Dienstag, 27. April 2010

Das war eine kurze Anekdote,


was sich die seit heute vereidigte neue Sozialministerin Aygül Özkan des Landes Niedersachsen da erlaubt hat.

Oh man, in diesem Land nun die Meinung vertreten, daß Kruzifixe UND Kopftücher in staatlichen Schulen nichts zu suchen haben, stimmt zwar mit der Auffassung des Bundesverfassungsgerichtes überein, ist aber, was de Kruzifixe betrifft, in der CDU nicht gesellschaftsfähig.
Naja, nu n ist diese Episode ja auch schon Geschichte und eine Politikerin hat gleich zu Beginn ihrer Karriere gezeigt, was ein Politiker überhaupt nicht gebrauchen kann - nämlich Rückgrat.

Dabei gehen ihre Forderungen nicht mal sehr weit. Ich würde mir eine strikte Trennung von Kirche und Staat wünschen, dazu gehört u.a. Aufkündigung des Reichskonkordats, keine staatliche Eintreibung der Kirchensteuer, kein Relegionsunterricht in Schulen, auch keine Gottesdienste zu irgendwelchen Ab- und Angängen, keine Militärpfarrer bei der Bundeswehr und und und.

All das habe ich als DDR-Bürgerin kennengelernt und bevor dumme Fragen kommen, der monatliche Parteibeitrag wurde nicht vom Lohn abgezogen, den hatte jeder bei seinem Parteisekretär oder Kassierer selbst zu entrichten, irgendwie ist das doch wohl auch völlig normal, oder?
Wofür mir jegliches Verständnis fehlte:
Als ich 1994 für ein Jahr arbeitslos war, mußte ich, wie alle die Arbeitslosengeld beziehen, neben allen anderen Abgaben auch eine Kirchersatzsteuer leisten.

Nun ja, Aygül Özkan ist zurückgerudert und kann sich ab jetzt als erste türkischstämmige Ministerin in der BRD feiern lassen.


3 Kommentare:

Schorschy hat gesagt…

Also das mit Parteibeitrag fand ich schon in Ordnung. Aber das wir uns in der Arbeitszeit hingesetzt haben um über Partei und Regierung zu diskutieren fand ich dann doch ungerecht derer die nicht in der Partei waren. Oder sollte das ein Anreiz gewesen sein in die Partei einzutreten?

Kirchensteuer ist für mich übrigens tabu. Da habe ich nichts zu suchen.

Anonym hat gesagt…

Liebe Kampfgenossin Jette,
Es ist als parteilose DDR Bürgerin daß ich mich zum Thema zu Wort melde. Lese bitte (möglich erscheint es erst später am Abend oder morgen) in meinem Blog eine Gegenüberstellung zweier irgendwie vergleichbare Politikerinnen, eben die Aygül Özkan und die französischsprachige Belgierin Mahinur Özdemir und meine Überlegungen dazu. Meine Sympathie geht nach…Schwester Mahinur (selbstverständlich ;))
Es ist mir auch eine günstige Gelegenheit um einen kritischen Rückblick zu halten auf die „Religionspolitik“ unserer Republik und nebenbei auch anderer soz. Staaten. Es sei schon vorweg genommen daß ich von meinen Eltern atheistisch (M-L WA wie es hieß) erzogen bin, gegen das christliche fromme Zeug, eine Abneigung hatte, habe. Um es einfach zu machen gebe ich dem allen die Überschrift „Religionspolitik in der DDR“. Bis dahin!
Jetzt suche ich erst mal ruhig weiter nach mehr Bilder für dein Video zum Internationalen Kindertag.
Ganz liebe Grüße,
Deine Nadja

Anonym hat gesagt…

Meine liebe Kampfgenossin Jette,
Herzlichen Kampfesgrüßen zum 1. Mai,
Deine Freundin
Nadja