie aber nicht vernichteten. Ergebnisse der Märzrevolution waren Freiheiten entschieden demokratischer Natur und der Übergang der unmittelbaren Macht in die Hände der großen Bourgeosie. Es war nicht gelungen, die Märzrevolution mit dem Übergnag der Macht in Volkes Hände abzuschließen.
Ein aus damaliger Sicht wenn auch kurzlebiger Triumpf war die Verneigung des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. vor den Märzgefallenen, als der Trauerzug am 19. März 1848 das Schloß in Berlin passierte (übrigens ist diesem Geschehen im Film "Und wieder 48" eine Szene gewidmet). Der Maler Adolph Menzel, mir vor allem bekannt durch das Gemälde "Das Eisenwalzwerk", schrieb damals dazu:
“So oft nun ein neuer Zug Särge vorbeikam, trat der König barhaupt heraus und blieb stehen, bis die Särge vorüber waren. Sein Kopf leuchtete von ferne wie ein weißer Flecken. Es mag wohl der fürchterlichste Tag seines Lebens gewesen sein.“
Bildnachweis: Gemälde von 1848, des zeigt jubelnde Revolutionäre nach Barrikadenkämpfen am 18. März 1848 in Berlin auf der Breiten Straße
1 Kommentar:
Da hatten wir den gleichen historischen Bezug im Sinn. Und es freut mich, ähnliche Gedanken hier zu finden, wie ich sie am 15. 03. niederschrieb - wenn es erlaubt ist, hier im folgenden ausgeführt:
1848 – ein verschollenes Vermächtnis
An einem historischen Tage,
Wir schreiben den 18. März,
Ereilt uns die uralte Plage,
Wie oft durch Verrat, keine Frage.
In Fesseln liegt wieder das Herz.
Die vielen, wofür sind gefallen -
Zu Grabe getragen? – Heut’
Verhöhnen uns gleiche Vasallen
Mit blutbeschmierten Krallen.
Sie haben den Krieg ausgestreut,
Hartz IV für die Untertanen.
Das segnen sie fromm im Gebet
Sie lügen wie ihre Ahnen
Und sind doch dieselben Schamanen,
Voll Furcht, daß der Wind sich dreht.
An solchem historischen Tage
Der Märzgefallenen quält
Grad heute die Klassenlage
Der Uneinigkeit als Klage:
Ein Vermächtnis hat wieder gefehlt.
PS: Ich glaube, daß es kein Zufall ist, wenn wir die Gemeinsamkeit feststellen, uns dieses historischen Datums und was daraus geworden ist, zu erinnern.
In herzlicher Verbundenheit
E.Rasmus
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