Dienstag, 29. Dezember 2009

Protest vor der Botschaft der BRD in Moskau


Am 22. Dezember diesen Jahres trafen sich 15 Vertreter von neun Parteien und Organisationen in Moskau vor der Botschaft der BRD, um gegen die Zerstörung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals zu protestieren.

Dabei wurde in der Botschaft eine Resolution in russischer und deutscher Sprache übergeben. Später wurde diese Resolution per email und Einschreibebrief auch an Bundeskanzlerin Merkel, den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Matthias Platzeck, an den zuständigen Landrat Stefan Loge sowie an Bürgermeister Lutz Frantzke gesandt.

Hier der Wortlaut:

An die Regierung

Der Bundesrepublik Deutschland

Bundeskanzleramt

Bundeskanzlerin

Angela Merkel

Willy-Brandt-Straße 1

10557 Berlin

Vertreten durch die Botschaft

der Bundesrepublik Deutschland

Herrn Botschafter

Walter Jürgen Schmidt

Resolution

zum Meeting vor der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, Moskau, am 22. Dezember 2009
„Die Vernichtung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals, Deutschland, muss verhindert werden“
(Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals, Seestr. 27, 15711 Niederlehme-Ziegenhals)


Im Jahre 2009 erinnern wir an das für die Geschichte der Menschheit tragische Datum – den Beginn des Zweiten Weltkrieges, der vor 70 Jahren mit dem Überfall des faschistischen Deutschlands auf Polen begann. Das Jahr 2010 ist das Jahr des 65. Jahrestag der Zerschlagung des faschistischen Deutschland und seiner Verbündeten, der Beendigung des Zweiten Weltkrieges.

In diesem denkwürdigen Jahr beabsichtigt man, die weltweit bekannte antifaschistische Ernst-Thälmann- Gedenkstätte zu zerstören. Sie erinnert an einen Menschen, der zum Symbol des Kampfes gegen den Faschismus wurde, sie erinnert an den hervorragenden Sohn des deutschen Volkes, an den Führers der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung – sie erinnert an Ernst Thälmann.

Die Erhaltung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals ist die Pflicht und Obliegenheit der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Menschheit.

Wir fordern, daß der heutige Besitzer der Gedenkstätte, der ehemalige Beamte der Brandenburgischen Landesregierung, Gerd Gröger, die öffentliche Zugänglichkeit, die Unversehrtheit der Museumsexponate und den Schutz der Gedenkstätte an ihrer historischen Stelle garantiert, wozu er beim Erwerb der Gedenkstätte verpflichtet hatte.

Falls Gerd Gröger seine übernommenen Verpflichtungen nicht einhalten sollte oder falls er versuchen sollte, die Gedenkstätte wieder zu verkaufen, bitten wir die Regierung der Bundesrepublik Deutschlands, das Grundstück zusammen mit der Gedenkstätte dem Freundeskreis „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals“ e.V., zu übergeben oder zu einem möglichst niedrigen Preis zu verkaufen, mit dem Ziel der Eröffnung und Erhaltung der Gedenkstätte an ihrer historischen Stelle.


Die Teilnehmer des Meetings und Mitglieder folgender politischen Parteien und gesellschaftlichen Organisationen:

Die regionale Organisationen «Vereinigung der Lohnarbeiter der Region Moskau» und «Bund der Arbeiter Moskaus»

Die Kommunistische Partei der Russischen Föderation

Die Kommunistische Allunions-Partei (Bolschewiki)

Die Gesamtrussische Kommunistische Partei der Zukunft

Die Russische Kommunistische Arbeiterpartei – Revolutionäre Partei der Kommunisten

Russische Kommunistische Partei – Kommunistische Partei der Sowjetunion

Revolutionärer Kommunistischer Jugendverband (Bolschewiki)

Bund der Kommunistischen Jugend

Moskau, den 22.12.2009


Quelle: www.kommunisten-online.de

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meine liebe Jette!
Vielen Dank für diese höchstwichtige Mitteilung, da erkläre ich mich völlig solidarisch.
Es grüßt ganz lieb,
deine Freundin
Nadja

Anonym hat gesagt…

Gut, dass wir mit diesem Verbrechen
nicht allein bleiben. Wir brauchen jede Unterstützung! Es tut richtig gut zu wissen, dass die Thälmann-
Gedenkstätte auch bei den GenossINNen
in der ehemaligen UdSSR eine Rolle spielt. Aber ob das reicht?
GLG
Anne