Immer wieder auf dem Weg von Mainz nach Berlin habe ich bei Eisenach auf der Autobahn ein warmes Gefühl im Bauch. Guten Tag Heimat, heißt es da unhörbar für andere. Obwohl nie in Thüringen gelebt, fängt dort das an, was meine Heimat ist. Und immer wieder ärgere ich mich auch über den Sehenswürdigkeitenhinweis an der Strecke "Ehemalige innerdeutsche Grenze 1945 - 1989", der dort herumsteht.
Innerdeutsch? NEIN!!!
Es war eine Staatsgrenze, eine Staatsgrenze zwischen zwei souveränen deutschen Staaten, die beide Mitglied der UNO waren, die zur gleichen Zeit in diesen Staatenbund aufgenommen wurden, die aber außer zwei Jahreszahlen, eben die der Aufnahme in die UNO 1973 und der jeweiligen Gründung im Jahr 1949 nichts, aber auch gar nichts gemein hatten.
Und es war die Grenze, die geholfen hat, daß es 45 Jahre in Europa keinen Krieg gegeben hat. Auch das darf niemals vergessen werden. Wer immer diese Grenze zu einer innerdeutschen Grenze herunterdiskutiert, klittert europäische und deutsche Geschichte nach dem 2. Weltkrieg.
Es waren nicht nur zwei völlig unterschiedliche Staaten mit zwei völlig unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen, mit zwei völlig unterschiedlichen Heransgehensweisen in der Politik, in der Ökonomie, sondern auch Mitglieder zweier sich konträr gegenüberstehenden Militärblöcke.
Während der eine zwar Freiheit verkündet und trotzdem eine Diktatur des Kapitals war und ist, hatte sich der andere zur Diktatur des Proletariats bekannt und in seiner Gesellschaft auch gelebt. Konnten in dem einen deutschen Staat Naziverbrecher, Kriegsgewinnler und anderes Gesindel gut untertauchen, baute sich mein Staat mit Hilfe von Widerständigen, KZ-Häftlingen und aus Hitlerdeutschland Emigrierten auf. Entschiedener Antifaschismus und die Liebe zum Frieden waren seine Geburtsgründe, waren Staatsdokton während seiner 40 Jahre Leben. Schwer war der Anfang, doch ich durfte schon die Früchte ernten. Wohl auch zuviel Früchte, soviel hatte diese kleinere deutsche Staat sich noch nicht erarbeitet.
Ich lebe seit dem 03.10.1990 zwar in der Bundesrepublik Deutschland, nur wie meine Gedanken auf der Autobahn beweisen, Heimat ist er mir nicht geworden und wird er mir nicht werden.
Aus den Leserbriefen im RotFuchs Nr. 143, Dezember 2009, möchte ich einen Satz zitieren, dem von meiner Seite aus nichts hinzuzufügen ist:
"Danke DDR, daß es Dich 40 Jahre gab! Ich bin stolz darauf, zu Deiner Zeit im Sinne des Humanismus und des Friedens gelebt und gewirkt haben zu dürfen."
Innerdeutsch? NEIN!!!
Es war eine Staatsgrenze, eine Staatsgrenze zwischen zwei souveränen deutschen Staaten, die beide Mitglied der UNO waren, die zur gleichen Zeit in diesen Staatenbund aufgenommen wurden, die aber außer zwei Jahreszahlen, eben die der Aufnahme in die UNO 1973 und der jeweiligen Gründung im Jahr 1949 nichts, aber auch gar nichts gemein hatten.
Und es war die Grenze, die geholfen hat, daß es 45 Jahre in Europa keinen Krieg gegeben hat. Auch das darf niemals vergessen werden. Wer immer diese Grenze zu einer innerdeutschen Grenze herunterdiskutiert, klittert europäische und deutsche Geschichte nach dem 2. Weltkrieg.
Es waren nicht nur zwei völlig unterschiedliche Staaten mit zwei völlig unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen, mit zwei völlig unterschiedlichen Heransgehensweisen in der Politik, in der Ökonomie, sondern auch Mitglieder zweier sich konträr gegenüberstehenden Militärblöcke.
Während der eine zwar Freiheit verkündet und trotzdem eine Diktatur des Kapitals war und ist, hatte sich der andere zur Diktatur des Proletariats bekannt und in seiner Gesellschaft auch gelebt. Konnten in dem einen deutschen Staat Naziverbrecher, Kriegsgewinnler und anderes Gesindel gut untertauchen, baute sich mein Staat mit Hilfe von Widerständigen, KZ-Häftlingen und aus Hitlerdeutschland Emigrierten auf. Entschiedener Antifaschismus und die Liebe zum Frieden waren seine Geburtsgründe, waren Staatsdokton während seiner 40 Jahre Leben. Schwer war der Anfang, doch ich durfte schon die Früchte ernten. Wohl auch zuviel Früchte, soviel hatte diese kleinere deutsche Staat sich noch nicht erarbeitet.
Ich lebe seit dem 03.10.1990 zwar in der Bundesrepublik Deutschland, nur wie meine Gedanken auf der Autobahn beweisen, Heimat ist er mir nicht geworden und wird er mir nicht werden.
Aus den Leserbriefen im RotFuchs Nr. 143, Dezember 2009, möchte ich einen Satz zitieren, dem von meiner Seite aus nichts hinzuzufügen ist:
"Danke DDR, daß es Dich 40 Jahre gab! Ich bin stolz darauf, zu Deiner Zeit im Sinne des Humanismus und des Friedens gelebt und gewirkt haben zu dürfen."
3 Kommentare:
Meine liebe Kampfgenossin Jette,
Nachdem ich deine Post gelesen habe, war es mir ein Bedürfnis um in meinem Blog erneut „Das ganze Deutschland soll es sein“ zu posten.
Meine Heimatgefühle für unser ehemaliges Grundgebiet der DDR sind kaum anders wie deine, machen mir jedoch nicht blind für das große unverzichtbare Ziel: eine einige Deutsche Demokratische Republik, das ganze Deutschland soll es sein.
Ich gebe zu bedenken: Unsere DDR ist 1949 nicht gegründet worden um sich selbst zu beschränken auf das Gebiet der vormaligen SBZ. Unsere DDR war befehdet seit den ersten Tag, die Imperialisten und ihre Lakaien haben Deutschland gespalten und leider hat von den siebziger Jahre an unsere Partei- und Staatsführung kapituliert und verzichtet auf das rechtmäßige Streben des deutschen Volkes nach Wiedervereinigung. Selbstverständlich konnte und sollte es keine widernatürliche Vereinigung mit dem BRD Imperialismus geben, nur der – übrigens nicht so freiwilliger – Verzicht auf die bisherige Haltung in der nationalen Frage, in der Deutschlandfrage, war grundfalsch, hat nur den Klassenfeind genutzt. Damit war unsere Partei- und Staatsführung auf den falschen Dampfer, hat sie sich entfremdet vom eigenen Volke.
Diese Worte unterschreibe ich mit Nadja Norden, Nationalität: Deutsche, Staatsbürgerschaft: DDR.
Es grüßt ganz lieb,
deine Freundin
Nadja
<3
Liebe Freundin Jette,
Abermals bin ich von Dir inspiriert: Ich habe mir deinen Besucherzähler (Statistik) abgeguckt und (seit Donnerstag 3. Dezember) in meinem Blog eingeführt. Es macht Laune!
Ganz liebe Grüße,
Deine Nadja
Mir geht es wie dir. Es ist immer ein ganz besonderes Gefühl, NACH HAUSE zu kommen. In umgekehrter Richtung überfällt mich Wehmut. Auch wenn ich sonst nur wenige Autobahnabfahrten unterwegs mit ihrem Namen kenne - die letzte vor der ehemaligen Grenze und die erste danach kenne ich ganz, ganz genau.
Übrigens: Schön, dass du wieder da bist. Auch wenn ich in den letzten Wochen aus gesundheitlichen Gründen sehr wenig im Netz unterwegs war - an den wenigen Tagen habe ich dich vermisst. Aber deine Reise stand ja eher unter einem traurigen Stern, dazu möchte ich dir noch gern mein Mitgefühl ausdrücken.
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