Artek wurde 1925 als Lagersanatorium für kranke Kinder vom Vorsitzenden der Russischen Gesellschaft des Roten Kreuzes mit Hilfe des Kommunistischen Jugendverbandes, dem Komsomol, auf der Krim gegründet.
Bereits 1926 besuchten auch deutsche Kinder aus Hamburg und Berlin das Lager.
In den Jahren des Bestehens der Sowjetunion war es ein internationales Pionierlager, Kinder aus 60 Nationen erholten sich dort.
Jetzt steht Artek vor dem Aus. Zum ersten Mal gibt es keine Wintergäste und der Direktor des Lagers Boris Nowoschilow wollte mit einem Hungerstreik Kiews Regierung zum Erhalt des Internationalen Kinderlagers drängen. Er liegt im Krankenhaus.
Das Lager erstreckt sich 7 km entlang der Schwarzmeerküste und umfaßt eine Fläche von 400 ha. Hier gibt es Filmstudios, Kinosäle, Museen und ein Zentralstadion mit 10.000 Plätzen.
Ein Aufenthalt in Artek war der Traum vieler Pioniere meiner Generation. Über zwei Millionen Kinder haben sich bis zum heutigen Tag dort erholt.
Der Weiterbetrieb ist in Gefahr, weil nach Aussage der Arteksprecherin Jelena Mech der Staat nur noch 3.000 statt der 15.000 notwendigen Ferienplätze finanziert. Die Beschäftigten des Lagers haben seit Oktober kein Gehalt mehr bekommen.
Man kann über die Gründe spekulieren, einer davon ist sicherlich in den steigenden Grundstückpreisen für die Schwarzmeerküste zu suchen.
Manchmal kann man gar nicht so schnell essen, wie man ... möchte.
Quelle: Neues Deutschland vom 28.01.2008
Ein Aufenthalt in Artek war der Traum vieler Pioniere meiner Generation. Über zwei Millionen Kinder haben sich bis zum heutigen Tag dort erholt.
Der Weiterbetrieb ist in Gefahr, weil nach Aussage der Arteksprecherin Jelena Mech der Staat nur noch 3.000 statt der 15.000 notwendigen Ferienplätze finanziert. Die Beschäftigten des Lagers haben seit Oktober kein Gehalt mehr bekommen.
Man kann über die Gründe spekulieren, einer davon ist sicherlich in den steigenden Grundstückpreisen für die Schwarzmeerküste zu suchen.
Manchmal kann man gar nicht so schnell essen, wie man ... möchte.
Quelle: Neues Deutschland vom 28.01.2008
2 Kommentare:
Ich schäme mich nicht, wenn ich zugebe, dass mir bei solchen Meldungen die Tränen kommen. Vor allem, wenn man daran denkt, was in der Sowjetunion alles für Kinder getan wurde, hervorragend ausgestattete Schulen, Ferienlager mit den unterschiedlichsten Angeboten. Im Sommer waren die Städte "kinderfrei", weil die sich am Schwarzem Meer und im Gebirge erholen konnten - kostenlos!
Klar, das heutige Staat, Urkaina noch schlimmer als Russland, wird keine Kinderferien bezahlen.
Frage ich mich nur, warum funktioniert nicht, wie man bei uns immer sagte "Unsichtbare Arm des Markts"? Konnten sie mindestens diese wunderbare Lager geschäftlich benutzen, für Geld und Touristen. Das er erhalten bleibt.
Ja, die Gefühle natürlich kann man schwer beschreiben, die Verwüstung kommt ins Land...
Kommentar veröffentlichen