Samstag, 17. Juli 2010

Wie verkommen

Immer öfter würgt mich der Ekel:

Arbeitslose Pädagogen sollen Hartz-IV-Kinder betreuen

Die Bundesregierung erwägt, Langzeitarbeitslose in der Betreuung von Kindern einzusetzen. Hintergrund ist ein Vorschlag von Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, bei einem Treffen mit Vertretern aus Ministerien für Soziales und Familie.

Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie man dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Hartz-IV-Bezügen für Kinder gerecht werden könne, ohne den Bundeshaushalt allzu sehr zu strapazieren.

Das Gericht hatte die Bundesregierung Anfang Februar aufgefordert, die Regelsätze für Kinder neu zu berechnen und mehr für deren Bildung zu tun.

Alt regte daher bei dem Hintergrundgespräch an, arbeitslose Musiker, Sportlehrer oder Sozialpädagogen dazu zu bewegen, ehrenamtlich mit Kindern zu arbeiten. Die Hartz-IV-Empfänger könnten zum Beispiel mit den Kindern Fußball spielen, Musikkurse anbieten oder Nachhilfe geben; das sei ein "Win-win-Geschäft", da auch die Arbeitslosen wieder sinnvoll beschäftigt seien.

Alts Vorschlag werde derzeit, wie viele andere, im Ministerium diskutiert, sagt ein Sprecher des zuständigen Bundes sozialministeriums. Die Idee würde zum Plan von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) passen, Hartz-IV-Kindern kostenlose Sport- oder Nachhilfeangebote zu machen. Eine Erhöhung der Regelsätze lehnt von der Leyen ab.


Diesen Artikel fand ich eben im SpOn unter exklusive Vorabmeldungen für den Print-Spiegel 29/10.
Da haben die Arbeitslosen aber Glück, daß sie wieder sinnvoll beschäftigt werden, höchstwahrscheinlich für die 900,- EUR aus der Bürgerarbeit.

Wie schrieb mein Kommentator vom neuen Schlagwort: "Es geht um den Niedriglohnsektor und dessen Ausbau."


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