Montag, 1. Dezember 2008

Adventskalender


Ja, ich mag sie, diese vorweihnachtliche Zeit mit ihren dunklen, von hellen Kerzen beleuchteten Tagen. Ich mag die Musik, ich mag diese warmen Abende und nein, ich mag das Gehetze nach Geschenken nicht, bei mir gibts viel Selbstgebasteltes. Mein Adventskalender ist einer mit Bildchen, wie wir es früher gewohnt waren.

In den nächsten Tagen will ich versuchen, immer mal ein Türchen zu öffnen. Weihnachtsgeschichten, Interessantes zur Entstehung, vornehmlich aus dem Erzgebirge, meinem Weihnachtsland schlechthin, mal ein Liedchen oder ein Weihnachtsrezept. Heute haben es mir die Schwibbögen angetan. Natürlich leuchtet bei mir seit gestern ein wunderschöner Bogen, dargestellt ist das Märchen "Hänsel und Gretel".


Leuchtende Bogen

Wenn die Bergleute am Weihnachtsnachmittag die "Mettenschicht" feierten, illuminierten sie die Häuser mit ihren Grubenlampen. Sie hängten die Lichter im Halbkreis - also in der Form des Stollenmundlochs - an die Wand. Aus diesem Brauch erwuchs eine der populärsten Weihnachtsdekorationen - der Schwibbogen.

Um 1778 hat der Bergschmied Johann Teller aus Johanngeorgenstadt den ersten schmiedeeisernen Schwibbogen gefertigt. Der Name übrigens ist der Architektur entlehnt. Schwibbogen bezeichnet hier einen von zwei Mauern gestützten schwebenden Bogen. Mit der Schwarzenberger Feierabendschau 1937 wurden Schwibbögen weithin bekannt. Neben metallenen entstanden nun auch hölzerne Modelle.

(aus: Erzgebirgisches Weihnachtsbüchlein, Verlag für die Frau)


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