Sonntag, 20. Juni 2010

Vordenker der Linken? Hoffentlich nicht!


aus dem Interview, das André Brie dem Spiegel gab:

SPIEGEL ONLINE: Könnte die Linke mit der Wahl Gaucks nicht auch ein Signal setzen, aus der Vergangenheit gelernt zu haben?


Brie: In den beiden ersten Wahlgängen müssen wir mit der Unterstützung für Jochimsen ein eindeutiges Beispiel dafür geben, dass die Politik der jetzigen Bundesregierung und ihrer Vorgängerinnen nicht alternativlos ist. Sollte es aber zu einem dritten, entscheidenden Wahlgang kommen, wäre es in der Tat ein starkes und aus meiner Sicht richtiges Signal dafür, dass die Linke fähig und bereit ist, die freiheitliche Kritik Gaucks ernst und aktiv in die eigene Auseinandersetzung mit dem untergegangenen Staatssozialismus aufzunehmen.

Beim Interview ging es natürlich um die Weigerung, der meisten Linken, den Kandidaten von SPD und Grüne, Joachim Gauck, zu unterstützen.

In einer weiteren Frage bzw. der Antwort darauf wundert sich Brie, warum von Seiten der Linken nicht genauso gegen Wulff gewettert wird, wo der doch noch viel radikaler für den Neoliberalismus steht als Gauck.
Hä, wieso wundert der sich? Niemand erwartet von den Linken, daß sie Wulff unterstützen, insofern ist eine Auseinandersetzung mit Wulff auch nicht nötig, aber Hauptsache Herr Brie hat mal wieder ein Schmarrn erzählt.


Bildnachweis: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin/Thie

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Kampfgenossin Jette,
Linken sollen das ein ???? Wohl kaum Frei nach Heinrich Heine: „ Deutschland, ein Wintermärchen“. Es friert eine ab dabei. Die machen ja alle Humboldt traurig, he! Armes Deutschland…Trotz alledem,
Ganz liebe Grüße,
Deine Nadja
die sich bekanntlich nachwievor zum „Staatssozialismus“ und seine Machtsorganen, zur DDR bekennt

Sepp Aigner hat gesagt…

Einen Schmarrn erzaehlt der nicht. Der arbeitet ganz systematisch. Eine Schande, dass die Linkspartei den nicht endlich rausschmeisst. - "Die freiheitliche Kritik Gaucks am Staatssozialismus" - das ist so, wie die die Nazipropagandaluege von der "juedisch-bolschewistischen Weltverschwoerung" eine "freiheitliche Kritik am Sozialismus" nennen. Was fuer eine veraechtliche Type.

Jeanette hat gesagt…

Mir ist schon klar, Sepp, daß der sehr wohl keinen Schmarrn erzählt, sondern wohlkalkuliert seine Interviews gibt. Nur bei den Linken scheints keiner zu merken, also muß es wenigstens herausgestellt werden. Oder meinst Du, dieser Mist fällt vielen beim Lesen des Interviews auf?

Frank aus Storkow hat gesagt…

Gauck unterstützt Afghanistan-Krieg
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Potsdam

Der Kandidat von SPD und Grünen für das Amt des Bundespräsidenten, Joachim Gauck,hat sich zum deutschen Bundeswehreinsatz in Afghanistan bekannt. »Ich kann ertragen, daß wir dort sind«, sagte Gauck am Dienstag im Brandenburger Landtag in Potsdam. Der 70jährige stellte sich der SPD- und der Grünen-Fraktion vor. Nach dem Gespräch sagte er, die »Solidargemeinschaft der Kämpfenden« zu verlassen, halte er »nicht für besonders erwachsen«.

Vor Vertretern auch anderer Landtagsfraktionen rechtfertigte Gauck erneut die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg, obwohl es– im Unterschied zu Afghanistan– dafür kein UN-Mandat gegeben habe. »Ich fand es richtig«, sagte er. Zwar sei er »kein Freund von Kriegen«, aber auch kein Pazifist. Mit Blick auf die Innenpolitik bekannte Gauck, daß für ihn das »Freiheitsthema« wichtiger sei als das »Gerechtigkeitsthema«. (ddp/jW)

Übernommen von "JungeWelt"
16.06.2010

"Man muss, wenn von Freiheit gesprochen wird, immer wohl achtgeben,
ob es nicht eigentlich Privatinteressen sind, von denen gesprochen wird."
-Georg Wilhelm Friedrich Hegel-

Viele Grüße Frank aus Storkow

Jeanette hat gesagt…

Es gibt zig Gründe, diesem Mann auch im 3. Wahlgang nicht eine Stimme der Linken zukommen zu lassen, ich bin mal gespannt, was wird, wenn es in einen dritten Wahlgang geht.

Josef A. Preiselbauer hat gesagt…

Ok, es ist Brie. Was kann man da schon erwarten. Er macht genau das, was der SPIEGEL fordert, nämlich das die LINKE für Gauck stimmen soll, damit sie zeigt, dass sie geläutert ist.