Heute vor 65 Jahren wurde der Kommunist und Kundschafter der Sowjetunion in Japan - Tokio - gehenkt.
Wer war Richard Sorge, einer der erfolgreichsten Kundschafter der Sowjetarmee.
"Getarnt als Korrespondent der 'Frankfurter Zeitung' baute R. Sorge im Dienst der Sowjetunion seit 1933 in Tokio ein nachrichtendienstliches Netz auf und entwickelte Beziehungen zur deutschen Botschaft und zu Botschafter Ott, für den er ein unentbehrlicherBerater wurde und über den er die Politik der Nationalsozialisten mitbestimmte.
Im Oktober 1941, nachdem er die Sowjetunion vom geplanten Angriff der Deutschen informiert hatte, wird Sorge von den Japanern enttarnt und zum Tode verurteilt. Die Sowjetunion verleugnete ihn. 1944 wird Richard Sorge in Tokio gehenkt...
Der Mann Richard Sorge bleibt ein Rätsel. In der historischen Person aber treffendie ideologischen und moralischen Antagonismen des 20. Jahrhunderts aufeinander. Der britische Meisterspion Kim Philby bewunderte ihn als den 'einzigen moralisch nicht angreifbaren Spion'. Sorges Schicksal wird in exemplarischer Weise zum Spiegel unseres Jahrhunderts, das Margret Boveri das Jahrhundert des Verrats genannt hat."
So steht es im Klappentext des Buches "Richard Sorge - Der Mann mit den drei Gesichtern" von Robert Whymont.
Vielleicht habe ich einen falschen Eindruck, denn nach der Lektüre von "Dr. Sorge funkt aus Tokyo" von Julius Mader, Gerhard Stuchlik und Horst Pehnert hat mich o. g. Werk bis zu der Seite, an der ich nicht mehr weitergelesen habe (Seite 235 von 511, das Lesezeichen ist noch drin), sehr enttäuscht. Ich persönlich hatte den Eindruck, daß man sich mehr mit dem Alkoholkonsum und den Frauenbekanntschaften R. Sorges befaßte, als das es um die Kundschaftertätigkeit ging.
Neben der Information über den genauen Angriffstermin der faschistischen Wehrmacht konnte Richard Sorge der Sowjetunion ebenfalls mitteilen, daß Japan in absehbarer Zeit keinen Angriff auf die SU vorsah, so daß die Sowjetunion in der Lage war, sich auf die Westfront zu konzentrieren.
1964 wird Richard Sorge posthum der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen. In Moskau gibt es in der 141. Schule seit 1967 ein "Richard-Sorge-Museum", daß 2007 nach einer Runderneuerung zum 40-jährigen Bestehen neu eröffnet wurde.
In Berlin-Friedrichshain gibt es eine Richard-Sorge-Straße, unweit der ehemaligen Bersarinstraße, in Dresden wurde ein Straße gleichen Namens nach dem Anschluß der DDR umbenannt. Weitere Straßen und Oberschulen mit seinem Namen gab es in Jena, Magdeburg und Chemnitz.
Heute an seinem 65. Todestag denken wir auch an den 92. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, die den Staat hervorbrachte, für den Richard Sorge sein Leben nicht nur einsetzte, sondern auch gab.
Bildnachweis: DDR-Briefmarke aus dem Jahr 1976
Wer war Richard Sorge, einer der erfolgreichsten Kundschafter der Sowjetarmee.
"Getarnt als Korrespondent der 'Frankfurter Zeitung' baute R. Sorge im Dienst der Sowjetunion seit 1933 in Tokio ein nachrichtendienstliches Netz auf und entwickelte Beziehungen zur deutschen Botschaft und zu Botschafter Ott, für den er ein unentbehrlicherBerater wurde und über den er die Politik der Nationalsozialisten mitbestimmte.
Im Oktober 1941, nachdem er die Sowjetunion vom geplanten Angriff der Deutschen informiert hatte, wird Sorge von den Japanern enttarnt und zum Tode verurteilt. Die Sowjetunion verleugnete ihn. 1944 wird Richard Sorge in Tokio gehenkt...
Der Mann Richard Sorge bleibt ein Rätsel. In der historischen Person aber treffendie ideologischen und moralischen Antagonismen des 20. Jahrhunderts aufeinander. Der britische Meisterspion Kim Philby bewunderte ihn als den 'einzigen moralisch nicht angreifbaren Spion'. Sorges Schicksal wird in exemplarischer Weise zum Spiegel unseres Jahrhunderts, das Margret Boveri das Jahrhundert des Verrats genannt hat."
So steht es im Klappentext des Buches "Richard Sorge - Der Mann mit den drei Gesichtern" von Robert Whymont.
Vielleicht habe ich einen falschen Eindruck, denn nach der Lektüre von "Dr. Sorge funkt aus Tokyo" von Julius Mader, Gerhard Stuchlik und Horst Pehnert hat mich o. g. Werk bis zu der Seite, an der ich nicht mehr weitergelesen habe (Seite 235 von 511, das Lesezeichen ist noch drin), sehr enttäuscht. Ich persönlich hatte den Eindruck, daß man sich mehr mit dem Alkoholkonsum und den Frauenbekanntschaften R. Sorges befaßte, als das es um die Kundschaftertätigkeit ging.
Neben der Information über den genauen Angriffstermin der faschistischen Wehrmacht konnte Richard Sorge der Sowjetunion ebenfalls mitteilen, daß Japan in absehbarer Zeit keinen Angriff auf die SU vorsah, so daß die Sowjetunion in der Lage war, sich auf die Westfront zu konzentrieren.
1964 wird Richard Sorge posthum der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen. In Moskau gibt es in der 141. Schule seit 1967 ein "Richard-Sorge-Museum", daß 2007 nach einer Runderneuerung zum 40-jährigen Bestehen neu eröffnet wurde.
In Berlin-Friedrichshain gibt es eine Richard-Sorge-Straße, unweit der ehemaligen Bersarinstraße, in Dresden wurde ein Straße gleichen Namens nach dem Anschluß der DDR umbenannt. Weitere Straßen und Oberschulen mit seinem Namen gab es in Jena, Magdeburg und Chemnitz.
Heute an seinem 65. Todestag denken wir auch an den 92. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, die den Staat hervorbrachte, für den Richard Sorge sein Leben nicht nur einsetzte, sondern auch gab.
Bildnachweis: DDR-Briefmarke aus dem Jahr 1976
2 Kommentare:
Ein sehr wichtiger Post, da Sorge heute bewußt tot geschwiegen wird.
Liebe Kampfgenossin Jette,
Vielen Dank für diese Ehrung von Dr. Richard SORGE und mit ihm auch der anderen Kämpfer an der lautlosen Front. Das von Dir erwähnte „Dr. Sorge funkt aus Tokyo“ habe ich hier, gehörte mal zu meinem Schulungsmaterial. Zu vermerken ist daß das Buch aus 1966 auf Seite 156/157 leider eine unberechtigte negative Äußerung über J.W. STALIN enthält, wie es in jene Jahre Pflicht war. Ansonsten ist dieses Buch wirklich Gold in Vergleich den westlichen imperialistischen Spionagemachwerke.
Es warten in meinem Blog noch ein paar Beiträge deines Geschmackes auf deine „Duftmarke“.
Es grüßt ganz lieb,
Deine Nadja
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