von derzeit 648 EUR auf 670 EUR ab dem Wintersemester 2010. Von diesen 22 EUR Erhöhung sind die Hälfte als zinsloser Kredit gedacht. Gleichzeitig soll ein Stipendiumprogramm gestartet werden, daß hervorragende Leistungen während des Studiums mit bis zu 300 EUR belohnt.
Auf den ersten Blick ist nichts dagegen zu sagen, aber:
1. Warum kein Grundstipendium für alle Studenten, unabhängig vom Einkommen der Eltern?
Das würde u. a. die Chancengleichheit erhöhen.
Ich selbst gehörte zu den Studenten in der DDR, die als erste ab September 1981 unabhängig vom Gehalt der Eltern ein Grundstipendium von 200,- M erhielten (ich denke, das wurde im Frühjahr 1981 auf dem IX. Parteitag beschlossen). Nein, davon wurde man nicht reich. Man mußte sofort 10,- M Miete für das Studentenheim bezahlen und z. B. ich jedes Heimfahrtwochenende 15,60 M, um nach Hause bzw. wieder an meinen Studienort zu kommen (je 7,80 M incl. D-Zug-Zuschlag). Nach 4 Jahren Studium, ich gebe zu, hatte ich nichts ordentliches mehr auf dem Leib, aber ich mußte, um zu überleben, auch keine Arbeit neben meinem Studium aufnehmen. Übrigens mußte das aus meinem Studienjahr niemand.
Von dieser Grundvoraussetzung ausgehend gab es natürlich auch Stipendien, die für gute Leistungen und ja auch für gute gesellschaftliche Arbeit vergeben wurden. Ab dem 3. Studienjahr gelang es mir, die kleinste Stufe des Leistungsstips zu erhalten, ich konnte meine Kasse damit um 60 M aufbessern.
Das heißt übrigens nicht, daß wir während der Studienzeit nicht gearbeitet haben, Studenten konnten als Hilfsassistent zumindest an meiner Hochschule ihr Portemonnaie aufbessern, nur war es als Lebensgrundlage nicht notwendig, obwohl man wie oben schon beschrieben, nicht üppig leben konnte.
Ich weiß, man sollte das nicht vergleichen, außerdem sind seit meinem Studienbeginn inzwischen fast 30 Jahre ins Land gegangen, irgendwie sollte es doch Studenten heute besser gehen als mir oder denen, die gar vor meiner Zeit studiert haben.
2. Warum gibt es keine Möglichkeit der Berufsausbildung mit Abitur?
Das wäre für meine Begriffe eine hervorragende Möglichkeit für Betriebe, ihren eigenen technologisch-wissenschaftlichen Nachwuchs zu fordern und zu fördern, Studenten dann während des Studiums zu unterstützen und sie somit sogar an das eigene Unternehmen zu binden. Gerade das Fehlen von Ingenieuren wird doch im Moment arg beklagt.
Sicher gibt es diese Möglichkeiten in Einzelfällen, die Telekom wird im verlinkten Artikel als Anbieter genannt, flächendeckend ist das aber nicht gegeben.
Gestern wurde in den Medien berichtet, 30.000 Lehrstellen für das Ausbildungsjahr 2010/2011 sind noch nicht besetzt.
Mir fällt es schwer zu glauben, daß es für diese Stellen keine Bewerber gibt. Aber nachwievor wollen u. a. Banken und Einzelhandelsunternehmen für ihre Lehrstellen vorzugsweise Abiturienten, statt sich mit Realschulabsolventen ihren Nachwuchs selbst heranzuziehen.
Auf den ersten Blick ist nichts dagegen zu sagen, aber:
1. Warum kein Grundstipendium für alle Studenten, unabhängig vom Einkommen der Eltern?
Das würde u. a. die Chancengleichheit erhöhen.
Ich selbst gehörte zu den Studenten in der DDR, die als erste ab September 1981 unabhängig vom Gehalt der Eltern ein Grundstipendium von 200,- M erhielten (ich denke, das wurde im Frühjahr 1981 auf dem IX. Parteitag beschlossen). Nein, davon wurde man nicht reich. Man mußte sofort 10,- M Miete für das Studentenheim bezahlen und z. B. ich jedes Heimfahrtwochenende 15,60 M, um nach Hause bzw. wieder an meinen Studienort zu kommen (je 7,80 M incl. D-Zug-Zuschlag). Nach 4 Jahren Studium, ich gebe zu, hatte ich nichts ordentliches mehr auf dem Leib, aber ich mußte, um zu überleben, auch keine Arbeit neben meinem Studium aufnehmen. Übrigens mußte das aus meinem Studienjahr niemand.
Von dieser Grundvoraussetzung ausgehend gab es natürlich auch Stipendien, die für gute Leistungen und ja auch für gute gesellschaftliche Arbeit vergeben wurden. Ab dem 3. Studienjahr gelang es mir, die kleinste Stufe des Leistungsstips zu erhalten, ich konnte meine Kasse damit um 60 M aufbessern.
Das heißt übrigens nicht, daß wir während der Studienzeit nicht gearbeitet haben, Studenten konnten als Hilfsassistent zumindest an meiner Hochschule ihr Portemonnaie aufbessern, nur war es als Lebensgrundlage nicht notwendig, obwohl man wie oben schon beschrieben, nicht üppig leben konnte.
Ich weiß, man sollte das nicht vergleichen, außerdem sind seit meinem Studienbeginn inzwischen fast 30 Jahre ins Land gegangen, irgendwie sollte es doch Studenten heute besser gehen als mir oder denen, die gar vor meiner Zeit studiert haben.
2. Warum gibt es keine Möglichkeit der Berufsausbildung mit Abitur?
Das wäre für meine Begriffe eine hervorragende Möglichkeit für Betriebe, ihren eigenen technologisch-wissenschaftlichen Nachwuchs zu fordern und zu fördern, Studenten dann während des Studiums zu unterstützen und sie somit sogar an das eigene Unternehmen zu binden. Gerade das Fehlen von Ingenieuren wird doch im Moment arg beklagt.
Sicher gibt es diese Möglichkeiten in Einzelfällen, die Telekom wird im verlinkten Artikel als Anbieter genannt, flächendeckend ist das aber nicht gegeben.
Gestern wurde in den Medien berichtet, 30.000 Lehrstellen für das Ausbildungsjahr 2010/2011 sind noch nicht besetzt.
Mir fällt es schwer zu glauben, daß es für diese Stellen keine Bewerber gibt. Aber nachwievor wollen u. a. Banken und Einzelhandelsunternehmen für ihre Lehrstellen vorzugsweise Abiturienten, statt sich mit Realschulabsolventen ihren Nachwuchs selbst heranzuziehen.
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