Donnerstag, 31. Dezember 2009

Ja, ich bin froh,


daß dieses Jahr endlich zu Ende geht. Neben vielen auch sehr schönen Erlebnissen, zu denen ich später kommen werde, hatte dieses 2009 für mich schon die Seuche am Fuß.

Das fing bereits am 01.01.2009 mit meinem Armbruch an, hat sich mit der Ausbreitung der Krankheit meiner Schwester und ihrem viel zu frühen Tod am 01.12.2009 fortgesetzt und während meine Kolleginnen und ich heute noch unsere Jahresabschlußarbeiten durchführten, erreichte uns die Nachricht, das ein lieber Kollege (ich habe selbst heute gegen 08.10 Uhr noch mit ihm telefoniert) mit Verdacht auf einen Schlaganfall ins Krankenhaus gebracht wurde.
In dem Punkt Gesundheit bin ich also mehr als froh, daß sich 2009 in Kürze verabschiedet.

Auch andere, für mich negative Ereignisse gab es. Ich denke an den Bombenanschlag, initiiert durch die Bundeswehr, auf die Tanklaster und die dabei zu beklagenden zivilen Opfer, ich denke an den Ausgang der Bundestagswahlen mit der schwarz-gelben Regierungskoalition.

Aber natürlich gab es auch sehr sehr schöne Erlebnisse. Eines gerade heute, heute habe ich an Besuchern dieser Seite die 10.000er Grenze überschritten. Dafür gilt Euch mein Dank.
Meine höchste Leserzahl hatte ich Oktober diesen Jahres mit 1.560, die niedrigste im Januar mit 475 Besuchern. Das heißt für mich, der Blog entwickelt sich, denn während ich im Vorjahr 576 Besucher hatte, ist diese Zahl bis zum jetzigen Zeitpunkt für 2009 auf 9.437 gestiegen.

Gelesen wird er natürlich vor allen in der BRD, aber auch in Belgien (danke Nadja), Österreich, Polen, Rußland, eigentlich in allen europäischen Ländern findet sich jemand, der aus Zufall mal auf meinen Blog kommt. Es wäre natürlich immer schön, wenn daraus Dauerleser entstehen könnten.

Im Vorjahr und auch noch bis zum ersten Geburtstag des Blogs war es vor allem das "Regenbogenlied", daß nachgefragt wurde, das hat sich in den letzten zwei Monaten gewandelt. Jetzt wird mein Blog hauptsächlich über die Google-Suche nach Simone FRost bzw. Wahlen in der DDR gefunden.
Das allerdings solls auch schon zur Blogstatistik gewesen sein.

Zu den besonderen besonderen Ereignissen dieses Jahr gehört auch, daß ich meinen Bloggerfreund Valli persönlich kennengelernt habe, daß ich auf dem DKP-Pressefest in Dortmund war und dabei auch neue persönliche Kontakte innerhalb des RotFuchs e.V. knüpfen konnte. Der Gedankenaustausch mit Freunden und Genossen, all das sind Dinge, die ich nicht missen möchte, die ich weiter ausbauen werde und für die ich dankbar bin.

Die letzten Ausflüge mit meiner Schwester werden wertvolle Erinnerungen bleiben, von einigen habe ich im Blog berichtet, nicht wissend, wie kurz die Zeit noch war, die wir hatten. Ein Video von einem Sänger, den sie geliebt hat, auf dessen Konzert im August sie noch war, soll meinen Blogabschluß für dieses Jahr bilden.



Bildnachweis: www.pixelio.de "Raureif-1 im Norden - Mitte Dezember 2009" von rolli




Einen guten Rutsch ins Jahr 2010


Allen regelmäßigen Lesern, allen zufällig Reinkiekern wünsche ich einen guten Rutsch

ins Jahr

2010

Dienstag, 29. Dezember 2009

Protest vor der Botschaft der BRD in Moskau


Am 22. Dezember diesen Jahres trafen sich 15 Vertreter von neun Parteien und Organisationen in Moskau vor der Botschaft der BRD, um gegen die Zerstörung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals zu protestieren.

Dabei wurde in der Botschaft eine Resolution in russischer und deutscher Sprache übergeben. Später wurde diese Resolution per email und Einschreibebrief auch an Bundeskanzlerin Merkel, den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Matthias Platzeck, an den zuständigen Landrat Stefan Loge sowie an Bürgermeister Lutz Frantzke gesandt.

Hier der Wortlaut:

An die Regierung

Der Bundesrepublik Deutschland

Bundeskanzleramt

Bundeskanzlerin

Angela Merkel

Willy-Brandt-Straße 1

10557 Berlin

Vertreten durch die Botschaft

der Bundesrepublik Deutschland

Herrn Botschafter

Walter Jürgen Schmidt

Resolution

zum Meeting vor der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, Moskau, am 22. Dezember 2009
„Die Vernichtung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals, Deutschland, muss verhindert werden“
(Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals, Seestr. 27, 15711 Niederlehme-Ziegenhals)


Im Jahre 2009 erinnern wir an das für die Geschichte der Menschheit tragische Datum – den Beginn des Zweiten Weltkrieges, der vor 70 Jahren mit dem Überfall des faschistischen Deutschlands auf Polen begann. Das Jahr 2010 ist das Jahr des 65. Jahrestag der Zerschlagung des faschistischen Deutschland und seiner Verbündeten, der Beendigung des Zweiten Weltkrieges.

In diesem denkwürdigen Jahr beabsichtigt man, die weltweit bekannte antifaschistische Ernst-Thälmann- Gedenkstätte zu zerstören. Sie erinnert an einen Menschen, der zum Symbol des Kampfes gegen den Faschismus wurde, sie erinnert an den hervorragenden Sohn des deutschen Volkes, an den Führers der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung – sie erinnert an Ernst Thälmann.

Die Erhaltung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals ist die Pflicht und Obliegenheit der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Menschheit.

Wir fordern, daß der heutige Besitzer der Gedenkstätte, der ehemalige Beamte der Brandenburgischen Landesregierung, Gerd Gröger, die öffentliche Zugänglichkeit, die Unversehrtheit der Museumsexponate und den Schutz der Gedenkstätte an ihrer historischen Stelle garantiert, wozu er beim Erwerb der Gedenkstätte verpflichtet hatte.

Falls Gerd Gröger seine übernommenen Verpflichtungen nicht einhalten sollte oder falls er versuchen sollte, die Gedenkstätte wieder zu verkaufen, bitten wir die Regierung der Bundesrepublik Deutschlands, das Grundstück zusammen mit der Gedenkstätte dem Freundeskreis „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals“ e.V., zu übergeben oder zu einem möglichst niedrigen Preis zu verkaufen, mit dem Ziel der Eröffnung und Erhaltung der Gedenkstätte an ihrer historischen Stelle.


Die Teilnehmer des Meetings und Mitglieder folgender politischen Parteien und gesellschaftlichen Organisationen:

Die regionale Organisationen «Vereinigung der Lohnarbeiter der Region Moskau» und «Bund der Arbeiter Moskaus»

Die Kommunistische Partei der Russischen Föderation

Die Kommunistische Allunions-Partei (Bolschewiki)

Die Gesamtrussische Kommunistische Partei der Zukunft

Die Russische Kommunistische Arbeiterpartei – Revolutionäre Partei der Kommunisten

Russische Kommunistische Partei – Kommunistische Partei der Sowjetunion

Revolutionärer Kommunistischer Jugendverband (Bolschewiki)

Bund der Kommunistischen Jugend

Moskau, den 22.12.2009


Quelle: www.kommunisten-online.de

Montag, 28. Dezember 2009

Ein paar Tage früher

als gewöhnlich und wie immer Freude hervorrufend, habe ich gestern nach meiner Rückkehr den Rotfuchs aus dem Briefkasten gefischt.

Ihr wißt schon, erst der Leitartikel, dann Archie und die Leserbriefe. Dabei habe ich mich besonders gefreut, meinen Bloggerfreund Valli als Autor eines Leserbriefes wiederzufinden. Den habe ich dann auch gleich zweimal gelesen.

Heute habe ich dann mit dem Lesen der anderen Seiten begonnen...und dabei fand ich ein wunderschönes Foto, wobei das wohl Geschmackssache ist.
Da ich nicht weiß, ob ich solch ein Bild hier einfach veröffentlichen darf, kann ich nur jedem empfehlen, der diese feine Zeitschrift nicht mit der Post bezieht, am 01.01.2010 obigen Link zu betätigen und dann sich mal die Seite 5 genauer zu betrachten. Schade, daß es ein Schwarz-Weiß-Foto ist, das Blau hätte sicher klasse geleuchtet.


Donnerstag, 24. Dezember 2009

Ein wunderschönes

Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben, genießt die Zeit, die Ihr miteinander habt. Vielleicht ist das in diesem Jahr meine wichtigste Botschaft neben dem Wunsch nach Frieden überall in der Welt.


Samstag, 19. Dezember 2009

Ich wünsche allen einen schönen 4. Advent

es schneit überall in der BRD, es ist kalt, also paßt auch dieses Video. Es ist nicht von mir, aber der Urheber freut sich sicher auch auf viele Klicks. Und Ihr werdet es ja wohl noch kennen.

Abgeschrieben


Aus: Allgemeine Zeitung Online-Angebot vom 19.12.2009

Schnee-Unfälle in Mainz - In Wiesbaden stecken Busse fest

18.12.2009 - REGION

(red.) Die hessische Landeshauptstadt erwischte es früher als die rheinland-pfälzische. In Mainz begann der heftige Schneefall erst gegen 16 Uhr, in Wiesbaden ging es schon vor 15 Uhr los. Schnell waren die Straßen schneebedeckt, in Mainz ereigneten sich nach Angaben der Polizei etwa 30 Unfälle. Viele Autos sind nur mit Sommerreifen unterwegs. In Mainz lief der Verkehr am Abend „nur noch im Schritttempo“, wie die Polizei berichtete. Die Stadt sei „ziemlich dicht“. Nach Beginn des Schneefalls am späten Nachmittag ereigneten sich zahlreiche Unfälle. Fahrer kamen von den spiegelglatten Straßen ab oder krachten in andere Fahrzeuge. Die Straßenmeisterei in Mainz hatte nach eigenen Angaben alle sechs Räum-und Streufahrzeuge im Einsatz.


In Mainz lief der Verkehr am Abend „nur noch im Schritttempo“, wie die Polizei berichtete. Die Stadt sei „ziemlich dicht“. Nach Beginn des Schneefalls am späten Nachmittag ereigneten sich zahlreiche Unfälle, Straßen mit Steigungen wurden zum Teil gesperrt. Fahrer kamen von den spiegelglatten Straßen ab oder krachten in andere Fahrzeuge. Die Straßenmeisterei in Mainz hatte nach eigenen Angaben alle sechs Räum-und Streufahrzeuge im Einsatz.


Busse in Wiesbaden stehen still


´Wegen Schneeglätte ging spätestens seit dem Nachmittag nichts mehr auf den Straßen. „Die City ist dicht“, meldete das erste Polizeirevier. Selbst auf den Einfallstraßen, wie Biebricher Allee und Dotzheimer Straße, kamen die Autos, wenn überhaupt, nur „sehr, sehr zähflüssig“ voran. Die Polizei meldete „viele kleine Blechschäden, aber keine schwerwiegenden Unfälle“ – was letztendlich auch an der Kriechgeschwindigkeit gelegen haben dürfte. Die Schneeglätte sorgte nicht nur für quer stehende Autos auf der Platte und Eisernen Hand sowie in den östlichen Vororten, Taunusstein und Georgenborn. So manch ein Autofahrer ließ seinen fahrbaren Untersatz stehen, nahm kilometerlange Wege in Kauf oder setzte sich in die S-Bahn, die zumindest kurz nach 19 Uhr „voll, aber nicht überfüllt“ war.


Andere Alternativen gab es gestern auch gar nicht. Denn der Eswe-Busverkehr brach völlig zusammen. Da auch die Linien („Und zwar alle durch die Reihe“) in den verstopften Straßen nicht voran kamen, sprach Eswe-Pressesprecher Holger Elze von „massiven Störungen“. Erst gegen 20 Uhr fuhren vereinzelt ein paar Buslinien wieder. Und bei den Taxizentralen kamen nur wenige Anrufer durch. Die Beamten im ersten Polizeirevier schätzen, dass sich vielleicht gegen Mitternacht die Lage entspannen wird. Streufahrzeuge stehen in den Startlöchern, kommen jedoch wegen der komplett dichten Straßen nicht zu ihrem Einsatz.


Glimpflich lief es dagegen auf den Autobahnen ab. Die Beamten registrierten zum größten Teil „umsichtige Autofahrer“, die mit 20 bis 30 Stundenkilometern auf der A3 und A66 entlang krochen. Ebenfalls gaben die Beamten im Main-Taunus-Kreis und im Rheingau Entwarnung.


Die Polizei Idstein meldete gestern Abend einen Unfall an der Kreuzung der B275 zur Bundesstraße 8 bei Waldems-Esch. In der Wiesbadener Straße in Idstein hatte sich in Höhe von McDonald’s ein Laster festgefahren. Auf der Dasbacher Höhe (L3026) zwischen Idstein und Niedernhausen überschlug sich ein Auto. Verletzt wurde niemand. Im Idsteiner Land sorgte der Schneefall ansonsten ebenfalls für Stop-and-go-Verkehr auf den Straßen. „Alles dicht“, so die Auskunft auch der Polizei Idstein gegen 18.30 Uhr.


Also mal ehrlich, nicht nur in Wiesbaden standen sie Busse still, sondern auch in Mainz. Ich habe meine Arbeitsstelle um 17.00 Uhr verlassen, um 20.30 Uhr war ich dann doch schon zu Hause und mußte für die letzten 6 Kilometer noch die Hilfe eines Unbekannten in Anspruch nehmen, der seine ebenfalls in Mainz gestrandete Frau in Nieder-Olm vom Bahnhof abholte.

Bildnachweis: Friedrich Windolf




Mittwoch, 16. Dezember 2009

Tja, privat...


ist die Bahn und das sollte doch vor allem heißen, mehr Service, weil kundenorientiert, sollte doch alles viel besser werden.

Natürlich habe ich auf zwei Fahrten mal wieder meine Erfahrungen gemacht. Wie das so auf dem Dorf ist, wenn man aus ner Stadt wegfahren will, muß Frau meist viel früher losfahren, denn soviele Busse in die Stadt gibts ja nicht.

Habe ich am Montag natürlich auch getan. Mit dem Erfolg, daß ich mehr als eine Stunde in Mainz auf dem Bahnhof Zeit hatte. Deshalb wollte ich auch gleich den ersten Zug nehmen, der mich zum Bahnhof Frankfurt Airport (ja, so heißt das) bringt. Zum Glück habe ich auf meinen Fahrschein nochmals geguckt. Das mit dem früher fahren ging natürlich nicht. Ich kann meinem Arbeitgeber natürlich nicht verübeln, daß er sparen will, für mich aber hieß dieses Dauerspezial natürlich Zugbindung. Nix früher fahren. Natürlich hatte mein Zug dann mal gleich 5 Minuten Verspätung.

Das an sich wäre nicht schlimm gewesen, genug Zeit, tja genug Zeit überall, nur nicht in Frankfurt Airport. Da muß man nämlich zwischen dem Regionalbahnhof und dem Fernbahnhof 15 Minuten Fußweg einplanen. Da ich gut zu Fuß bin, brauchte ich die natürlich nicht und so habe ich zwar ein gefühltes Magengeschwür mehr, aber doch gut meinen Anschlußzug bekommen. Ich konnte den Lehrgang pünktlich antreten.

Mit der Rückfahrt war das dann etwas anders. Absolut pünktlich fuhr der Zug in Köln ein und absolut pünktlich am er auch in Frankfurt Airport an. Umsteigen kein Problem, nur ein Gleis weiter lt. Fahrplan eben. Zwischenzeitlich meldete sich natürlich der Zugbegleiter, wünschte gute Fahrt naja, und was der immer so quatscht. Drei Minuten später erneut seine Stimme und er pries zu irgendeinem Kaffee, den man natürlich im Bordbistro bekam auch noch ein Stück Kuchen mit an. Klar, so kann die Bahn Nebengeschäfte machen.

Mir allerdings wäre lieber gewesen, er hätte gesagt, daß mein Anschlußzug heute ausnahmsweise auf einem anderen Bahnsteig anfährt, auf Gleis 3, na und wo ist das? Klar auf dem Regionalbahnhof. Zwischen Ankunft und Abfahrt 7 Minuten, hm, auch auf dem Bahnsteig keine ordentliche Ansage...ehe ich es selbst gemerkt habe, naja, also trotz gut zu Fuß war der Weg in zwei Minuten nicht zu schaffen.

Nun mag ich etwas altmodisch sein, aber Service im Zug heißt für mich nicht Kuchen essen, sondern die Reisenden über Änderungen im Fahrplan aufmerksam machen, dafür zu sorgen, daß sie informiert werden, wenn denn mal wieder kurzfristig aus welchen Gründen auch immer geändert wurde.

Aber so ist Service wohl nicht gemeint, da gehts eher darum, den Menschen für einen überteuerten Kaffee und anderen Mist das Geld aus der Tasche zu ziehen. Tja, eben die Bahn.

PS.: Auf das Bild sollte man klicken, damit man die Beschriftung erkennt. Zu gern wäre ich nach Berlin Ost gefahren :-), aber der Zug kam ja von dort.






Sonntag, 13. Dezember 2009

Mal wieder tschüß für 3 Tage


Hatte ich in den vergangenen 10 Jahren nicht eine Schulung, treibt es mich in diesem Jahr schon das dritte Mal zu einem Lehrgang. Diesmal gehts nach Köln und ich bin in Sachen Arbeitssicherheit unterwegs.

Seit wir selbständig sind, brauchen wir einen Sicherheitsbeauftragten und meine Kollegen dachten, mein Ingenieurstudium wäre eine gute Voraussetzung dafür.

Ob ich es auf den Kölner Weihnachtsmarkt schaffe, kann ich nicht sagen, vorgenommen habe ich es mir neben dem Dom natürlich schon.


Allen Lesern einen schönen 3. Advent

Samstag, 12. Dezember 2009

Erinnerung ob einer Mail


Irgendwann, inzwischen kann man wohl vor Jahrzehnten sagen, habe ich ein Quartett-Spiel geschenkt bekommen, herausgegeben von der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, der DSF. Es hatte 60 Karten, für jede der damals 15 Sowjetrepubliken waren 4 Karten vorgesehen. Ich kann mich erinnern, mit diesem Kartenspiel vor allem die 15 Hauptstädte auswendig gelernt zu haben, in meinen besten Zeiten konnte ich sie im Schlaf herbeten.

Heute hat mir ein Freund folgenden Artikel geschickt und da kam die Erinnerung an dieses Kartenspiel wieder auf:

"Chişinău, 10. Dezember 2009, Tribuna Popular

Der ausgezeichnete Bloq „Ein Vallekaner in Rumänien berichtete, dass laut letztem Meinungsbarometer der moldauischen Regierung (heute in den Händen von Antikommunisten) 68% der Bevölkerung der Meinung sind, dass die Bevölkerung in den Zeiten der Sozialistischen Sowjetrepublik Moldawien als Teil der UDSSR besser lebte.

57% meinen, dass damals das Lebensniveau gewährleistet war. 55% meinen, dass es mehr Sicherheit und medizinische Fürsorge gab. 46% würden am liebsten sofort der UDSSR erneut beitreten.

Die meist gewählte Partei in den Wahlen von 2010 wird die Partei der Kommunisten sein, die in Wirklichkeit eine eurokommunistische Partei ist und auf 38,9% käme. Nach unserer Hypothese würde diese Partei noch mehr Stimmen erhalten, wenn sie eine marxistisch-leninistische Linie verfolgt.

Die Umfrage beweist erneut, was wir immer wieder äußerten. Es gibt eine sich entwickelnde immer kräftigere Tendenz zur Wiedervereinigung der sowjetischen Völker, was den Imperialisten und ihren Agenten vor Ort in Gestalt der georgischen, ukrainischen, moldawischen und baltischen Faschisten sowie nicht wenigen großrussischen Bourgeois die Haare zu Berge stehen lässt.

Quelle: La Conquista de la Civilización Socialista"

Früher hieß die Stadt Kischinjow, aber da waren ja auch noch Georgier Grusinier. Die Hauptstadt von Litauen hieß Vilnius, die von Estland Tallinn. Einige Namen haben sich geändert, andere sind zum Glück die, die ich kenne.

Wird es möglich sein, daß die Völker der Sowjetunion tatsächlich wieder zueinander finden? Wenn nicht alle, so doch einige?



Freitag, 11. Dezember 2009

Der Frey also

ist nun DER Mann beim ZDF. Da Brender ja lt. Kochs Äußeren für diesen Posten nicht geeignet war, frage ich mich schon, was denn Peter Frey so dafür prädestiniert.

Seine Sommerinterviews können es allerdings nicht gewesen sein, selten wurde derart flach, an der Oberfläche und dringende Fragen vernachlässigend, interviewt. Aber vielleicht soll ja genau das das nun offizielle neue Gesicht des ZDFs werden.

Von investigativen Journalismus war schon unter Brender nicht mehr viel zu spüren, das wird mit einem Chefredakteur Frey nicht anders sein.

Was bleibt von diesem Postengerangel, ein schaler Beigeschmack ob der politischen Einmischung und die Erkenntnis, daß ich völlig umsonst GEZ bezahle, da die öffentlich-rechtlichen Sender hier ziemlich tabu sind.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Was lange währt, wird anscheinend doch noch


Das konnte ja so auch nicht weitergehen. Wo kämen wir da hin.

20 Jahre kam Brandenburg ohne solch einen Quark aus, jetzt soll es eine Stasi-Beauftragte geben. Seit dem Frühjahr 2009 noch unter rot-schwarzer KOalition ist dieses Amt geplant.

Ulrike Poppe - Bürgerechtlerin - soll diese Position nun einnehmen. Sie sitzt im Beirat der Stasi-Unterlagen-Behörde, gilt als engste Beraterin von deren Chefin Marianne Birthler und ist in zahlreichen Gremien zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte aktiv.

Na, da kann man dem Land Brandenburg ja wohl nur gratulieren.

Montag, 7. Dezember 2009

Что делать - Was tun?

Diese Überschrift habe ich gewählt, weil mir heute früh das Ankommen auf meinen Arbeitsplatz schon ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert hat.

Ich schaue auf meinen Platz und sehe einen russischen Text. Uff, was ist denn das, schießt es mir durch den Kopf. Dann erinnere ich mich. Irgendwann wurde bei uns mal eine Aufstellung erstellt, in der einige Mitarbeiter mit den entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen aufgeführt wurden. Als Ossi bin ich natürlich Exotin und so fanden meine eigentlich nach entsprechend langer Zeit inzwischen eher bescheidenen Russischkenntnisse Eingang in besagte Datenbank.

Nun hat sich unsere Marketing-Abteilung in den Kopf gesetzt, bestimmte Flyer über unsere Fördermöglichkeiten auch in Russisch rauszugeben. Obwohl der Text anscheinend sehr professionell übersetzt wurde, meinte mein Chef, ich könnte doch mal drüberschauen.

He, das nenne ich doch mal Würdigung meiner Fähigkeiten :-).


Sonntag, 6. Dezember 2009

Gedanken auf der Autobahn

Immer wieder auf dem Weg von Mainz nach Berlin habe ich bei Eisenach auf der Autobahn ein warmes Gefühl im Bauch. Guten Tag Heimat, heißt es da unhörbar für andere. Obwohl nie in Thüringen gelebt, fängt dort das an, was meine Heimat ist. Und immer wieder ärgere ich mich auch über den Sehenswürdigkeitenhinweis an der Strecke "Ehemalige innerdeutsche Grenze 1945 - 1989", der dort herumsteht.
Innerdeutsch? NEIN!!!

Es war eine Staatsgrenze, eine Staatsgrenze zwischen zwei souveränen deutschen Staaten, die beide Mitglied der UNO waren, die zur gleichen Zeit in diesen Staatenbund aufgenommen wurden, die aber außer zwei Jahreszahlen, eben die der Aufnahme in die UNO 1973 und der jeweiligen Gründung im Jahr 1949 nichts, aber auch gar nichts gemein hatten.

Und es war die Grenze, die geholfen hat, daß es 45 Jahre in Europa keinen Krieg gegeben hat. Auch das darf niemals vergessen werden. Wer immer diese Grenze zu einer innerdeutschen Grenze herunterdiskutiert, klittert europäische und deutsche Geschichte nach dem 2. Weltkrieg.

Es waren nicht nur zwei völlig unterschiedliche Staaten mit zwei völlig unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen, mit zwei völlig unterschiedlichen Heransgehensweisen in der Politik, in der Ökonomie, sondern auch Mitglieder zweier sich konträr gegenüberstehenden Militärblöcke.

Während der eine zwar Freiheit verkündet und trotzdem eine Diktatur des Kapitals war und ist, hatte sich der andere zur Diktatur des Proletariats bekannt und in seiner Gesellschaft auch gelebt. Konnten in dem einen deutschen Staat Naziverbrecher, Kriegsgewinnler und anderes Gesindel gut untertauchen, baute sich mein Staat mit Hilfe von Widerständigen, KZ-Häftlingen und aus Hitlerdeutschland Emigrierten auf. Entschiedener Antifaschismus und die Liebe zum Frieden waren seine Geburtsgründe, waren Staatsdokton während seiner 40 Jahre Leben. Schwer war der Anfang, doch ich durfte schon die Früchte ernten. Wohl auch zuviel Früchte, soviel hatte diese kleinere deutsche Staat sich noch nicht erarbeitet.

Ich lebe seit dem 03.10.1990 zwar in der Bundesrepublik Deutschland, nur wie meine Gedanken auf der Autobahn beweisen, Heimat ist er mir nicht geworden und wird er mir nicht werden.

Aus den Leserbriefen im RotFuchs Nr. 143, Dezember 2009, möchte ich einen Satz zitieren, dem von meiner Seite aus nichts hinzuzufügen ist:

"Danke DDR, daß es Dich 40 Jahre gab! Ich bin stolz darauf, zu Deiner Zeit im Sinne des Humanismus und des Friedens gelebt und gewirkt haben zu dürfen."


Samstag, 5. Dezember 2009

Zum 2. Advent




Auch wenn mir zur Zeit nicht wirklich nach Weihnachten ist, hat mir heute ein Freund folgendes Gedicht geschickt. Leider hat er den Verfasser nicht dazugeschrieben.

Brief an den lieben Gott

In Neuss lebte einst eine alte Frau,
für sie war die Welt nicht rosig, eher grau.
Mit ihrem Einkommen war es schlecht bestellt,
mit einem Wort: "Sie hatte kein Geld."

Sie überlegte lang hin und her
woher denn Geld zu kriegen wär.
Ihr kam die Idee, so sapperlott,
sie schrieb einen Brief an den lieben Gott.

"Lieber Gott ich bin alt und arm
das Geld ist zu wenig, hab doch Erbarm
und schicke mir schnellstens einhundert Mark,
sonst müsste ich hungern und das ist arg.

Eine andere Hilfe weiß ich nicht mehr
und ohne Moneten ist's doch verdammt schwer.
Aber bitte beeile Dich mit dem Geld,
sonst ist's nicht mehr schön auf dieser Welt."

Der Brief wird frankiert in den Kasten gesteckt,
der Postbote hat ihn sogleich auch entdeckt.
Er sieht die Adresse, was soll er machen,
"An den lieben Gott", das ist ja zum Lachen.

Er denkt sich aber, ein Spaß muss sein,
der Brief kommt ins Fach vom Finanzamt hinein.
Am nächsten Tag dort angekommen,
vom Beamten in Empfang genommen.

Wenn Sie nun glauben, er schmeißt weg diesen Brief,
da irren Sie sich, da liegen Sie schief.
Er liest die Adresse und denkt gleich daran,
wie man der Frau wohl helfen kann.

Ja, glauben Sie mir, das ist kein Scherz,
es gibt beim Finanzamt auch Menschen mit Herz.
Ihm kommt ein Gedanke und das ist sehr fein,
das könnt für die Frau eine Hilfe sein.

Er fängt gleich an durchs Büro zu wandern
und sammelt recht fleißig von Einem zum Andern.
Doch leider war der Erlös etwas karg,
statt hundert, bekam er nur siebzig Mark.

Doch dies wurden dann unverwandt
gleich an die arme Frau gesandt.
Die Frau, sie freut sich, kann's kaum ermessen,
dass sie der Herrgott nicht hat vergessen.

So schrieb sie rasch einen Dankesbrief,
in Eile sie zum Postamt lief.

Sie schrieb: "Lieber Gott, ich bin wieder stark
und danke Die für die hundert Mark.
Doch solltest Du mal wieder an mich denken
und mir gütigst ein paar Märkchen schenken,
dann möchte ich Dich um eines bitten,
das Geld nicht übers Finanzamt zu schicken,
denn die Lumpen haben mir ungelogen,
von den hundert Mark, dreißig Mark abgezogen."

Bildnachweis: aus dem Regensburgblog geklaut


Mittwoch, 2. Dezember 2009

Du wirst immer bei uns sein!




Sylvia


11.06.1958 -

01.12.2009